DAX verarbeitet EZB-Entscheidungen – Nächster Fokus: US-Arbeitsmarkt

FXCM?Auch heute noch sind die Börsianer mit der Verarbeitung der Überraschungen aus der Geldpolitik vom gestrigen Donnerstag beschäftigt. Die Anleger sind hin und hergerissen in Bezug auf das, was der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, alles aus seinem möglichen Arsenal geholt hat. Die Ankündigung der ABS-Wertpapierkäufe wurde diskutiert, dass diese aber in Verbindung mit einer weiteren Zinssenkung nahe Null kommen würde, kam für europäische Verhältnisse einem geldpolitischen Paukenschlag gleich. ?
 

Diese Aktivität zeigt aber ganz deutlich, wie prekär die Notenbanker die wirtschaftliche Lage in der Eurozone einschätzen. Und da liegt genau das Problem. Nachdem bislang über die möglichen Maßnahmen der Geldpolitik spekuliert wurde, darf jetzt über deren Erfolg spekuliert werden. Solange die Unmengen an Liquidität der EZB weiterhin nicht in der Realwirtschaft ankommen und unter anderem die Kreditvergabe an den privaten Sektor ankurbeln, steht jegliche Rallye an den Aktienmärkten auf einem wackligen Fundament.
 

Bis dahin aber spüren die Investoren die Alternativlosigkeit der Aktie einmal mehr, da die Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere in den vergangenen Wochen weiter gesunken sind. Auch das Vorbild USA, wo an der Wall Street die Aktienkurse auch dann weiter steigen, wenn die Zinswende nach oben nur noch eine Frage von Monaten ist, wird jetzt als Blaupause für eine liquiditätsgetriebene Rally ohne anschließende Katerstimmung genutzt. Ganz so einfach sollten es sich die Investoren aber nicht machen. Es bleibt weiterhin die Frage offen, nicht ob diese Blase platzt, sondern wann sie platzt. Dieser Zeitpunkt ist mit den gestrigen Entscheidungen nur nach hinten verschoben worden, damit noch mehr heiße Luft in den schon prall gefüllten Ballon gepumpt werden kann.
 

Noch ist diese Handelswoche nicht vor bei, heute um 14.30 Uhr stehen die Arbeitsmarktdaten aus den USA im Terminkalender. Sollten diese positiv überraschen, könnten sie genau das Gegenteil von dem bewirken, was wir gestern am Aktienmarkt gesehen haben. Die Wall Street tut sich in den letzten Tagen schon sehr schwer, weitere Kursfantasie zu entfachen. Der DAX hat einiges aufzuholen und ist aktuell auf einem guten Weg, die relative Schwäche wieder abzubauen. Es darf aber bezweifelt werden, dass er die Kraft hat, sollten die US-Börsen in eine Korrektur einschwenken, den Kopf über Wasser zu halten. Es ist dann nicht ausgeschlossen, dass Ernüchterung auch hierzulande einkehrt und die Euphorie in Lethargie umschwenkt und die Kurse wieder den Rückzug antreten.

 

von Jens Klatt

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