DAX Marktüberblick am 1. Juni 2023: Schwierige Lage an den Börsen

flatexDer Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 1,54 Prozent und 15.664,02 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug beachtliche 9,10 Milliarden Euro.

Die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich verloren wie der DAX durchweg.

Auch der EuroStoxx50 fiel zurück, wies einen Kursverlust von 1,71 Prozent auf und beendete den Mittwoch mit 4.218,04 Zählern.

An der Wall Street legten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 ebenso den Rückwärtsgang ein – die Verluste bleiben aber recht moderat.

Der NASDAQ100 verlor mit 0,70 Prozent am stärksten und schloss mit 14.254,09 Zählern.

 

Schwierige Lage an den Börsen

Ein Verlusttag mit so einem so hohen Handelsvolumen könnte nicht gerade als gutes Zeichen zu werten sein. Der Mittwoch war zudem der letzte Handelstag des Börsenmonats Mai.

Bis dato konnte der DAX eigentlich – trotzdem dieser zuletzt vom Rekordhochniveau weit über 16.300 Punkten wieder zurückkam – mit einem Plus von 12,50 Prozent seit dem Jahresbeginn eigentlich noch immer eine recht beeindruckende Performance hinlegen.

Mit weiteren Hoffnungen in Bezug auf eine Erholungsbewegung zur Oberseite sah es zumindest in den letzten Handelstagen für den DAX immer mal ganz gut aus, doch nun beginnt an der Börse saisonal/statistisch betrachtet eher die „Saure-Gurken-Zeit“. „Sell in May and go away“ heißt es ja immer.

Betrachtet man sich die derzeitige weltpolitische Bühne, die unverändert festgefahrenen Fronten im Russland-Ukraine-Krieg, die wieder aufkeimenden Sticheleien zwischen China und den USA und das zuletzt den Markt belastende Debakel rund um die US-Schuldenobergrenze (auch wenn sich eine Lösung abzeichnet, ist Washington zerstritten und die USA politisch enorm gespalten), so dürften dies insgesamt keine neuen Bullen an der Börse hervorbringen.

Die Stimmung der Bullen dürfte ohnehin mehr gedämpft sein, wenn man auf die Verlautbarungen der Zentralbanker achtet – es riecht noch nach weiteren Zinserhöhungen bei der BoE, bei der EZB und sogar auch nochmals bei der Fed.

 

Chinesische Wirtschaftsdaten enttäuschen

Wem alle diese eher negativen Punkte noch nicht ausreichen, der blicke auf die jüngsten Daten aus China. Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und das Dienstleistungsgewerbe im Mai, die am Mittwoch ausgewiesen wurden, enttäuschten.

Der Wert für die Industrie fiel auf 48,8 Punkte und damit unter die Expansionsschwelle von 50,0 Punkten und auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich sank das vierte Mal in Folge.

Auch die Immobiliendaten aus dem Reich der Mitte, insbesondere auch im Gewerbeimmobilienbereich sollten ebenfalls aufhorchen lassen. Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt ein weiteres Problem.

Insgesamt fragt man sich derzeit, ob die chinesische Zentralbank PBOC mit Zinssenkungen und weiteren Liquiditätshilfen zur Tat schreitet? Darauf allein sollte man sich als Anleger aber nicht verlassen.

 

In Europa deutet sich eine Rezession an

In einer Reihe von europäischen Ländern ist die Gefahr einer Rezession nicht auszuschließen. Deutschland befindet sich ja derzeit bereits in einer technischen Rezession und das am Mittwoch veröffentlichte Konjunkturbarometer des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) für den Mai brach auf 91 Punkte ein.

„Eine konjunkturelle Erholung dürfte zaghafter ausfallen“, wie es Vertreter des DIW formulierten.

Immerhin ein Lichtblick waren die deutschen Verbraucherpreise – sie fielen in der Vorabschätzung auf ein Plus auf 12-Monatssicht von 6,1 Prozent.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures gaben am Morgen noch ein recht uneinheitliches Bild ab.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.742 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 1,54 Prozent bei 15.664,02 Punkten.

Ausgehend vom Kursverlauf vom Verlaufstief des 28. September 2022 von 11.862,84 Punkten bis zum Rekordhoch des 19. Mai 2023 von 16.331,94 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.

Die Widerstände wären bei der Marke von 16.332 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 16.984 und 17.387 Punkten zu ermitteln.

Bei den Marken zur Unterseite von 15.277/14.625 und 14.097 Punkten wären die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.

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