DAX Marktüberblick am 15. September 2022:

flatex: Der deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 1,22 Prozent bei 13.028,00 Punkten.

Das Handelsvolumen betrug rund 2,84 Milliarden Euro.

Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Paris und Zürich fielen insgesamt zurück, während sich der italienische FTSE MIB in Mailand mit einem Plus von 0,49 Prozent auf 22.413,46 Punkten hieven konnte.

Der EuroStoxx50 korrigierte um 0,52 Prozent auf 3.567,56 Zähler.

Die Indizes blieben nach dem heftigen Kurssturz an der Wall Street am Dienstag also anfällig für weitere Abschläge. An den US-Börsen fand einer der stärksten Verlusttage seit dem Juni 2020 statt.

Zwar konnten sich die US-Indizes am Mittwoch wieder etwas erholen, doch der Flurschaden ist erst einmal da.

Die Investmentbank Bernstein machte einem Bericht von Bloomberg zufolge darauf aufmerksam, dass der US-Aktienmarkt im noch laufenden Jahr 2022 bereits 7,6 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung verbrannt hat. Dennoch könnten den Bernstein-Quant-Strategen noch weitere Verluste drohen.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 am Mittwoch allesamt mit Kursgewinnen.

 

 

Steuerzahler “verdienen” 760 Millionen Euro durch Beteiligung an der Lufthansa

Neben all den vielen negativ belasteten Nachrichten der letzten Tage in Bezug auf den Kapitalmarktstandort Deutschland kann man auch einmal einen wirklich gelungenen Teil der deutschen Wirtschaftsgeschichte feiern, nämlich den erfolgreichen Abschluss des Projektes zur staatlichen Rettung der Lufthansa.

Die Airline gab am Mittwoch offiziell bekannt, nun wieder zu 100 Prozent in privater Hand zu sein.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik Deutschland (WSF) hat seine Beteiligung an der Lufthansa an private Investoren veräußern können.

Der Steuerzahler hatte im Falle „Lufthansa“ überhaupt nicht das Nachsehen, sondern machte mit rund 760 Millionen Euro ein sattes Plus.

Die Lufthansa hatte zudem schon im November 2021 alle Kredite und Einlagen des Bundes zurückgezahlt, wie die Konzernzentrale mitteilte.

Lufthansa-CEO Spohr sprach auch den Steuerzahlern direkt den Dank aus. So darf eine staatliche Rettung gerne laufen.

Man muss aber auch sagen, dass der neue Lufthansa-Großinvestor Klaus-Michael Kühne an der erfolgreichen Kapitalmarktgeschichte ein maßgeblicher Anteil zukommt – Kühne erwarb einen Teil der Aktien des WSF und ist nunmehr größter Einzelaktionär mit einem Anteil von 17,5 Prozent.

 

 

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Donnerstag stehen vor allem recht viele Daten aus den USA zur Veröffentlichung an, allen voran um 14:30 Uhr der US-Einzelhandelsumsatz für den August.

Zur gleichen Zeit werden neben den Erstanträgen und fortgesetzten Anträgen auf Arbeitslosenhilfe auch der September-Philadelphia Fed Index, der September-New York Empire State Index, sowie die August-Import- und Exportpreise publiziert.

Um 15.15 Uhr folgen zudem die Daten zur August-US-Kapazitätsauslastung und zur August-Industrieproduktion.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte gaben sich kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch uneinheitlich.

Die US-Futures indes kletterten allesamt leicht.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.045 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 1,22 Prozent bei 13.028,00 Punkten.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 01. September 2022 von 12.603,58 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 13. September 2022 von 13.564,83 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.

Die Widerstände wären bei den Marken von 13.084/13.198/13.338 und 13.565 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.705/13.792 und 13.932 Punkten zu ermitteln.

Bei den Marken von 12.971/12.830 und 12.604 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.463/12.377 und 12.236 Punkten lägen die nächsten möglicherweise relevanten Unterstützungsbereiche.