DAX Marktüberblick am 29. Juli 2022: Die Rezession in den USA ist da

flatex: Der Deutsche Aktienindex konnte am Donnerstag um 0,88 Prozent auf 13.282,11 Punkte via Xetra klettern.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,11 Milliarden Euro.

Es gab nur wenige DAX-Verlierer, darunter beispielsweise die Aktie von Airbus.

 

Fresenius und FMC mit roter Laterne

Der große Verlierer waren jedoch die Wertpapiere von Fresenius Medical Care und der Fresenius SE, wobei die Fresenius SE aufgrund der Probleme bei der Dialysetochter FMC logischerweise mit in die Tiefe fiel.

Die Aktie von FMC rutschte um 14,41 Prozent und schloss via Xetra mit 37,43 Euro, während das Papier der Fresenius SE einen Kursverlust von 8,15 Prozent erlitt und via Xetra mit 25,02 Euro aus dem Handel ging.

Beziehen wir uns zusammenfassend mal auf die Geschehnisse bei der Konzernmutter Fresenius SE. Man senkte den Konzernausblick „aufgrund der deutlich gestiegenen Belastungen bei FMC“.

Der Ausblick in Bezug auf die weiteren Bereiche „Fresenius Kabi“, „Fresenius Helios“ und „Fresenius Vamed“ wurden bestätigt.

Die Geschäftsentwicklung von FMC wurde gleich durch eine Reihe von Faktoren negativ beeinflusst, unter anderem auch durch den Arbeitskräftemangel in den USA und dadurch höherer Personalkosten.

Im ersten Halbjahr erzielte die Fresenius SE einen Umsatz von 19,738 Milliarden Euro, die FMC darunter 9,305 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2021 wies man 18,230 Milliarden Euro für den Gesamtkonzern aus, der Anteil der FMC lag im Vergleichszeitraum bei 8,530 Milliarden Euro.

Eigentlich dürfte man sich über das Gesamtumsatzplus von 8 Prozent freuen, doch da bleib währungsbereinigt nur ein Plus von 4 Prozent übrig.

Das Konzernergebnis wurde für das erste Halbjahr mit 913 Millionen Euro angegeben – im ersten Halbjahr 2021 waren es 911 Millionen. Währungsbereinigt kam es jedoch zu einem Minus von 3 Prozent.

 

 

HeidelbergCement senkt Gewinnziele

Mit HeidelbergCement senkte ein weiterer DAX-Konzern die Gewinnziele. Die Halbjahreszahlen waren indes stark.

Der Umsatz wurde im ersten Halbjahr mit 9,950 Milliarden Euro ausgewiesen (im ersten Halbjahr 2021 lag dieser noch bei 8,938 Milliarden Euro), die Konzernleitung berichtet aber auch über wesentlich gestiegene Aufwendungen für Energie und Rohstoffe.

Der den Aktionären zuzurechnende Konzerngewinn betrug 542 Millionen Euro (im Vergleichszeitraum lag dieser bei 755 Millionen Euro).

 

Die Rezession in den USA ist da

Neben den vielen Quartalsergebnissen schlug am Donnerstag am Nachmittag noch eine andere Meldung voll ins Kontor, nämlich die US-BIP-Daten.

Die technische Rezession ist in den USA da – per definitionem gilt eine technische Rezession von den Merkmalen her als erfüllt, wenn die Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft.

Die US-Wirtschaft schrumpfte bereits im ersten Quartal 2022 annualisiert um 1,6 Prozent und nun im zweiten Quartal um 0,9 Prozent.

Die Fed dürfte aufgrund ihrer extremen und schnellen Straffung ihren Anteil daran haben.

An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursgewinnen aus dem Handel. Darunter gewann der marktbreite S&P500 mit einem Plus von 1,21 Prozent auf 4.072,43 Zähler hinzu.

Die schwachen US-BIP-Daten legen offenbar die Denkweise des Gros der Markteilnehmer offen, denn man rechnet wohl mit einer Verlangsamung der Zinserhöhungen der Fed.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte gaben sich kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch uneinheitlich.

Die US-Futures indes konnten allesamt leicht zulegen.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.364 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,88 Prozent bei 13.282,11 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischenhoch des 20. Juli 2022 von 13.399,40 Punkten bis zum Zwischentief des 26. Juli 2022 von 13.042,41 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.

Die Widerstände kämen bei den Marken von 13.315 und 13.399 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.452/13.484/13.536/13.620/13.672 und 13.756 Punkten in Frage.

Bei den Marken von 13.127 und 13.042 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.958/12.906/12.822/12.770 und 12.685 Punkten wären die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.

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