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DAX30-Index Sentimentanalyse

ETX Capital: Der Kurs des DAX30-Index zeigt sich am Freitag sehr schwach. Die wichtige charttechnische Unterstützungszone im Bereich zwischen 8900 Punkten und 8800 Punkten steht zur Disposition und könnte in den nächsten Handelstagen oder -stunden nachhaltig unterschritten werden.
 

Wie zeigt sich in dieser heiklen Situation das Sentiment im DAX30?
Um diese Frage aufzugreifen schauen wir auf den VDAX und den EUWAX-Sentiment-Index der Börse Stuttgart. Der VDAX könnte als Indikator für die Nervosität der Profihändler an der EUREX, der größten deutschen Terminbörse, herangezogen werden. Er zeigt, wie die Profihändler von DAX-Optionen die kurzfristige Volatilität sehen und wird auch als „Angstbarometer“ bezeichnet. Der EUWAX-Sentiment-Index, das wohl bekannteste Stimmungsbarometer für die deutschen Privatanleger, zeigt, wie sich die Gruppe der „Retail Trader“ in einem bestimmten Zeitraum positioniert hat. Für diese Analyse wird der EUWAX-Sentiment-Index der letzten 10 Tage angewendet.
 

Der VDAX-Kurs notiert kurz vor dem lokalen Hochpunkt vom 8. August. Weiterhin offenbart der Kursverlauf des VDAX, dass die Volatilitätserwartung der Eurex-Händler in den letzten Tagen weiter angestiegen ist und sich in einer intakten Aufwärtsbewegung befindet. Das lokale Hoch bei ca. 19 Prozent resultierte aus der Zuspitzung der Ukraine-Krise und könnte heute überschritten werden. Ein Ausbruch des VDAX über das nahe Krisenniveau von 19 Prozent könnte als Alarmglocke für den DAX30 herangezogen werden. Noch könnte es zu früh sein, von einem Ausbruch des VDAX über das Ukraine-Krisenniveau vom 8. August zu sprechen, doch die stark steigende Nervosität unter den Profihändlern ist ein klares Warnzeichen.
 

Die privaten Trader sind in der Regel sehr kurzfristig ausgerichtet und handeln, aggregiert betrachtet, meistens gegen den vorherrschenden Trend. Der EUWAX-Sentiment-Index für das Verhalten von Privatanleger in den letzten 10-Tagen wird in dieser Analyse „umdreht“ und als Contra-Indikator installiert. Dieser Indikator befindet sich seit dem 22. September auf rot, d.h. die privaten Anleger an der Börse Stuttgart kaufen mehr Long-Zertifikate und -Optionsscheine als Short-Produkte. Das könnte, bezogen auf die Historie des „Contra-Retail-Sentiment“ Indikators, als Indiz dafür herangezogen werden, dass der kurzfristige Abwärtstrend nach wie vor intakt ist.  
 

Fazit

Kurzfristig steigt die Nervosität unter den Profis weiter an und könnte nach dem heutigen Tag das Ukraine-Krisenniveau vom 8. August überschreiten. Die kurzfristige Sentimentanalyse mittels des „Contra-Retail-Sentiment“ weist ebenfalls darauf hin, dass es noch zu früh sein könnte, in der aktuellen Situation nach dem Wendepunkt im vorherrschenden Abwärtstrend zu fischen.
 

Von Oliver Bossmann

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