Die 5 häufigsten Pflege-Irrtümer

R+V Versicherung: “Ich werde kein Pflegefall” – “Falls doch, zahlt alles die Pflegeversicherung” – „Ich werde später mal von meinen Kindern gepflegt“: Obwohl es in Deutschland mittlerweile fast 2,9 Millionen Pflegebedürftige gibt, kursieren noch immer viele Irrtümer und Vorurteile. Hier die fünf häufigsten im Fakten-Check.

Irrtum 1: Ich werde kein Pflegefall – allenfalls im hohen Alter
Fakt ist: Ab dem 30. Lebensjahr werden mehr als die Hälfte der Männer und drei von vier Frauen im weiteren Leben pflegebedürftig. Bei Paaren liegt die statistische Wahrscheinlichkeit, dass einer der beiden zum Pflegefall wird, damit sogar bei fast 90 Prozent.

Pflegebedürftigkeit hat auch nichts mit dem Alter zu tun. Grund kann zum Beispiel ein schwerer Unfall sein. Jeder sechste Pflegebedürftige ist jünger als 65 Jahre.

Irrtum 2: Wenn ich gepflegt werde, dann nur kurz
Fakt ist: Über 70 Prozent aller Pflegefälle werden ambulant versorgt. Eine R+V-Umfrage zur privaten häuslichen Pflege durch Frauen zeigt: Mehr als ein Viertel der Frauen, die Angehörige zu Hause pflegen, tut dies schon fünf Jahre oder länger.

Irrtum 3: Ich werde von meiner Familie gepflegt
Fakt ist: Intakte Familienstrukturen nehmen stark ab. Oft wohnen Angehörige räumlich weit entfernt. Dann muss ein professioneller Pflegedienst ran. Dieser steht übrigens für die Deutschen bei der häuslichen Pflege auf Platz eins (76 Prozent) – noch vor der Betreuung durch Angehörige (64 Prozent), so eine R+V-Umfrage.

Irrtum 4: Ich habe eine Pflegeversicherung. Mehrkosten zahle ich privat
Fakt ist: Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet nach wie vor lediglich eine „Teilkasko“-Absicherung. Je nach Versorgungsart und Pflegegrad kann schnell eine Eigenbeteiligung von 1.500 Euro und mehr pro Monat entstehen, die dann privat zu finanzieren ist.

Fakt ist auch: Jeder achte Pflegebedürftige benötigt Sozialhilfe. Kein Wunder, dass vier von fünf Deutschen über eine private Pflege-Vorsorge nachdenken.

Irrtum 5: Die Pflege von Angehörigen schaffe ich neben meinem Job
Die häusliche Pflege von Angehörigen ist oftmals ein „Halbtagsjob“ mit mehr als drei Stunden – dies zeigt eine R+V-Umfrage. Kaum verwunderlich: Nur 42 Prozent der Frauen, die Angehörige pflegen, sind überhaupt berufstätig. Und mehr als die Hälfte von ihnen hat ihre Arbeitszeit reduziert oder flexibler gestaltet.

 

Tipp der Redaktion: Pflegekosten: Was Sie steuerlich absetzen können

 

Weitere Meldungen:

Daheim oder im Heim – was zahlt die Pflegeversicherung?

Invalidität: Ohne Berufsunfähigkeitsversicherung drohen finanzielle Probleme

Themen im Artikel

Infos über R+V Versicherung

    R+V Versicherung:
    R+V Versicherung: Als einer der größten, deutschen Versicherungsunternehmen zählt die R+V Versicherung und dies kommt nicht von ungefähr, immerhin geht die Historie bis in die 1850iger Jahre zurück. Damals gründeten Friedrich Wilhelm Raiffeisen und ...
    Disclaimer & Risikohinweis
    Feld nicht bekannt

    R+V Versicherung News

    Weitere Trading News