Diese beiden Fragen sollten Ihre Anlageentscheidungen leiten

AXA IMDie Wachstumsprognosen in den entwickelten Ländern sind beeindruckend. Im Durchschnitt liegen sie auf Niveau der 1980er Jahre. Der Zinsanstieg ist im Vergleich dazu weiterhin begrenzt. Fiskalische Anreize und eine aufgestaute Nachfrage, stehen steigenden Anleiherenditen und Inflationserwartungen gegenüber.

Chris Iggo, AXA IM CIO Core Investments, analysiert den Anleihen- und Aktienmarkt und beantwortet für Anleger relevante Fragen.

Zwei Fragen für Aktienanleger

Investoren stehen heute vor positiven Wirtschaftsaussichten. Doch die Annahme, dass nominale Anleiherenditen ziemlich genau dem nominalen BIP-Wachstum folgen, ist seit der Finanzkrise obsolet. Anleiherenditen sind heute viel niedriger als das nominale BIP-Wachstum. Auch für Aktieninvestoren hat dies Konsequenzen. Dabei stellen sich heute für Aktienanleger zwei wesentliche Fragen, die ihre Anlageentscheidungen leiten sollten.

 

 

Die erste ist eine Makroüberlegung und lässt sich wie folgt beantworten: Investoren, die die positiven Effekte der Fiskalmaßnahmen sowie der aufgestauten Nachfrage relevanter für das Wirtschaftswachstum sehen als potenziell negative Auswirkungen durch geringfügig höhere langfristige Anleiherenditen, sollten investiert bleiben.

Die zweite Frage betrachtet den relativen Wert von Investitionen. Anleger, die eine Umschichtung von Aktien in festverzinsliche Papiere bei einem marginalen Anstieg der Anleiherenditen planen, sollten ihren Aktienanteil anpassen.

Betrachtet man beispielsweise den US-Markt, würde damit die Attraktivität einer zukünftigen Dividendenrendite von 1,5 Prozent und einer Wachstumsrate von 3 bis 6 Prozent im Vergleich zu einer risikofreien Rendite von 1,5 Prozent für US-Staatsanleihen, als weniger attraktiv bewertet werden. Das Prinzip ist auch für andere Märkte anwendbar. Meiner Meinung nach ist heute jedoch die Wachstumsfrage bedeutender als die Renditefrage.

Offen für Wachstum 

Das Wachstum der Unternehmensgewinne weist aktuell ein höheres Beta als das BIP-Wachstum auf. Das stützt eine positive Aktienerwartung, da der Beta-Faktor ausdrückt, in welchem Ausmaß ein Wert die Schwankungen des Gesamtmarktes nachvollzieht. Ein erwarteter Gewinnanstieg von 20-25 Prozent liegt somit nicht außerhalb der Fundamentaldaten.

Folglich weisen die Gewinnprognosen noch Luft nach oben auf. Bei Anleihen stellt sich die Frage, wie dieses ungewohnte Szenario, mit einem hohen einstelligen nominalen Wachstum in Kombination mit extrem niedrigen Zinsen zu bewerten ist.

Diversifizierung bei festverzinslichen Wertpapieren

Die Entwicklung der Rendite- und Zinsspannen im Jahr 2020 erschwerte festverzinslichen Wertpapiere den Start im Jahr 2021. Wirtschaftserwartungen vergleichbar mit den heutigen, wären vor 2008 mit höheren Renditen einhergegangen. Aktuell sind die Gesamtrenditen negativ.

Anleihen zeichnen sich jedoch weiterhin durch einen gewissen relativen Kapitalschutz aus. Voraussetzung ist eine gute Diversifizierung in den Anleihen-Portfolios sowie ein aktiv gesteuertes Laufzeitenrisiko.

Marktteilnehmer sollten sich aktuell die Frage stellen, welche Vermögenswerte am meisten von einem starken nominalen Wirtschaftswachstum, anhaltend niedrigen Zinsen sowie umfangreicher Liquidität profitieren. Wir sehen das aktuell bei Aktien, Unternehmens- und inflationsgeschützten Anleihen.

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