Digitale Kanarienvögel – Kryptowährungen als Indikatoren der Geldvernichtung

Bernstein BankBitcoin eilt von einem Hoch zum nächsten und hat inzwischen mit 1,2 Billionen Dollar die Marktkapitalisierung von Tesla erreicht. Auch Ether zischte zu neuen Rekorden.

Sie ahnen es schon: Die Angst vor der Inflation grassiert.

Bitcoin bei 68.000, Ether bei 4.800 – da knallen einige Sektkorken. Der Rückzug von Randal Quarles aus der Federal Reserve Ende Dezember heizte die Spekulationen darüber an, ob sein Platz von einer Ultra-Taube besetzt wird.

Die Kryptowährungen sind für diese Vermutung die Kanarienvögel in der Mine. Früher nahmen Bergleute die Piepmätze mit nach unten. Wenn sie von der Stange kippten, hieß es für die Hauer: Sofort nach oben – Grubengas. Jetzt braut sich wohl einiges zusammen.

 

Kanarienvogel in der Mine

Milliardär Peter Thiel urteilte jüngst auf der National Conservatism Conference, der hohe Preis von Bitcoin sei ein Indikator für die US-Inflation, die gerade ein 13-Jahres-Hoch erreichte.

Thiel wörtlich: “But surely what it is telling us is that we are having a crisis moment.” Rund eine Woche zuvor hatte Thiel noch deutlichere Worte gefunden: „[Bitcoin]’s the canary in a coal mine. It’s the most honest market we have in the country and it’s telling us that this old regime is about to explode.”

Der Star-Investor kritisiert seit langem die Fed, der er Betriebsblindheit vorwirft, da sie nicht erkenne, dass ihre Schritte für Inflation sorgen. Jedenfalls geht Thiel anders als die Fed davon aus, dass die Geldentwertung dauerhaft bleibt.

Die Anleger sehen das offenbar genauso. Tatsächlich sieht es so aus, als ob der Markt bei Bitcoin von Sparern dominiert wird und nicht von Tradern. Die Großbank UBS meldete, 77 Prozent der Digital-Münzen werde von Leuten gehalten, die weniger als 25 Prozent dessen verkauft haben, was sie sich einst angeschafft hatten.

 

Besser als Gold

JPMorgan konstatierte, derzeit würden Bitcoin für einen besseren Inflationshedge als Gold gehalten. Dies habe zu einer Umleitung von Kapital aus Gold-ETFs in Bitcoin-Indexfonds geführt.

Bernhard Rzymelka, Global Markets Managing Director bei Goldman Sachs konstatierte, Ether werde bis Dezember 2021 die Marke von 8.000 Dollar erreichen, falls der Token weiter den Inflationserwartungen folge.

Bei Ether stützt ansonsten die Tatsache der positiven Energiebilanz und die Herausnahme von Token aus dem Markt: „The price of ether is increasing with help from the continuing burning reducing supply and anticipation for eths move to proof of stake in the new year moving ether to a far less energy-intensive system expected to reduce ethereum’s energy usage by 99%,“ urteilte Freddie Evans, Sales Trader beim britischen Broker GlobalBlock.

 

 

Indikatoren der Geldvernichtung

Unser Fazit: Tatsächlich sind die E-Devisen Indikatoren für die Angst vor der Inflation. Inzwischen haben alle Cryptos zusammen erstmals die Marktkapitalisierung von umgerechnet 3 Billionen Dollar erreicht – in etwa so viel wie die Volkswirtschaft von Großbritannien.

Bitcoin steht mit 40,5 Prozent Marktanteil noch immer an der Spitze vor Ethereum mit rund 19 Prozent.

Wenn die Geldmengenflutung anhält und Cryptos nicht verboten werden, dürften die E-Assets weiter zulegen.

Themen im Artikel

Infos über Bernstein Bank

  • Forex Broker
  • CFD Broker
Bernstein Bank:

Die Bernstein Bank ist ein deutscher CFD- und Forexbroker mit Sitz in München. Der Handel ist an über 100 Märkten weltweit möglich und umfasst neben Devisen auch CFDs auf Indizes, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle. Der Handelsserver der Bernstein Bank liegt direkt im LD4-Datacenter der London ...

Disclaimer & Risikohinweis

68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bernstein Bank News

Weitere Trading News