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Dow Jones – Richtungsentscheidung rückt näher

Ayondo Markets: Rund 500 Punkte oder etwa drei Prozent fehlen dem Dow Jones bis zur Rekordmarke. Die Stimmung müsste eigentlich gut sein, doch das Gegenteil ist der Fall. Viele Investoren warten auf klare Signale und halten ihr Pulver trocken. Vor allem die anstehende Berichtssaison könnte die Börsen aus ihrer Lethargie befreien.

Bereits seit Monaten treten die amerikanischen Indizes auf der Stelle. Zu groß sind derzeit bei vielen Anlegern die Sorgen, mal wieder am Hochpunkt zu kaufen. Für die abwartende Haltung gibt es gute Gründe. Fundamental gesehen sind amerikanische Aktien sportlich bewertet, dass KGV auf Basis der Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate liegt bei 17 und somit deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 14. Bereits seit mehreren Quartalen liefern die US-Konzerne unter dem Strich nur noch durchwachsene Bilanzen ab. Kurzfristig ist hier kein Befreiungsschlag in Sicht, für das dritte Quartal rechnen Analysten mit …

… einem Gewinnrückgang von gut zwei Prozent. Sollte die Prognose eintreffen, wäre dies die sechste Berichtssaison in Folge mit rückläufigen Ergebnissen und damit die längste Negativserie seit der Rezession 2008/09.

Trendwende in Sicht

Nüchtern betrachtet kann es eigentlich nur besser werden. Erste hoffnungsvolle Signale sind durchaus zu erkennen. Bereits seit dem ersten Quartal 2016 ziehen die Umsätze an, die operativen Gewinne könnten bald ebenfalls wieder steigen. Besonders der Energiesektor steht dank der seit Jahresbeginn anhaltenden Erholung bei den Ölpreisen vor einem möglichen Turnaround. Damit würde ein wesentlicher Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt wegfallen. Zuletzt sind die Analystenschätzungen weniger kräftig gefallen als in den vergangenen Quartalen. Sollten nun auch die Prognosen für das wichtige Weihnachtsgeschäft solide ausfallen und das Volumen der Aktienrückkäufe hoch bleiben, könnte sich die fundamentale Ausgangslage verbessern.
 

Passend dazu bildet auch die anhaltende Skepsis bei den Anlegern eine gute Ausgangslage für kurz- bis mittelfristig steigende Kurse. Rund 43 Prozent der Börsianer in den USA sind neutral positioniert. Relativ viel Kapital liegt somit an der Seitenlinie und dürfte in den Markt strömen, wenn klare Signale für einen Ausbruch vorliegen. Rückenwind liefert die Statistik: In Wahljahren legen die US-Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 72 Prozent im November und Dezember zu. Da zuletzt die Siegchancen von Donald Trump deutlich gesunken sind, droht kaum noch eine böse Überraschung von politischer Seite. Oft setzen die US-Börsen ab Oktober zu einer Rally an, wenn die amtsführende Partei im Weißen Haus bestätigt wird.
 

Klare Handelsmarken

Unter dem Strich sind die Voraussetzungen für einen Jahresendspurt beim Dow Jones durchaus gegeben. Solange das Ausbruchsniveau bei 17.900 bis 18.000 Punkten verteidigt wird, sehen auch die charttechnischen Perspektiven gut aus. Trader können knapp über der Unterstützung einsteigen und zunächst auf einen Rücklauf bis an den Abwärtstrend bei 18.400 Zählern setzen. Darüber stellt die Rekordregion um 18.600 Punkten die letzte relevante Hürde dar. Allerdings liegen auch die Risiken klar auf der Hand: Fällt der Dow Jones per Tagesschluss deutlich unter die 17.900er-Marke und setzt sich somit die seit August bestehende Serie von fallenden Hochpunkten durch, liegen die nächsten Zielzonen an der 200-Tage-Linie bei 17.600 und dem Juni-Tief bei rund 17.000 Punkten.
 

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von Feingold Research

 

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