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EOP Biodiesel AG schreibt Verlust im ersten Halbjahr

Die EOP Biodiesel AG, Pritzwalk, hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009 ihren Konzernumsatz um 38 Prozent auf 70,2 Mio. Euro (1. Halbjahr 2007/2008: 50,9 Mio. Euro) gesteigert. 20 Prozent des Konzernumsatzes wurden im Ausland erzielt (Vj. 25 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf -5,0 Mio. Euro (Vj. -4,0 Mio. Euro) zurück. Das Konzernverlust betrug im Berichtszeitraum -9,5 Mio. Euro (Vj. -4,0 Mio. Euro).

Ursächlich für den Ergebniseinbruch sind zwei Faktoren: Erstens hat die weltweite Wirtschaftskrise zu einem Verfall des Rohölpreises geführt. Infolge dessen sind auch

die Preise für mineralischen Diesel gefallen, die wiederum die Grundlage für den Biodieselpreis sind. Zweitens sind die Rohstoffpreise nicht im gleichen Maß zurückgegangen wie die Verkaufspreise, so dass die Rohmarge stark unter Druck

geriet.

Von politischer Seite sind derzeit keine Impulse zu rwarten. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung, die Beimischungsquote von derzeit fünf Prozent auf sieben Prozent zu erhöhen, hat die Bundesregierung die Norm für Diesel nur dahin gehend verändert, dass die Mineralölkonzerne auf freiwilliger Basis bis zu sieben

Prozent Biodiesel beimischen können. Dazu besteht aufgrund des niedrigen Rohölpreises jedoch kein Anreiz. „Wir gehen davon aus, dass es bis zur Bundestagswahl zu keinen entscheidenden Verbesserungen der Rahmenbedingungen kommen wird“, sagt CEO Sven Schön.

In Österreich beliefert die Tochtergesellschaft ABID vorrangig den Markt in Österreich

und Osteuropa. Dahingegen soll das übrige Auslandsgeschäft stark zurückgefahren werden. Die Tochtergesellschaft in Lettland steht zum Verkauf, und die Gesellschaft in Serbien wird geschlossen, weil es in beiden Ländern keinen Markt für Biodiesel mehr gibt. Der Speicher für Rapssaat in Polen soll ebenfalls veräußert werden, dort wird EOP zukünftig als reine Handelsgesellschaft agieren.

Um der schlechten Marktlage entgegenzutreten, hat die EOP Biodiesel AG ein umfassendes Kostensenkungsprogramm eingeleitet. Erste Effekte sind zwar im dritten Quartal des Geschäftsjahres spürbar, doch dürften diese nicht ausreichen, um die Verluste auf Jahressicht auszugleichen. „Wir gehen derzeit davon aus, dass sich das

Ergebnis auf Jahressicht eher noch verschlechtert, jedoch mit einer verringerten

Geschwindigkeit“, so CFO Prof. Dr. Karl-Wilhelm Giersberg.

Ungeachtet dessen entwickelt sich der Absatz der EOP Biodiesel AG bedingt durch die mit der Mineralölindustrie abgeschlossenen langfristigen Lieferverträge positiv. Die langfristige Finanzierung der EOP Biodiesel AG ist durch entsprechende

Darlehensvereinbarungen gesichert. Auch die kurzfristigen Kreditlinien wurden von den beteiligten Banken im vergangenen Herbst um ein Jahr prolongiert.

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