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ETX Capital: EUR/USD-Kurs im Seitwärtskanal

ETX Capital: Die Kommentare vonseiten verschiedener EZB-Direktoriumsmitglieder werden merklich offensiver, nachdem die Oktoberdaten zur Inflation in der Eurozone deflationäre Tendenzen aufweisen. Die Inflationsrate im Oktober lag auf Jahresbasis bei 0,7 Prozent, nachdem die jährliche Preissteigerungsrate im September noch bei 1,1 Prozent gemeldet wurde. Eine Inflationsrate von 0,7 Prozent könnte der EZB nach der Zinssenkung weiteren Spielraum für expansive geldpolitische Maßnahmen geben. Eine Option, über die innerhalb des EZB-Direktoriums schon nachgedacht wird, ist, dass Geschäftsbankeinlagen bei der Zentralbank negativ verzinst werden.

 

In den USA sieht es, bezogen auf die Inflationsdaten, auch nicht viel besser aus. Im Oktober fielen hier die Preise auf Monatsbasis um -0,1 Prozent und auf Jahresbasis liegt die US-Inflationsrate bei 1 Prozent, also weit weg von dem ausgegebenen Ziel der US-Fed, dass bei 2 Prozent liegt. Die von den Medien gehandelte zukünftige Fed-Chefin Janet Yellen hat in ihrer Rede letzte Woche vor dem US-Senat schon recht klar ausgesprochen, dass sie einen frühen Ausstieg bzw. eine schnelle Drosselung der Anleihenkäufe erst einmal nicht sieht. Die geldpolitische Wende in den USA könnte also erst weit in 2014 stattfinden.

 

Die expansive Positionierung der EZB und der US-Fed halten sich momentan die Waage und könnten von fundamentaler Seite für einen breiter angelegten Seitwärtskanal sprechen. Nachhaltige fundamentale Impulse könnte der EUR/USD-Kurs wieder nach den nächsten US-Arbeitsmarktdaten Anfang Dezember bekommen. Aus charttechnischer Sicht bewegt sich der EUR/USD-Kurs in einer Seitwärtsrange, deren Begrenzungen bei 1,3550 US-Dollar auf der Oberseite und 1,33 US-Dollar auf der Unterseite verlaufen.

Von Oliver Bossmann

 

 

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