Eurozone: Deutliches Comeback 2021 erwartet

DWS InvestmentsUS-Notenbankchef Jerome Powell hat Ende August auf dem Treffen der US-Zentralbanker eine Aussage von weitreichender Bedeutung getroffen: Das Inflationsziel von zwei Prozent, das sich die US-Notenbank ebenso wie die Europäische Zentralbank auf die Fahne geschrieben hat, solle künftig nicht mehr absolut gelten, sondern nur als eine Durchschnittszahl über einen längeren Zeitraum.

Das heißt, dass die zwei-Prozent-Grenze auch länger einmal überschritten werden kann, ohne dass die Notenbanker mit Zinserhöhungen reagieren müssen. Das ist ein ganz wesentliches Indiz dafür, dass jetzt auch in den USA die lockere Geldpolitik und die mit ihr einhergehende Niedrigzinsphase noch sehr lange andauern könnten.

Für Anleger bedeutet das: Renditen mit Anleihen, insbesondere mit Staatsanleihen, die die Inflation ausgleichen und dazu noch ein Plus liefern, sind in weite Ferne gerückt. Sachwerte wie Aktien, Immobilien, Infrastruktur-Investments und Gold haben einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil.

 

 

Weltwirtschaft: langer Weg bis zur vollständigen Genesung

 

USA: Erholung von Covid-19-Krise mit einigen Fragezeichen

  • In den USA zeigt sich besonders klar, dass steigende Covid-19-Zahlen mit steigenden Aktienkursen einhergehen können. Das ändert aber nichts daran, dass die Folgen der Pandemie die US-Wirtschaft noch bis ins Jahr 2022 schwächen dürften.
  • Für 2021 erwartet die DWS für die USA ein Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent (2020: -5,4 Prozent). Unsicherheitsfaktoren bleiben eine zweite mögliche Covid-19-Welle und der Handelskonflikt mit China.

 

Japan: Positive Signale, aber tendenziell langsamer Aufschwung

  • Die japanische Wirtschaft sendete zuletzt positive Signale. Die Industrieproduktion hat im Juli überraschend stark um acht Prozent zugelegt. Der zwischenzeitliche Anstieg bei den Covid-19- Ansteckungen scheint vorerst gestoppt zu sein.
  • Nach einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts um 5,5 Prozent im laufenden Jahr erwartet die DWS für 2021 ein Wachstum von 3,3 Prozent.

 

China: Erholung am weitesten fortgeschritten

  • China ist dem Rest der Welt in Sachen wirtschaftlicher Erholung einen Schritt voraus. Dank starker staatlicher Unterstützung meldet die Volksrepublik ein Wachstum von 3,2 Prozent im zweiten Quartal.
  • Ein weiteres Zeichen für die deutliche Erholung: Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sprang auf ein 10-Jahres-Hoch (58,4).

 

Eurozone: Deutliches Comeback 2021 erwartet – Inflation momentan kein Thema

  • Auch in der Eurozone läuft die erste Phase des schnellen Wachstums nach dem starken coronabedingten Einbruch aus. Das Vor-Krisenniveau dürfte erst 2022 wieder erreicht werden.
  • Die europäische Wirtschaft wird 2020 wohl deutlicher einbrechen (-8,5 Prozent) als die US-Wirtschaft. Dafür sollte das Comeback der Wirtschaftsleistung 2021 etwas stärker ausfallen (+5,5 Prozent). Die Inflation dürfte vorerst nur leicht steigen. Das könnte sich längerfristig aber ändern.

 

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