EURSEK – Riksbank mit Zinserhöhungen

ActivTrades: Die neue Börsenwoche begann für das skandinavische Land Schweden mit neuen Fakten. Nach der Aufgabe des Vetos durch die Türkei ist der Weg für Finnland und Schweden in die NATO nun frei. Der Wirtschaft Schwedens dürften diesbezüglich jedoch keine Störfeuer drohen.

Auf Sicht der nächsten beiden Jahre dürfte Schwedens BIP moderat wachsen.

Die Prognosen in Bezug auf das schwedische BIP gehen recht weit auseinander.

Die schwedische SEB geht für 2022 und auch für 2023 von einem BIP-Wachstum von 1,8 Prozent aus.

Die OECD indes sieht im Rahmen ihres Juni-Berichts zu Schweden für das Land in 2022 ein Plus von 2,2 Prozent in diesem Jahr und lediglich ein Plus von 1,0 Prozent in 2023.

Die OECD begründet dies aufgrund der erhöhten globalen geopolitischen Unsicherheit, die sich auf die schwedische Industrie negative auswirken dürfte und somit auch die Exporte belasten könnte.

Der Arbeitsmarkt Schwedens gibt sich aber bis dato weiter sehr stark.

Das „NIER“ (The National Institute of Economic Research) prognostiziert für 2022 eine Arbeitslosenrate von 7,6 Prozent und für 2023 7,4 Prozent – in 2021 lag die Arbeitslosenrate noch bei 8,8 Prozent.

 

Schwedens Wirtschaft mit BIP-Minus

Schwedens Wirtschaft legte dennoch im ersten Quartal 2022 saisonal adjustiert ein BIP-Minus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal hin. Das schwedische Statistikamt (Statistics Sweden) begründet den Abschwung hauptsächlich mit einem geringeren Exportvolumen und parallel stärker gestiegenen Importen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal QI/2022 kletterte das schwedische BIP um 3,0 Prozent – klingt also schon besser.

 

 

Schwedens Inflationsrate kletterte wie in vielen europäischen Ländern in den letzten Monaten ebenfalls.

Derzeit gibt die Riksbank die Inflation im Mai 2022 mit 7,2 Prozent an.

Im Durchschnitt wird für das Jahr 2022 eine Inflationsrate von 5,9 Prozent erwartet, wie die Experten der SEB dies auswiesen. Sie rechnen demnach auch mit weiteren Zinsanhebungen durch die schwedische Notenbank (Riksbank) in Stockholm.

Auf Sicht der nächsten Quartale dürfte dies demnach die schwedische Notenbank auf Augenhöhe zur norwegischen Notenbank „Norges Bank“ bringen.

Bis zum Jahresende sind durchaus 1,50 Prozent möglich, im ersten Halbjahr 2023 könnte man bereits bei 2,00 Prozent liegen. Die Zinsschere zum Euro öffnet sich also doch recht deutlich.

Ob es dadurch nun auch zu einer Aufwertung der schwedischen Krone gegenüber dem Euro kommt, ist jedoch alles andere als sicher.

Sollte Schwedens Export in den kommenden Monaten wanken und aufgrund einer global konjunkturellen Abkühlung weniger zum BIP Schwedens beitragen können, dürfte parallel dazu auch der Handelsbilanzüberschuss Schwedens gegenüber einer Vielzahl von Euroländern abschmelzen.

Heute ist Zinsentscheid bei der Riksbank.

Auf die parallel zur Entscheidung veröffentlichten geldpolitischen Erläuterungen wäre genauer zu achten.

 

 

 

EURSEK – der Blick in den Chart

Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart.

Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen.

Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

 

EURSEK Chartanalyse

EURSEK Chartanalyse – Quelle: ActivTrader

 

Ausgehend vom Zwischenhoch des 07. März 2022 von 10,90356 bis zum Verlaufstief des 28. April 2022 von 10,21700 wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 10,74153 (76.40%) und 10,90356 (100.00%) zu ermitteln.

Ferner wären die Projektionsstufen zur Oberseite bei 11,06559 (123.60%) 11,16583 (138.20%) und 11.32785 (161.80%) zu sichten.

Die Unterstützungen kämen bei 10,56028 (50.00%), 10,47927 (38.20%), 10,37902 (23.60%) und 10,21700 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

Die rote EMA200 könnte hier in Kombination mit dem 23.60prozentigen Fibonacci-Retracement als ein mögliches Kursziel zur Unterseite zu avisieren sein.

Zur Oberseite wäre ein nochmaliger Test des Zwischenhochs vom 07. März bei 10,90356 möglich.

Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) gibt zu diesem Zeitpunkt noch keinen überkauften Status von EUR/SEK an – die Marktverfassung gibt sich gemäß des RSI mit rund 66 Punkten noch neutral.

 

Wichtige Indikatoren der technischen Analyse:

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