EUR/USD bricht nach 2,5 Jahren aus Seitwärtskanal nach oben aus

ActivTrades: Der Aufwärtstrend des Euros setzt sich fort. Die Ansprache von Mario Draghi am Rande seiner üblichen monatlichen Zusammenkunft mit der EZB hat die Euro-Käufe nicht gebremst. Folglich überschritt der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem US-Dollar  die 1,165-Marke, während sich der Kurs gegenüber dem Pfund Sterling der 0,90-Marke angenähert hat.

Wie in den vergangenen Wochen bereits angedeutet, haben die Investoren damit begonnen, ein Tapering der Europäischen Zentralbank, d. h. die vermutlich ab 2018 einsetzende Verringerung der geldpolitischen Anreize, einzupreisen.

Die Modalitäten, zu denen die EZB sich von ihrer hyper-expansiven Geldpolitik der vergangenen drei Jahre verabschiedet und zu einer Normalisierung zurückkehrt, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Draghi könnte das amerikanische Modell einer schrittweisen Reduzierung der geldpolitischen Anreize verfolgen oder die Märkte mit einer flexibleren Struktur überraschen.

Die Anreize in dieser letzteren Annahme dürften sich auf die Erreichung bestimmter volkswirtschaftlicher Werte (insbesondere auf die Inflation, die noch nicht das von der EZB erhoffte Niveau erreicht hat) beschränken.

Hinsichtlich der Wechselkurse hat sich die Entwicklung bestätigt: Der Wechselkurs EUR/USD hat die 1,15-Marke überschritten und ist aus dem Seitwärtskanal von 1,05 bis 1,15, in der sich der Kurs in den vergangenen zweieinhalb Jahren bewegt hatte, ausgebrochen.

Der schwache US-Dollar hat zu einer Wiederbelebung der Rohstoffpreise geführt. Der Goldpreis  verzeichnete einen erneuten Anstieg auf über 1,250 US-Dollar je Unze, während der Silberkurs einen Preis von 16,50 US-Dollar je Unze erzielt hat.

Die Entwicklung des Erdöls verläuft hingegen durchwachsen. Nach den Gewinnen in der ersten Wochenhälfte schloss der Handel am Freitag im negativen Bereich. Der Kurs des West Texas Intermediate (WTI) – Benchmark für amerikanisches Rohöl – sank geringfügig auf 45,50 US-Dollar je Barrel, während das nordeuropäische Brent von seinem Niveau um 50 US-Dollar je Barrel nunmehr unter die 48-USD-Marke gefallen ist. Kupfer kann sich gut behaupten, und Kaffee verzeichnet seit Anfang Juli einen Zuwachs um beinahe 10 %.

Carlo Alberto De Casa

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