EUR/USD: Weiter fallende Verbraucherpreise

ActivTrades: Gestern Morgen wurde die Entwicklung der Verbraucherpreise in der Eurozone im Februar diesen Jahres veröffentlicht. Dabei zeigte sich abermals, dass die massiv expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank bisher keine nachhaltigen Ergebnisse brachte.

Das erklärte Ziel der EZB liegt darin, die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum in Richtung der 2%-Marke zu entwickeln, wobei für das laufende Jahr ein Anstieg der Teuerung um 1.00% angepeilt wurde. Die Verbraucherpreise in der Eurozone, die gestern Morgen für den vergangenen Monat veröffentlicht wurden, gelten als zuverlässiger Frühindikator für die Gesamtinflationsrate im gemeinsamen Währungsraum. Sowohl die Kernrate der Verbraucherpreisentwicklung, die exklusive der Energiepreise ermittelt wird, als auch die Verbraucherpreisentwicklung inklusive der Energiepreise, blieben deutlich hinter den Prognosen der Analysten zurück.

Das führte zu einer deutlichen Abwertung des Euro gegenüber den wichtigen Weltwährungen. Sowohl der Wechselkurs EUR USD  als auch EUR JPY, EUR CAD, EUR AUD, EUR NZD verloren deutlich an Wert, wobei kein Ende dieser Tendenz abzusehen ist. Auf Grund der Ankündigung des Präsidenten der EZB in der vergangenen Woche, Anfang März darüber zu entscheiden ob die expansive Geldpolitik des europäischen Zentralinstituts noch weiter ausgeweitet wird, sofern die makro-ökonomischen Indikatoren wie beispielsweise die Teuerungsrate in der Eurozone dies erfordern, lassen darauf schließen, dass wir in Bälde mit noch mehr Liquidität im Euro rechnen müssen.

Das führte aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Fortsetzung der Abwertung des Euro gegenüber den G7-Währungen, insbesondere des Euro gegenüber dem US-Dollar. Der Eindruck, wonach die Weltwirtschaft maßgeblich durch die Politik der wichtigen Zentralbanken am Leben erhalten wird, lässt sich mitunter nicht vermeiden. Beispielsweise trübt sich die chinesische Konjunktur immer weiter ein, wobei in den letzten Wochen auch erste Anzeichen einer rückläufigen Konjunktur der Vereinigten Staaten veröffentlicht wurden; nicht zu vergessen, dass die mangelnde Nachfrage der Verbraucher kein Ende dieser Entwicklung absehen lässt.

Autor: Frank Marian

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