Fed sorgt für steigenden Euro

TickmillIn der wichtigen Rede von US-Notenbank Chef Jerome Powell am Freitag wurde deutlich, dass die Marktteilnehmer weiterhin mit einer ultralockeren Geldpolitik der Fed rechnen können. Das sorgt weiterhin für kurzfristigen Druck auf den US-Dollar.

Trader können hier z.B. im EURUSD versuchen, sich zu positionieren.

 

Bodenbildung im Gange…

Seit Mitte Mai ist der Euro deutlich abwärts gerichtet. Von knapp 1,2300 USD ging es innerhalb von 12 Wochen runter bis unter 1,1700 USD. Seit zwei Wochen scheint der Euro aber nun einen Boden auszubilden.

Besonders schön ist dabei das Level, an dem das temporäre Tief entstanden ist. Bei ca. 1,1700 USD hat der Euro Anfang März 2020 ein sehr deutliches Hoch ausgebildet. Nachdem dieses wichtige Level dann im Juli 2020 überwunden werden konnte, fungierte es als extrem starke Unterstützung.

So ist der Kurs des Euro im September 2020, im November 2020, im März 2021 und nun auch wieder im August 2021 genau an diesem Niveau hängen geblieben. Immer wieder haben die Käufer an diesem Level zugeschlagen.

Im Anschluss kam es stets zu einer deutlichen Aufwertung des Euro.

 

 

Stehen auch dieses Mal wieder größere Kursaufschläge bevor?

Dafür sprechen recht deutlich die Hedging Positionen der Commercials. Genau wie vor der letzten größeren Aufwärtsbewegung des Euro von März bis Mai dieses Jahres haben die Commercials auch aktuell wieder recht starke Long-Hedging-Positionen aufgebaut.

Der untere Indikator im Screenshot zeigt die aktuelle Netto-Position der Commercials in Relation zu den Extremen der letzten sechs Monate. Dieser Indikator steht momentan auf 100, was bedeutet, dass die Commercials die stärkste Long-Hedging Position der letzten sechs Monate innehaben.

Das unterstützt die These steigender Euro-Kurse in den kommenden Wochen. Einen weiteren kurzfristigen Pluspunkt erhalten Long-Trades auf den Euro durch die positive Saisonalität.

In den letzten 15 Jahren ist der Euro durchschnittlich bis Ende September eher stark gewesen.

 

 

Ausbruch auf Tagesbasis ist erfolgt

Im Tages-Chart hat sich die mögliche Trendwende bereits frühzeitig durch eine bullishe Divergenz zwischen Kurs und RSI Indikator angekündigt (im Chart in orange markiert). Auch ist eine inverse SKS Formation erkennbar, die die Bodenbildung im Euro begleiten könnte.

Der Ausbruch über das letzte Hoch bei 1,1812 USD ist bereits erfolgt. Nun wäre der Weg potentiell frei bis c.a. 1,1900 USD und im weiteren Verlauf auch bis 1,1980 USD.

Ungefähr in diesem Bereich liegt auch das theoretische Ziel der inversen SKS Formation.

 

 

Fazit

Eine lockere Geldpolitik der Fed lässt vermuten, dass es dem US-Dollar weiter schwer fallen wird, sich deutlich nach oben abzusetzen. Die Fed hat angekündigt, wohl noch in diesem Jahr mit dem Tapering zu beginnen.

Das heißt allerdings nicht, dass dem Markt Liquidität entzogen wird, sondern lediglich, dass der Umfang der Finanzspritzen reduziert wird. Es wird erwartet, dass der Zeitrahmen bis zum kompletten Herunterfahren der Wertpapierankäufe circa 6-8 Monate nach dem Beginn des Tapering beträgt.

Dann ist allerdings auch noch nicht zwingend mit Zinserhöhungen in den USA zu rechnen. Also noch eine Menge Zeit, in der die Notenbank expansiv bleiben wird. Es würde also nicht verwundern, wenn der Dollar vorerst wieder etwas schwächer notiert.

Das Chartbild des Euro sieht konstruktiv aus und ich gehe entsprechend zunächst von einer weiteren Aufwertung des Euro gegenüber des US-Dollar aus.

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