Gefährliche Selbstgefälligkeit der Märkte könnte US-Dollar weiter fallen lassen

Grundsätzlicher Ausblick für den US-Dollar: Bearish

  • Abwärtstrend des US-Dollar hält an, weitere Verluste sind wahrscheinlich
  • Greenback auf Talfahrt in einer starken Woche für den S&P 500 und den australischen Dollar
  • Unser Speculative Sentiment Index spricht für weitere Verluste für den US-Dollar

Der US-Dollar verzeichnete einen starken Rückgang während der S&P 500 den stärksten Anstieg seit mehr als zwei Jahren erfuhr, ausgelöst durch eine weitgehende Verlagerung fort von Safe-Hafen-Währungen und hin zu risikoreichen Vermögenswerten.

Der Dow Jones FXCM Dollar Index verbuchte ebenfalls sein stärkstes Gefälle innerhalb einer Woche seit seiner Spitzennotierung Anfang 2009. Die kurzfristige Dynamik begünstigt eindeutig eine weitere Abschwächung des US-Dollars, aber aufgrund der starken Wechselbeziehung zwischen dem US-Dollar und dem Dow Jones Industrial Average könnte jederzeit ein Trendwechsel stattfinden.

Eine relativ ruhige Woche mit wenigen Eventrisiken in den USA und einem recht ansehnlichen Rückgang der Volatilitätserwartungen auf dem Devisenmarkt deutet auf eine ruhige kommende Woche hin.

Die Märkte werden den Verlauf des mit Spannung erwarteten Treffens der G-20 Finanzminister am Wochenende genau beobachten. Es erscheint jedoch unwahrscheinlich, dass die G20 eine echte Lösung für die anhaltende Krise in der Euro-Zone finden wird, und auf halbherzige Maßnahmen wird der Greenback wahrscheinlich nicht reagieren.

Eine geplante Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Ben Bernanke und die Veröffentlichung von Inflationswerten des US-Verbraucherpreisindexes könnten hingegen Reaktionen von Fed-Beobachtern und des US-Dollars auslösen. Bei fehlenden größeren Überraschungen könnten letztendlich jedoch die zunehmend selbstgefälligen Finanzmärkte den US-Dollar als Safe-Hafen-Währung weiter nach unten drücken.

FXCM Research hatte zuvor gewarnt, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro und anderen Währungen eine größere Korrektur nach unten erfahren könnte. Derzeit beginnt FXCM Research jedoch zu fragen, ob dies wirklich nur eine Korrektur ist oder aber der Beginn eines umfassenden Abwärtstrends des Dollars. Im Zeitraum von Ende August bis Anfang Oktober fiel der USD/EUR-Kurs um mehr als 1.400 Punkte.

Er wird nun fast 750 Punkte unterhalb dieses Tiefstands gehandelt und hat die psychologisch bedeutsame 1,40-USD-Marke direkt im Blick. Noch eindrucksvoller ist vielleicht, dass der stark korrelierende Dow Jones Industrial Average seit Jahresbeginn trotz heftiger Verluste in den ersten Monaten nun leicht höher gehandelt wird.

Einige Fundamentalanalysten behaupten, dass der Dow Jones mit einer Rally auf deutlich verbesserte Wachstumsaussichten für die US-Wirtschaft reagiert hat; FXCM Research ist anderer Meinung. Scheinbar hat ein besser als erwartet ausfallender Nonfarm Payrolls Report in den USA die Rückkehr zur Risikobereitschaft quer durch die wesentlichen Märkte ausgelöst.

Jedoch erfuhr der Dow Jones Industrial Average in der ersten Oktoberwoche starke Verluste und der darauffolgende starke Anstieg erscheint wie eine natürliche, durch Kurspflege über Short-Positionen getriebene Korrektur. Tatsächlich ist die Stärke des Aktienmarkts bei einem äußerst geringen Handelsvolumen zustande gekommen; der S&P 500 verbuchte an einem Tag einen Riesengewinn von 1,74 % beim schwächsten Volumen seit Mitte des Sommers.

Die Folgen für den US-Dollar sind relativ eindeutig: FXCM Research ist der Meinung, dass der Greenback kurzfristig weiterhin schwach bleiben wird, dass aber eine Fortsetzung des allgemeinen Abwärtstrends auf den Kapitalmärkten den US-Dollar vermutlich zum Jahresende wieder ansteigen lassen wird.

Für die kommende Woche bedeutet dies, dass der EUR/USD-Kurs sehr wohl die 1,40-USD-Marke abklopfen und der AUD/USD-Kurs neue Höhen erreichen könnte. Jedoch könnte sich die Marktlage jederzeit ändern und die kürzlich erlebte Welle der Selbstgefälligkeit ist ein Grund zur Sorge.

Der genau beobachtete S&P 500 Volatilitätsindex (VIX) verbuchte einen Rekordrückgang innerhalb einer Woche angesichts des enormen Anstiegs auf den Kapitalmärkten. Derartig dramatische Bewegungen verdeutlichen, dass viele zuvor auf einen steigenden VIX (und einen schwachen S&P 500) gesetzt hatten. Wenn sich die Marktposition erst einmal gänzlich entspannt hat, könnten die Bären noch einmal auftauchen und der US-Dollar als Safe-Hafen-Währung könnte stark ansteigen.

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