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Gold als wichtige Depotbeimischung in Krisenzeiten

Wenn Aktienkurse dahin schmelzen und kleine Nachrichtenmeldungen teils gewaltige Börsenwerte zu Fall bringen, suchen die Anleger nach vermeintlich soliden Geldanlagen.

In turbulenten Börsenzeiten kommt daher immer wieder die Frage auf, ob Gold als Geldanlage sinnvoll ist.

Seit ewigen Zeiten betrachten die Menschen Gold als eine Art Krisenwährung.

Während Währungen durch hohe Inflation im Extremfall nahezu wertlos werden könnten, wird eine Goldmünze oder ein Goldbarren stets ein akzeptiertes Zahlungsmittel darstellen.

Ein Nachteil einer Investition in Gold ist allerdings, dass keine laufende Rendite generiert wird. Während Immobilien in der Regel Mieterträge erwirtschaften und Anleihen und Aktien jährlich Zinsen oder Dividenden abwerfen, ist Gold zunächst unrentabel.

Gewinne können bei einer Anlage in Gold ausschließlich über Preissteigerungen erzielt werden. Die Richtung des Goldpreises vorherzusagen, ist dabei genau so schwierig wie die Prognose von Aktienkursen oder Währungen.

Bei Gold besteht allerdings eine auffällige Gegenläufigkeit zum Dollarkurs.

Steigt der Kurs des Dollar an, fällt normalerweise der in Dollar ausgewiesene Goldpreis.

Dies war gerade in den letzten Monaten wieder sehr gut zu beobachten:

Der Dollar erstarkte gegenüber dem Euro und gleichzeitig fiel der Goldpreis von

über 1.000 $ je Feinunze (31,10 Gramm) auf unter 800 $.

Umgekehrt stieg der Goldpreis in der Vergangenheit an, wenn der Dollar schwächelte.

Viel entscheidender ist aber, dass auf lange Sicht betrachtet, das Verhältnis von Angebot und Nachfrage den Goldpreis bestimmen.

Da die bekannten und wirtschaftlich abzubauenden Goldreserven weitgehend begrenzt sind, dürfte auch in Zukunft die Goldnachfrage das Angebot übersteigen und so den Goldkurs erhöhen.

Viele Banken empfehlen daher bereits eine Anlage in Gold dem Depot beizufügen,

teilweise lauten die Empfehlungen sogar bis zu 10% des gesamten Depotwertes.

Hierbei kommt die Frage auf, in welcher Form Gold erworben werden soll.

Der einfachste Weg wäre, Gold physisch zu kaufen, das heißt Goldbarren oder Goldmünzen, wie beispielsweise den überall erhältlichen Krügerrand. Vorteil hierbei ist, dass das Gold fühlbar vorhanden ist und jederzeit verwendet werden kann. Nachteilig ist die Problematik der Lagerung und einer sicheren Aufbewahrung.

Die einfachere Möglichkeit in Gold zu investieren sind Zertifikate, die den Goldpreis abbilden. Hierin wird der Goldkurs meist im Verhältnis 1:10 abgebildet. Interessant ist, dass mittlerweile währungsgesicherte Zertifikate auf dem Markt sind, die so zumindest das Wechselkursrisiko für den Anleger aus dem Euroraum ausschalten.

Sollte der Goldpreis, verursacht durch eine Dollarschwäche, stark ansteigen, bleibt der volle Goldpreisanstieg als Kursgewinn erhalten und wird nicht durch den schwachen Dollar wieder aufgezehrt. Umgekehrt schlägt natürlich eine Dollarstärke mit Goldpreisverfall umso stärker negativ aus. Anlagezertifikate sind allerdings nur so sicher wie die Bonität des jeweiligen Emittenten. Gerade die Finanzkrise hat hier viel Vertrauen in die Banken vernichtet.

Daher sollte eine genaue Analyse und Bonitätsbewertung des Emittenten stets ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines Zertifikates sein.

Zudem gibt es Zertifikate, deren Anlagekapital mit tatsächlich gekauften Goldbeständen hinterlegt sind. Hier wurden als Sicherheit tatsächlich Goldbarren erworben, die im Tresor einer Bank verwahrt werden.

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