Gold: Weiter nach dem Allzeithoch – Wochenausblick und Trading Setups

XTB: In der letzten Handelswoche konnte Gold ein neues Allzeithoch erklimmen. Zwar gab es am Freitag einen deutlichen Rücksetzer, dennoch spricht mittelfristig für die nächsten Wochen vieles für weiter steigende Notierungen.

Das Edelmetall muss versuchen sich zunächst über der SMA20 per Tagesschluss etablieren.

Eine weitere Voraussetzung wäre, dass das Edelmetall dann rasch aufwärts laufen muss.

Erst wenn diese beiden Voraussetzungen eingetreten sind, wären Notierungen über der 2.100 US-Dollar vorstellbar.

 

Gold Rückblick: (01.05.2023 – 06.05.2023)

Das Edelmetall Gold notierte am Montagmorgen bei 1.979,8 US-Dollar. Das Edelmetall notierte damit 1,30 US-Dollar über dem Level am Montagmorgen der Vorwoche aber 9,20 US-Dollar unter dem Wochenschluss am Freitagabend.

Gold lief am Montag übergeordnet seitwärts, formatierte am Morgen bereits das Wochentief.

Es ging am Dienstag als auch am Mittwoch in Impulsbewegungen aufwärts.

 

 

Das Edelmetall konnte jeweils das Level halten.

Nach einem Rücksetzer am Donnerstagmorgen konnte sich Gold zunächst noch einmal erholen, gab am Freitag dann aber mit Dynamik und mit Momentum nach. Es ging im Zuge des Rücksetzers bis knapp unter die 2.000 US-Dollar.

Das Edelmetall konnte sich am Abend aber wieder etwas erholen und ging bei 2.017,7 US-Dollar aus dem Wochenhandel.

Das Wochenhoch liegt gut 50 US-Dollar über dem Level der Vorwoche, das Wochentief liegt ebenfalls über dem Niveau der letzten Woche, allerdings nur knapp.

Es konnte aber ein erneuter Wochengewinn ausgewiesen werden, der neunte in diesem Jahr.

Die Range war deutlich größer als fünf Handelstage zuvor und lag auch deutlich über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 2.019,7 US-Dollar-Marke damit gerechnet, dass Gold unser maximales Anlaufziel bei 2.021,7 US-Dollar anlaufen könnten.

Diese Bewegung hat sich eingestellt, das maximale Anlaufziel wurde erreicht und deutlich überschritten, das Setup hat damit nicht gepasst.

Die Rücksetzer gingen mit Unterschreiten der 1.978,4 US-Dollar nicht an unser nächstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 1.975,8 US-Dollar.

 

Gold – Wie könnte es weitergehen:

Gold-Widerstände

• 2.029,6
• 2.031,8
• 2.038,4
• 2.059,8
• 2.097,1
• 2.105,8

Gold-Unterstützungen

• 2.005,6
• 2.004,9
• 2.004,6
• 1.993,4
• 1.957,1
• 1.932,1

 

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Gold Setups:

• Intraday-Marke 2.041 und 1.958
• Tagesschlussmarken 2.078 und 1.979
• Break1 Bull (Wo-Schluss) (1.916)
• Break2 Bull (Mo-Schluss) (2.041)
• Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
• Boxbereich 2.484 bis 1.087
• Range 4.497 bis 21.378

Gold Chartcheck – Betrachtung im Daily / 4h Chart:

Im Tageschart ist erkennbar, dass Gold sind in den letzten Handelswochen im Dunstkreis der SMA20 (aktuell bei 2.004,6 US-Dollar) weitergeschoben hat.

Erst in dieser Handelswoche kam wieder Kaufdruck auf.

Der führte das Edelmetall wieder deutlich über diese Linie, wobei der Rücksetzer am Freitag wieder an die SMA20 ging, der Wochenschluss aber noch über der SMA20 formatiert wurde.

 

 

 

Damit hat sich in unserer Einschätzung in Bezug auf die Interpretation des Tagescharts wenige geändert.

Das Edelmetall muss versuchen sich zunächst über der SMA20 per Tagesschluss etablieren.

Eine weitere Voraussetzung wäre, dass das Edelmetall dann rasch aufwärts laufen muss. Erst wenn diese beiden Voraussetzungen eingetreten sind, wären Notierungen über der 2.100 US-Dollar denkbar und vorstellbar.

Etabliert sich Gold aber wieder unter der SMA20, so würde sich das Tageschart wieder eintrüben.

Denkbar ist, dass sich weitere Schwäche einstellen könnte, die bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1.957,1 US-Dollar) gehen könnte.

• Einordnung übergeordnetes Chartbild, Prognose (Tageschart): neutral / bullisch

 

Betrachtung im 4h Chart:

Gold konnte sich zunächst von der SMA200 (aktuell bei 1.993,4 US-Dollar) nach einigen Versuchen sowohl über die SMA20 (aktuell bei 2.029,6 US-Dollar) als auch über die SMA50 (aktuell bei 2.005,6 US-Dollar) schieben und im Nachgang auch etablieren.

Zum Wochenschluss ging es mit Dynamik und mit Momentum wieder unter die SMA20.

Der Rücksetzer am Freitag konnte sich im Bereich der SMA50 stabilisieren und erholen.

 

 

Damit hat sich das Chartbild etwas eingetrübt.

Solange Gold über der SMA50 notiert, solange könnte die SMA20 erneut angelaufen werden. Perspektive auf die 2.075/80 US-Dollar hätte Gold erst wieder, wenn es sich über der SMA20 etablieren kann.

Wird die SMA50 als Support aufgegeben, so könnte noch die SMA200 eine Unterstützung bieten.

Im April hat diese Linie bei den Rücksetzern eine gute Unterstützung geboten.

Etabliert sich das Edelmetall aber unter der SMA200, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass sich die Abgaben deutlich ausweiten könnten.

• Einordnung kurzfristiges Chartbild, Prognose (4h): neutral

 

Fazit:

Gold muss sich per Tagesschluss über der 20-Tage-Linie etablieren, will es die Perspektive auf die 2.100 US-Dollar haben.

Sollte sich das Edelmetall aber unter der 20-Tage-Linie etablieren, so könnte es zu größeren Abgaben kommen, die im Zweifel auch dynamischen Charakter haben und bis in den Bereich der 50-Tage-Linie laufen könnten

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %

 

Gold Rahmenbedingungen:

Die EZB hat bei ihrer letzten Sitzung, genauso wie die Fed einen Tag zuvor, die Zinsen ein weiteres Mal angepasst.

Damit hat das Zinsniveau ein 16-Jahreshoch erreicht.

Die europäische Zentralbank hat in der Pressekonferenz deutlich gemacht, dass sie jetzt durch die hohen Lohnabschlüsse besorgt ist.

Diese könnten die Inflation weiter anheizen.

Es ist aber genau die Mechanik, die wir vor Monaten schon thematisiert haben.

Die hohe Preissteigerung wird dazu führen, dass die Löhne steigen werden und die in einer klassischen Lohn- Preisspirale enden könnte.

Die EZB hat diese Entwicklung mit zu verantworten, da sie die anziehenden Preise zunächst als vorübergehend definiert hat.

Die Energiepreise sind in den letzten Monaten spürbar gesunken, was dazu geführt hat, dass die Inflation insgesamt sich abgeschwächt hat. Was sich weiterhin hartnäckig hält ist die Kerninflation.

Die US-Arbeitsmarktdaten für April sind robust ausgefallen.

Die US-Arbeitslosenquote sank auf 3,4% und ist damit so tief wie seit Jahrzehnten nicht.

Damit der US-Arbeitsmarkt bisher, durch die Zinserhöhungen der FED, bisher nicht an Dynamik verloren.

Die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften könnte aber mittel- und langfristig dazu führen, dass die Löhne weiter steigen könnten, was mittelfristig wiederum zu einer wieder steigenden Inflation führen könnte.

Gold – Einschätzung für die neue Handelswoche:

Long Setups:

Gold könnte zunächst versuchen sich über der 2.017,0 US-Dollar zu halten. Sollte dies gelingen, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 2.018,0, bei 2.019,7, bei 2.021,7, bei 2.023,7, bei 2.025,6, bei 2.027,4, bei 2.029,6, bei 2.031,8 und dann an die 2.033,2 US-Dollar gehen.

Über der 2.033,2 US-Dollar wären unsere nächsten Anlaufziele bei 2.035,2, bei 2.038,4, bei 2.040,1, bei 2.043,3, bei 2.045,7, bei 2.047,7, bei 2.049,4, bei 2.051,0, bei 2.053,4, bei 2.055,7, bei 2.057,9, bei 2.059,8, bei 2.061,1 und dann bei 2.063,9 US-Dollar zu finden.

 

 

Short Setups:

Kann sich Gold nicht über der 2.017,0 US-Dollar Marke halten, so könnte das Edelmetall zunächst an unsere nächsten Anlaufziele bei 2.015,5, bei 2.013,4, bei 2.011,1, bei 2.009,7, bei 2.007,7, bei 2.005,6, bei 2.004,7 bzw. bei 2.002,1 US-Dollar laufen.

Unter der 2.002,1 US-Dollar könnte Gold unsere nächsten Anlaufziele bei 2.000,3, bei 1.999,4, bei 1.997,0, bei 1,995,3, bei 1.993,4, bei 1.991,1, bei 1.989,5, bei 1.987,4, bei 1.985,9, bei 1.983,4, bei 1.981,0, bei 1.979,1 und dann bei 1.976,4 US-Dollar zu erreichen.

 

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 19 / 2023:

• seitwärts / aufwärts