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Gold wird schwächeln

Der Goldpreis  zeigte im Zuge der positiven US-Arbeitsmarktdaten zunächst Schwäche, erholte sich jedoch deutlich in Erwartung dessen, dass die alleinigen Arbeitsmarktdaten einen Zinsanstieg in den USA kaum wahrscheinlich machen werden, zumindest kurzfristig nicht. Das zeigt die kaum stattgefundene Veränderungen im Kurs der Fed Funds Futures an, die faktisch die Marktwahrscheinlichkeit eines Zinsanstieges einpreisen. Dennoch neigt der Goldpreis zu Beginn der Woche zur Schwäche, was womöglich ebenfalls mit den Wahlen in Japan zu tun haben könnte.

Japanischer Yen wertet ab
Neben dem noch unwahrscheinlichen Zinsanstieg in den USA war auch der japanische Yen einer der Impulse für den steigenden Goldpreis. Daher besteht zwischen dem Währungspaar USDJPY sowie dem Goldpreis eine inverse Korrelation. Fällt das Währungspaar, steigt der Goldpreis. Nach den Wahlen für das Oberhaus in Japan, bei denen die LDP eine klare Mehrheit erreichen konnte, ist die Fortsetzung der Abenomics so gut wie sicher. Heißt, weitere geld- sowie fiskalpolitische Maßnahmen sind wahrscheinlich. Das stützt zum einen den japanischen Aktienmarkt und schwächt den japanischen Yen. Das Währungspaar USDJPY erholt sich im Zuge dessen und der Goldpreis neigt zur Schwäche.

Der US-Dollar Index auf neuen Höhen
Was die oben genannten Fed Fund Futures nicht einpreisen, scheint jedoch zumindest der US-Dollar zu tun. Denn der US-Dollar-Index baut seine Gewinne zu Beginn der Woche aus. Er notiert deutlich oberhalb der 96-Pkt.-Zone. Unterstützend sicherlich durch den schwächelnden japanischen Yen, der ja in den vergangenen Wochen den Auftrieb eher begrenzt hat. Auch das Währungspaar EURUSD  scheint mehr nach unten zu tendieren als in den Vorwochen. Damit dürfte das Potenzial in Gold ebenfalls begrenzt werden.

Prognose
Der Goldpreis ist vordergründig impulsabhängig, wenn es um kurzfristige Preisbewegungen geht. In einem Umfeld, in dem die oben genannten Impulse erhöht sind, ist der Goldpreis weniger vom US-Dollar Kurs abhängig. Schwächen sich diese Impulse allerdings ab, so kommt die US-Dollar Abhängigkeit wieder zum Tragen. Aktuell wirkt sowohl ein starker US-Dollar als auch ein schwacher japanischer Yen auf den Goldpreis. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Schwäche, kurzfristig betrachtet, fortsetzt.

Auch ist es noch nicht einzuschätzen, wie die geldpolitischen Maßnahmen in Großbritannien auf den Goldpreis wirken werden. In dieser Woche steht die Ausschusssitzung der BoE an. Sollte wider Erwarten kein Zins-Cut erfolgen, könnte das für eine Erholung beim britischen Pfund gegen den US-Dollar  (GBPUSD) sorgen. Ob das aber letztendlich positiv oder negativ für den Goldpreis ist, muss man erst beobachten.

 

Chart: Gold in US-Dollar

 

Gold sollte stabil bleiben

Gold vor Verschnaufpause

Gold wird noch deutlich stärker glänzen

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