Goldpreis flirtet mit Rekordhoch – Anleger blicken auf US-Bilanzsaison
Anhaltende Wirtschaftssorgen, niedrigere Anleiherenditen und ein schwächelnder US-Dollar bleiben treibende Faktoren für das gelbe Edelmetall.
Nicht zuletzt spielen die schwelenden Bankenunsicherheiten eine Rolle.
Eine Feinunze Gold (Kassa) kostet am Freitagbend knapp über 2.000 Dollar.
US-Inflation fällt auf 5,0 Prozent – Anleger hoffen auf eine in Zukunft umsichtige Geldpolitik
Der Rückgang der Teuerung in den USA hat Hoffnungen auf eine in Zukunft behutsame US-Geldpolitik bereits zur Wochenmitte weiter befeuert. Mit 5,0 Prozent lagen die Verbraucherpreise inklusive der Treiber Energie und Lebensmittel unter den Erwartungen von 5,2 Prozent und ebenfalls unter dem Februar-Wert von 6,0 Prozent.
Die Kernrate der Inflation präsentierte sich mit 5,6 Prozent allerdings weiter hartnäckig.
Dennoch hoffen Anleger darauf, dass sich die US-Geldpolitik einem möglichen Wendepunkt nähert. In Fachkreisen ist die Rede von einem sogenannten Zinsgipfel, welcher schon bald erreicht sein könnte.
Derzeit liegt das Zinsband bei 4,75-5,00 Prozent.
Startschuss zur US-Bilanzsaison – Hinweise in puncto Bankenstress denkbar
Der Startschuss zur US-Bilanzsaison durch die Geldhäuser JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup war insofern von Interesse, da die Anleger die Bilanzen nach Hinweisen in puncto Bankenstress abklopfen konnten.
Zudem gilt der Blick den zweijährigen US-Staatsanleihen, welche von 5,1 Anfang März auf ca. 3,9 Prozent gefallen sind.
Niedrigere Renditen senken die Opportunitätskosten für das Halten von Gold, welches keine Zinsen abwirft.
EZB-Geldpolitik bleibt ebenfalls von Interesse – Währungshüter entscheidet Anfang Mai über Zinsniveau
Wenn es nach dem belgischen Politiker Pierre Wunsch geht, sollte die Europäische Zentralbank (EZB) die Reduzierung ihrer Bilanz beschleunigen und mehr Zinserhöhungen in die Wege leiten. Im Kampf gegen die grassierende Inflation hat die EZB die Zinsen in ihrer Geschichte noch nie so rasch erhöht und ihre aufgeblähte Bilanz verkleinert.
„Wir müssen mehr gegen die quantitative Straffung tun“, sagte Wunsch, ein Mitglied des EZB-Rats, gegenüber Reuters am Rande der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington. „Wir könnten dieses Jahr die Reinvestitionen vollständig stoppen, und selbst damit wird es Jahre dauern, bis das Portfolio abgebaut ist.“
Indes spricht sich Wunsch auch für weitere Zinserhöhungen im Euroraum aus.
„Ich denke, der Mai wird etwa 25 oder 50 Basispunkte betragen“, sagte Wunsch. „Wenn es eine weitere positive Überraschung bei der Kerninflation gibt und die (vierteljährliche) Umfrage zur Kreditvergabe (der EZB) nicht allzu schlecht aussieht, müssen wir möglicherweise 50 tun“, sagte er. “Wenn es im Kern eine positive Überraschung gibt, dann ist vielleicht 25 angemessener.”
„Angesichts der Tatsache, dass die Lohndynamik jahrelang mit dem Inflationsziel von 2 % unvereinbar sein wird und die Realzinsen immer noch niedrig sind, sehe ich keine schnelle Umkehr der Politik, sobald wir die Endrate erreicht haben“, sagte er.
Aus charttechnischer Sicht bleibt die Verlaufshoch aus März 2022 bei 2.070 Dollar je Feinunze bedeutend.
Das Rekordhoch aus August 2020 bei 2.075 Dollar könnte schon bald anvisiert werden, sollte die positive Dynamik weiter anhalten.
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