HUK-COBURG: Bilanz-Pressekonferenz

Die HUK-COBURG Versicherungsgruppe wuchs im Jahr 2004 erneut klar stärker als der Markt und steigerte darüber hinaus das Ergebnis vor Steuern um mehr als ein Drittel. Der Gesamtumsatz der Gruppe inklusive den Sparbeträgen der HUK-COBURG-Bausparkasse erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 4,32 Mrd. Euro. Die Beitragseinnahmen wuchsen um 5,4 Prozent auf 4,13 Mrd. Euro. Das stärkste Wachstum ging dabei wie in den Vorjahren von der HUK-COBURG-Krankenversicherung aus. Sie erzielte ein Beitragsplus von 16,9 Prozent auf 643,6 Mio. Euro. In der Lebensversicherung verdoppelte sich das Neugeschäft und erreichte ein neues Rekordniveau. Der Prämienzuwachs lag in diesem Bereich bei weit überdurchschnittlichen 6,8 Prozent auf 548,8 Mio. Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich im Schaden- und Unfallbereich um fast 30 Prozent auf 155,1 Mio. Euro und im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft um 54 Prozent auf 25,2 Mio. Euro. Auch das Ergebnis aus Kapitalanlagen fiel nochmals besser als im Vorjahr aus, so dass die HUK-COBURG Versicherungsgruppe ihren Überschuss vor Steuern von 299,1 Mio. Euro auf 409,0 Mio. Euro steigern konnte. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 231,5 (Vorjahr: 182,9) Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalrendite von 20,0 Prozent vor und 11,3 Prozent nach Steuern. Beides ermöglicht eine weitere Stärkung der schon sehr guten Kapitalausstattung des Konzerns auf 2,34 Mrd. Euro.

Die erfreuliche Zunahme von Beitragseinnahmen und Gewinn kam noch ohne Berücksichtigung der unter der VRK Holding zusammengeschlossenen -Versicherer im Raum der Kirchen – zustande. Da die HUK-COBURG Holding die Mehrheit an der VRK-Holding erst zum Jahresende übernahm, wurden lediglich die bilanziellen Bestandsgrößen, nicht aber Größen der Gewinn- und Verlustrechnung im Jahresabschluss konsolidiert. Doch auch ohne die Bestände der VRK Holding ergaben sich überdurchschnittliche Wachstumsraten.

Neugeschäft in der Kraftfahrtversicherung weiterhin auf sehr hohem Niveau

In ihrer nach wie vor wichtigsten Sparte, der Kfz-Haftpflichtversicherung, verzeichnete die HUK-COBURG Versicherungsgruppe mit einem Neuzugang von 786.000 Verträgen eines der besten Ergebnisse ihrer Unternehmensgeschichte. Es reichte trotz stagnierender Neuzulassungen und sinkender Besitzumschreibungen fast an den Rekord des Vorjahres heran. Wie in den Vorjahren profitierte die Gruppe von ihrer anhaltend guten Wettbewerbsposition mit erneut weitgehend stabilen Beiträgen. Anders als zuletzt kam es allerdings auch im Markt zu keinen großen Beitragsanhebungen, die in den Vorjahren das Wechslergeschäft insbesondere zum Jahresbeginn belebt hatten.

Insgesamt erhöhte sich der Bestand (ohne VRK) in der Kfz-Haftpflichtversicherung um 3,2 Prozent auf 7,20 Millionen Risiken. Für den Markt wurden lediglich 1,0 Prozent Zuwachs gemeldet. Besondere Wachstumsimpulse gingen dabei von der HUK24 aus: 107.000 der rund 225.000 neu haftpflichtversicherten Kfz entfielen auf die Online-Tochter der Unternehmensgruppe.

Die Vollkaskoversicherung steigerte ihren Bestand um 3,8 Prozent auf 3,02 Millionen Verträge, die Teilkaskoversicherung verzeichnete ein Bestandswachstum von 1,8 Prozent auf 2,63 Millionen Risiken.

Auch das Beitragswachstum der Kraftfahrtversicherung hob sich deutlich vom Markt ab. Die Beitragseinnahmen stiegen um 2,4 Prozent auf 2,33 Mrd. Euro und damit etwa fünfmal so stark wie im Markt. Für diesen wurde ein Plus von 0,5 Prozent gemeldet.

In der Kfz-Haftpflichtversicherung betrug der Prämienzuwachs 1,7 Prozent auf 1,45 Mrd. Euro. Das größte Beitragsplus erzielte die Vollkaskoversicherung mit 4,5 Prozent auf 675,8 Mio. Euro. Die Beitragseinnahmen in der Teilkasko lagen mit 200,7 Mio. Euro um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der Schadenverlauf war insgesamt erfreulich. In der Kfz-Haftpflichtversicherung stieg zwar der Schadendurchschnitt leicht an, dies wurde jedoch ausgeglichen durch eine abermals rückläufige Schadenhäufigkeit. Auch der Schadenverlauf in der Voll- und der Teilkaskoversicherung verbesserte sich. Dazu trug wesentlich ein Rückgang der Hagelschäden um nahezu die Hälfte auf 8.500 bei. Zwar stieg andererseits die Zahl der Sturmschäden um mehr als ein Drittel auf 4.500, insgesamt bedeutet dies aber eine merkliche Entlastung bei den Elementarschäden. Die Aufwendungen hierfür reduzierten sich um fast 40 Prozent auf 25,0 Mio. Euro.

Die versicherungstechnischen Ergebnisse verbesserten sich weiter. In der Kfz-Haftpflichtversicherung wird nach einer wiederum kräftigen Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhe von 59,2 (Vorjahr: 132,0) Mio. Euro ein von 34,0 Mio. Euro auf 7,1 Mio. Euro reduzierter technischer Verlust ausgewiesen.

In der Vollkaskoversicherung erhöhte sich der technische Überschuss von 43,8 Mio. Euro auf 49,1 Mio. Euro, obwohl zugleich der Schwankungsrückstellung nach einer Entnahme von 3,2 Mio. Euro im Vorjahr diesmal 9,4 Mio. Euro zugeführt werden mussten.

Auch in der Teilkaskoversicherung wurden nach einer Entnahme von 7,8 Mio. Euro im Vorjahr der Schwankungsrückstellung diesmal 0,3 Mio. Euro zugeführt. Dennoch blieb das versicherungstechnische Ergebnis mit 42,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Insgesamt schließt damit die Kraftfahrtversicherung mit einem von 52,5 Mio. Euro auf 84,7 Mio. Euro gestiegenen Überschuss. Die Schaden-/Kostenquote stieg leicht von 92,1 Prozent auf 93,0 Prozent.

Hohes Wachstum bei den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen nochmals beschleunigt

In den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen setzte sich das erfreuliche Wachstum der vergangenen Jahre fort. Der Neuzugang belief sich auf 586.000 Risiken (Vorjahr: 599.000). Auch hierbei machte sich die zusätzliche Nachfrage bei der HUK24 mit 73.000 Risiken sehr positiv bemerkbar.

Insgesamt wuchs der Bestand in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen (ohne VRK) um 3,8 Prozent auf 7,86 Mio. Risiken und damit schneller als im Vorjahr (+ 3,7 Prozent). Die höchsten Zuwachsraten erzielte dabei die Wohngebäudeversicherung mit 7,9 Prozent, gefolgt von der Haftpflichtversicherung mit 4,8 Prozent. In der Kraftfahrtunfallversicherung konnte der jahrelange, marktweit zu beobachtende Abwärtstrend gestoppt werden: Dank des im Jahr zuvor eingeführten neuen Fahrer-Unfallschutzes erhöhte sich der Bestand erstmals seit langem wieder um 0,8 Prozent.

Auch das Beitragswachstum gewann weiter an Dynamik. Die Beiträge stiegen mit 4,5 Prozent auf 444,7 Mio. Euro noch kräftiger als im Vorjahr (+ 3,8 Prozent). Hier lag die Wohngebäudeversicherung mit einem Anstieg von 7,1 Prozent an der Spitze, dahinter folgten die Haftpflicht- (+ 5,6 Prozent), die Glas- (+ 4,0 Prozent) und die Hausratversicherung (+ 3,7 Prozent).

Damit lagen die Beitragszuwächse in diesem Bereich wiederum deutlich über denen des Marktes, der in diesen Sparten lediglich Zuwächse von 1,0 Prozent in der Hausratversicherung bis 3,5 Prozent bei der Wohngebäude- und Haftpflichtversicherung meldet.

Der Schadenverlauf war erneut freundlicher als im Vorjahr. Mit Ausnahme der Wohngebäudeversicherung ging in allen Sparten die Zahl der Schäden zurück. In den meisten Sparten sanken auch die durchschnittlichen Schadenaufwendungen. Die Sparten schließen daher durchweg mit erfreulichen technischen Überschüssen. Die Schaden-/Kostenquote sank von 78,0 Prozent auf 74,2 Prozent.

Rechtsschutzversicherung erneut mit hohem Beitragszuwachs

Die Rechtsschutzversicherung der HUK-COBURG Versicherungsgruppe erzielte zum dritten Mal in Folge ein Neugeschäft von mehr als 100.000 Verträgen. Insgesamt wurden 103.000 neue Verträge abgeschlossen, 16.700 Verträge steuerte dazu die HUK24 bei.

Daraus ergab sich ein Bestandswachstum von 1,2 Prozent auf 1,61 Millionen Verträge (ohne VRK). Demgegenüber wird für den Markt nur ein leichter Bestandszuwachs von 0,5 Prozent erwartet.

Die Beitragseinnahmen in der Rechtsschutzversicherung erhöhten sich ähnlich stark wie im Jahr zuvor. Sie stiegen um 6,5 Prozent (Vorjahr: 6,8 Prozent) auf 168,7 Mio. Euro. Dazu beigetragen haben neben dem Vertragszuwachs vor allem Beitragsanpassungen im Bestand und im Neugeschäft.

Die Schadenhäufigkeit ging leicht zurück. Der Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich allerdings kräftig um 12,9 Prozent. Hier zeigten sich die ersten Auswirkungen des ab dem 1. Juli 2004 geltenden Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes. Die Schaden-/Kostenquote betrug 105,2 Prozent nach 100,7 Prozent ein Jahr zuvor.

Neuzugang in der Lebensversicherung auf Rekordniveau

Besonders kräftige Zuwachsraten wies im Geschäftsjahr die HUK-COBURG-Lebensversicherung aus. So erzielte sie 2004 – gemessen an der Stückzahl sowie am laufenden Beitrag – den höchsten Neuzugang in ihrer Geschichte.

Das gesamte eingelöste Neugeschäft der HUK-COBURG-Lebensversicherung belief sich auf 107.000 Verträge mit einem laufenden Beitrag von 87,4 Mio. Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus in der Anzahl von 104,0 Prozent und hinsichtlich des laufenden Beitrags von 92,5 Prozent. Damit übertraf die HUK-COBURG-Lebensversicherung den Markt deutlich, für den ein Neugeschäftsanstieg von 36,8 Prozent in der Anzahl sowie von 60,6 Prozent beim laufenden Beitrag gemeldet wurde.

Zusammen mit den Erhöhungen erreichte der gesamte Neuzugang einen laufenden Beitrag von 95,3 Mio. Euro. Dies entspricht einem Plus von 60,3 Prozent.

Besonders stark nachgefragt war die kapitalbildende Lebensversicherung, deren Neuzugang mit über 55.000 Verträgen mehr als dreimal so hoch war wie ein Jahr zuvor. Insbesondere zum Jahresende stieg angesichts der anstehenden Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen die Nachfrage kräftig an. Doch auch in der Rentenversicherung sowie bei den fondsgebundenen Produkten steigerte sich die Nachfrage kräftig.

Angesichts des hohen Neuzugangs beschleunigte sich das Bestandswachstum erheblich. Die Anzahl erhöhte sich um 73.000 Verträge auf 712.000 Verträge, das entspricht einem Zuwachs von 11,4 Prozent (Vorjahr: +3,2 Prozent). Parallel dazu stiegen die laufenden Beiträge um 11,1 Prozent auf nunmehr 571,8 Mio. Euro.

Auch die Beitragseinnahmen nahmen kräftiger zu als im Vorjahr. Sie erreichten 548,8 Mio. Euro, das waren 6,8 Prozent mehr als 2003. Das Branchenwachstum von 1,2 Prozent wurde damit deutlich übertroffen.

Schließlich verbesserte sich auch das Geschäftsergebnis der HUK-COBURG-Lebensversicherung erneut. Der Gesamtüberschuss belief sich auf 185,4 (Vorjahr: 161,5) Mio. Euro; er wurde zu 94,8 Prozent (Vorjahr: 96,7 Prozent) der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt. Darüber hinaus wurden den Versicherungsnehmern inklusive der rechnungsmäßigen Zinsen auf Ansammlungsguthaben 100,8 (Vorjahr: 102,6) Mio. Euro direkt gutgeschrieben.

Erneut hohes Wachstum in der Krankenversicherung

Erheblich über dem Marktdurchschnitt war wie in allen Jahren zuvor seit ihrer Gründung das Wachstum der HUK-COBURG-Krankenversicherung. Dabei stand das Neugeschäft unter dem Einfluss der neuen Kooperation mit der BARMER Ersatzkasse: Bis zum Jahresende schlossen 170.000 Versicherte der BARMER eine Zusatzversicherung bei der HUK-COBURG-Krankenversicherung ab. Damit wurden die Erwartungen weit übertroffen.

Insgesamt konnte das Neugeschäft kräftig gesteigert werden und erreichte beim Monatssollbeitrag das Niveau der Rekordjahre 2001 und 2002. Das gesamte policierte Neugeschäft der HUK-COBURG-Krankenversicherung (inklusive Nachversicherungen) belief sich auf 562.000 Tarifversicherte mit einem Monatssollbeitrag von 6,9 Mio. Euro. Es nahm damit gegenüber dem Vorjahr in der Anzahl um 51,8 Prozent und hinsichtlich des Monatssollbeitrags um 35,0 Prozent zu.

Das erfreuliche Neugeschäft führte einmal mehr zu einem starken Bestandszuwachs: Der Bestand (ohne Pflegepflichtversicherung und Besondere Versicherungsformen) betrug zum Ende des Geschäftsjahres 1,51 Millionen Tarifversicherte mit einem Monatssollbeitrag von 47,2 Mio. Euro. Das bedeutet eine Steigerung von 21,0 Prozent bei den Tarifversicherten sowie von 20,4 Prozent beim Monatssollbeitrag.

Hinzu kommt in der Pflegepflichtversicherung ein Bestand von 330.000 Tarifversicherten (+ 6,6 Prozent) mit einem Monatssollbeitrag von 4,2 Mio. Euro (+ 6,3 Prozent).

Der Bestand bei den Besonderen Versicherungsformen erhöhte sich bis Ende 2004 auf 704.000 Verträge mit 1,2 Millionen Tarifversicherten und einem Monatssollbeitrag von 4,8 Mio. Euro. Das entspricht Wachstumsraten von 13,6 Prozent bzw. 12,3 Prozent bei den Verträgen bzw. bei den Tarifversicherten sowie von 6,3 Prozent beim Monatssollbeitrag.

Die gebuchten Beiträge waren 2004 mit 643,6 Mio. Euro um 16,9 Prozent höher als im Vorjahr.

Das Geschäftsergebnis verbesserte sich von 50,4 Mio. Euro auf 69,0 Mio. Euro. Vom Gesamtüberschuss werden 60,8 Mio. Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt.

HUK-COBURG-Bausparkasse mit weiter erfreulich wachsenden Beständen

Nach dem Boomjahr 2003 mit sehr deutlich über den Branchenwerten liegenden Steigerungsraten von über 100 Prozent hat sich das Bausparneugeschäft im Jahr 2004 erwartungsgemäß wieder auf dem geplanten Niveau normalisiert. Im beantragten Neugeschäft wurden einschließlich Erhöhungen 26.000 (Vorjahr: 65.000) Verträge mit einer Bausparsumme von 440,0 (Vorjahr: 986,3) Mio. Euro abgeschlossen. Im eingelösten Neugeschäft wurden einschließlich Erhöhungen 35.700 (Vorjahr: 53.200) Verträge mit einer Bausparsumme von 561,5 (Vorjahr: 804,7) Mio. Euro erzielt.

Der eingelöste Vertragsbestand erhöhte sich in der Stückzahl um 5,4 Prozent auf insgesamt 226.000 Verträge mit einer Bausparsumme von 3,4 Mrd. Euro (+ 8,3 Prozent).

Der Gesamtgeldeingang lag mit 247,4 Mio. Euro um 3,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Bauspareinlagen nahmen um 8,6 Prozent auf 726,2 Mio. Euro zu.

Der Gesamtbestand an Baudarlehen umfasste zum Jahresende 595,9 Mio. Euro. Er stieg damit um 25 Prozent oder 119,1 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden weitere rund 740,0 Mio. Euro Baudarlehen für die übrigen Gesellschaften der HUK-COBURG verwaltet.

Der Überschuss vor Steuern beläuft sich auf 3,5 (Vorjahr: 3,0) Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 24,3 Prozent auf 2,0 Mio. Euro.

Kapitalanlagenergebnis weiter gestiegen

Der Bestand an Kapitalanlagen der gesamten HUK-COBURG Versicherungsgruppe (ohne VRK) hat sich von 13,4 auf 14,7 Mrd. Euro erhöht. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen stieg von 633,0 Mio. Euro auf 685,4 Mio. Euro. Die Verbesserung ist sowohl auf höhere Erträge als auch auf weiter sinkende Aufwendungen zurückzuführen.

Jahresüberschuss erheblich höher als im Vorjahr

Die Verbesserung nahezu aller Kennzahlen führte auch zu einem deutlich verbesserten Konzernergebnis: So erhöhte sich der versicherungstechnische Überschuss im Schaden- und Unfallgeschäft um 29,6 Prozent auf 155,1 Mio. Euro. Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft stieg der Überschuss sogar um 53,7 Prozent auf 25,2 Mio. Euro. Zudem wuchs das Kapitalanlagenergebnis im nichttechnischen Bereich auf 320,4 (Vorjahr: 289,2) Mio. Euro. So ergab sich insgesamt ein Ergebnis vor Steuern, das – nach einer Ausschüttung von 30 Mio. Euro an die Eigentümer – mit 409,0 Mio. Euro um 36,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 299,1 Mio. Euro lag. Nach Steuern verblieb ein Jahresüberschuss von 231,5 (Vorjahr: 182,9) Mio. Euro.

Die Eigenkapitalrendite beträgt damit 20,0 Prozent vor Steuern und 11,3 Prozent nach Steuern. Beides sind erfreuliche Werte. Das Eigenkapital konnte damit weiter gestärkt werden. Es erhöhte sich von 2,04 Mrd. Euro auf 2,34 Mrd. Euro macht damit 59,9 (Vorjahr: 54,8) Prozent der verdienten Nettobeiträge aus. Dies ist im Branchenvergleich ein hoher Wert.

Mehr fest angestellte Mitarbeiter

Der erfreuliche Geschäftsverlauf erlaubte es der HUK-COBURG Versicherungsgruppe, trotz weiterer Produktivitätssteigerungen erneut zusätzliche Arbeitsplätze in erheblichem Umfang zu schaffen. Zum Jahresende waren 7.203 Mitarbeiter (ohne VRK) fest angestellt; das waren 168 oder 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu kam ein starker Zuwachs an Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverhältnissen zum Ausgleich von Fehlzeiten und Arbeitsspitzen. Am Jahresende waren dies 657 nach 377 im Jahr zuvor. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen damit 7.860 Mitarbeiter, das war ein Plus von 448 oder 6,0 Prozent. 4.501 von ihnen hatten ihren Arbeitsplatz in Coburg, 3.359 an den 38 Außenstellen und im Notrufzentrum der HUK-COBURG Assistance GmbH in Frankfurt.

Auch 2005 Marktanteilsgewinne erwartet

Für das Geschäftsjahr 2005 rechnet die HUK-COBURG Versicherungsgruppe erneut mit Marktanteilsgewinnen in allen wesentlichen Bereichen. Insgesamt wird ein Beitragswachstum von mehr als drei Prozent erwartet. Demgegenüber rechnet der Markt lediglich mit einem Plus von knapp zwei Prozent.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Unternehmensgruppe die Kraftfahrtversicherung eine deutlich höhere Bedeutung hat als für den Markt. Gerade in dieser Sparte werden angesichts eines wieder einsetzenden Preiskampfes marktweit kaum Wachstumsimpulse für die Beitragseinnahmen gesehen.

Auch die HUK-COBURG Versicherungsgruppe rechnet nicht mit nennenswerten Beitragszuwächsen in der Kraftfahrtversicherung, erwartet aber ein Bestandswachstum über dem Marktdurchschnitt und damit einen weiteren Ausbau ihrer Position als Nummer Zwei auf dem deutschen Markt.

Unverändert gute Aussichten sieht die Gruppe im Bereich der Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen. Der Bestand sollte um gut drei Prozent wachsen, die Beitragseinnahmen um mehr als vier Prozent.

In der Lebensversicherung bewegte sich das Neugeschäft in den ersten Monaten erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau. In einigen Bereichen wie der Risikoversicherung sowie der betrieblichen Altersvorsorge gab es aber Zuwächse. Für das gesamte Jahr ist – unter anderem wegen des hohen Neugeschäfts zum Jahresende 2004 und wegen niedriger erwarteter Abgänge – mit einer im Marktvergleich überdurchschnittlichen Steigerung der Beitragseinnahmen in der Größenordnung des Vorjahres zu rechnen.

In der Krankenversicherung rechnet die HUK-COBURG Versicherungsgruppe mit einem wiederum zweistelligen Beitragswachstum auf rund 700 Mio. Euro.

Auf der Ertragsseite sollten weitgehend stabile technische Überschüsse erreicht werden können. Ein positives Ergebnis wird auch aus den Kapitalanlagen erwartet, sofern sich die Kapitalmärkte im Wesentlichen stabil verhalten. Insgesamt sollte damit erneut ein zufrieden stellender Jahresüberschuss erreichbar sein.

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