Ibex35: wie steht es um Spanien?

ActivTrades: Wie bei jeder größeren Volkswirtschaft in diesen Tagen darf man sich auch im Fall der spanischen Volkswirtschaft fragen, ob diese den Rutsch in die Rezession in den nächsten Quartalen vermeiden kann. Spanien ist nach Deutschland, Frankreich und Italien die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.

Derzeit kämpft man wie so viele Länder im Süden jedoch nicht nur gegen Waldbrände, die Hitzewelle allgemein, sondern eben auch gegen ein wirtschaftliches Einknicken.

Noch sieht es für Spanien aber eigentlich recht zuversichtlich aus.

Überraschender Weise konnten zuletzt auch stärkere neugeschaffene Stellen überzeugen. Im Juni wurden (saisonal adjustiert) rund 75.000 neue Jobs geschaffen (bei einer Arbeitslosenquote von rund 13 Prozent, die im EU-Vergleich recht hoch ist, sind derartige Stellenzuwächse ein Segen).

Insgesamt profitiert die spanische Wirtschaft derzeit auch von einer sehr erfreulich laufenden Touristensaison, die massig Geld ins Land spült.

Das treibt insgesamt auch die Ausgabenfreudigkeit in Spanien an.

 

 

Problem bleibt die Inflation

Ein Problem wie in vielen Ländern der Eurozone und darüber hinaus bleibt indes die Inflation. Gerade in Spanien war diese in den letzten Monaten enorm hoch und dürfte auch in den Folgemonaten oberhalb von 8 Prozent bleiben.

Dazu tragen neben hohen Energiekosten, hohen Lebensmittelpreisen auch höhere Preise im Bereich vieler Dienstleistungen bei.

Viele Volkswirte spanischer Banken bleiben aber insgesamt betrachtet mehr als nur konstruktiv gestimmt und gehen für das Jahr 2022 von einem BIP-Zuwachs in Höhe von 4,2 Prozent aus, wie beispielsweise die der spanischen CaixaBank.

In 2023 werden im direkten Vergleich zu 2022 jedoch etwas kleinere Brötchen gebacken – die Experten der CaixaBank revidierten ihren Ausblick jüngst von einem BIP-Plus von 3,8 Prozent auf 2,4 Prozent nach unten.

 

Ibex35 – was sagt die Charttechnik?

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Ibex35-Kassa-Index (Cash Index), also den „ESP35“.

 

 

Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen.

Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

 

Ausgehend vom Hoch von Mitte April 2015 von 11.832,00 Punkten bis zum Verlaufstief von Mitte März 2020 von 5.802,46 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Widerstände bei den Marken von 8.817,23 Punkten (50.00%) und 9.528,72 Punkten (61.80%) zu ermitteln.

Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 7.225,43 Punkten (23.60%) und 5.802,46 Punkten (0.00%) in Betracht.

Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

• Zur Unterseite könnte ein Test des 23.60prozentigen Fibonacci-Retracements von 7.225,43 Punkten in Kombination mit dem Durchbruch der Aufwärtstrendlinie in den Fokus zu rücken sein.
• Zur Oberseite wäre ein Test des 61.80prozentigen Fibonacci-Retracements rund um 8.817,23 Punkten möglich.

Auf dem Weg zu dieser Marke wären die beiden EMASs zu durchstoßen und zur Oberseite käme ebenso noch ein Test der Abwärtstrendlinie in Betracht.

Die Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären).

Der Relative-Strength-Index (RSI) deutete zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 38,49 Punkten auf eine neutrale Marktverfassung hin.