Institutionelle schielen auf Bitcoin

Bernstein BankBTC kratzt am Preis von 50.000 Dollar. Kein Wunder – gerade schlugen drei neue bullishe Nachrichten für die E-Devise ein. Offenbar bricht der Damm und die vornehme Welt des alten Geldes spielt mit dem Gedanken, zu investieren. Doch zugleich sind auch zwei bearishe News zur Cyber-Münze aufgelaufen. Wir beleuchten den aktuellen Stand der Dinge.

Neues Allzeithoch

Wenn Sie diese Zeilen lesen, dann könnte es so weit sein: BTC hat vielleicht schon die runde Marke von 50.000 Dollar übersprungen. Jedenfalls markierte das E-Geld gerade ein All-Time-High, bevor ein kleiner Rücksetzer ablief. Was war geschehen? Ganz einfach: Gleich drei angesehene Größen an der Wall Street hatten sich pro BTC geäußert.

Kehrtwende bei JPMorgan

So outete sich am Freitag JPMorgan – bislang ein Feind von Cryptos – offiziell mit dem Gedanken, zu investieren. Auf CNBC sagte Co-Präsident Daniel Pinto, noch gebe es zwar keine echte Nachfrage. Aber: „If over time an asset class develops that is going to be used by different asset managers and investors, we will have to be involved.”

Notfalls wird sich die Investmentbank also der Nachfrage beugen. Vor vier Jahren hatte der Chef von JPMorgen, Jamie Dimon, Bitcoin noch als Betrug bezeichnet; außerdem hatte er zwischenzeitlich gesagt, „any trader trading bitcoin would be fired for being stupid.“

Morgan Stanley überlegt ebenfalls

Zudem meldete Bloomberg am Samstag unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise, dass Counterpoint Global, mit dem Gedanken spiele, in Bitcoin zu investieren. Die Investment-Firma gehört Morgan Stanley und hat 150 Milliarden Dollar an Assets under Management.

 

 

Mellon bekennt sich zu BTC

Und last but not least hatte BTC am vorigen Donnerstag einen ganz besonderen Ritterschlag erhalten: Die Bank of New York Mellon teilte laut „Wall Street Journal“ mit, sie werde Bitcoin und andere Cryptos für Kunden halten, transferieren und ausgeben. Shocking: Die älteste Bank der USA hat sich zur Moderne bekannt.

Anleger sehen einen Dammbruch

Tatsächlich sehen einige Anleger wegen dieser Entwicklungen einen Dammbruch: “With each major announcement like the one BNY Mellon made, other institutions are spurred to more rapid adoption and deployment of digital assets,” sagte Patrick Campos, Chief Strategy Officer bei Securrency, am Freitag im Gespräch mit Bloomberg.

Eisbrecher war natürlich Elon Musk. So fuhr Campos fort: “Tesla’s recent announcement will embolden other large corporates and institutions to accept crypto as not just a worthy asset class, but perhaps even an essential one. More important, is the corresponding build-out of institutional services to support these developments will trigger other digital assets-related developments within those institutions and in the larger ecosystem.”

Wir sind gespannt, ob die Herde jetzt losläuft. Jedenfalls gibt es noch Luft nach oben in der feinen Welt der Institutionellen: Nur knapp 3 Prozent des Marktes sind derzeit in der Hand von Finanzfirmen.

Wenn diese erlauchten Investoren kaufen, dann wird das Angebot wohl kräftig verknappt, denn solche Adressen halten ihre Werte normalerweise recht lange. Aktuell halten laut CoinTelegraph nur 24 Firmen rund 461.000 BTC in ihrem Besitz, was zuletzt einem Marktwert von rund 22 Milliarden Dollar entsprach.

Warnschuss aus Indien

Bleibt letztlich als Gegenstimme noch der übliche Hinweis auf die Politik. Die mag keine unregulierte, unkontrollierbare E-Devise – weil so Steuern über Schwarzarbeit entgehen, weil die Geldpolitik mit ihrer Entwertung von Währungen machtlos wird, weil Geld aus Korruption und Kriminalität im E-Space verschwindet.

So verwundert eine neue Meldung aus Indien wenig: Es verdichten sich die Hinweise, dass das indische Parlament in Kürze ein Verbot des Crypto-Handels verabschiedet. Solche Spekulationen kursieren schon seit Ende Januar. Mit dem geplanten Gesetz namens „The Cryptocurrency and Regulation of Official Digital Currency Bill 2021“ würde der Subkontinent international den Vorreiter spielen.

Die Reserve Bank of India hatte zuvor schon für rund zwei Jahre den Handel verboten, wurde aber im März 2020 vom Supreme Court ausgebremst. Falls das Beispiel in anderen Ländern Schule macht, dürfte der Preis von BTC abschmieren, weil panische Trader schnell aus dem Asset heraus müssen.

Cyber Crime boomt

Und auch von einer anderen Seite droht Ungemach: IT-Kriminelle nehmen angesichts der Hausse zunehmend Investoren und ihre Wallets ins Visier. So gab gerade die Crypto-Börse KeepChange eine Attacke bekannt. Demnach versuchten Cyber-Gangster erfolglos, Bitcoin-Funds von Usern zu stehlen. Allerdings entwendeten die Angreifer einige Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und anderes.

Sie sehen also: Die Cyber-Schlacht zwischen Bullen und Bären läuft auf Hochtouren. Wir behalten die spannende Angelegenheit für Sie im Auge –

Themen im Artikel

Infos über Bernstein Bank

  • Forex Broker
  • CFD Broker
Bernstein Bank:

Die Bernstein Bank ist ein deutscher CFD- und Forexbroker mit Sitz in München. Der Handel ist an über 100 Märkten weltweit möglich und umfasst neben Devisen auch CFDs auf Indizes, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle. Der Handelsserver der Bernstein Bank liegt direkt im LD4-Datacenter der London ...

Disclaimer & Risikohinweis

68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bernstein Bank News

Weitere Trading News

DKB plant Stellenstreichungen

Finanznachrichten: Die Deutsche Kreditbank (DKB) hat im vergangenen Jahr ihre Spareinlagen infolge der Zinswende deutlich gesteigert. Wie DKB-Chef Stefan Unterlandstättner (Foto) und Finanzvorstand Jan Walther in...