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Kann Yellen den Tag für den Dollar retten?

ThinkMarkets: Die an diesem Morgen veröffentlichten deutschen VPI-Daten trieben das Euro-Dollar-Paar  höher, als die prognostizierte Zahl (0,2%). Die Inflation hat sich also nicht verändert, was bestätigt, dass Mario Draghi sich noch einige Zeit die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann und dass es keine Eile gibt, irgendwelche hastigen Maßnahmen in Bezug auf ihre Währungspolitik zu unternehmen.

Es wird nicht geleugnet, dass die Ölpreise ihre Tiefpunkte gut überwunden haben, aber dennoch sind sie weit davon entfernt, die Inflation anzukurbeln. Deshalb könnte Draghi seine Haltung, dass die Eurozone der Währungspolitik nach wie vor entgegenkommen sollte, aufrechterhalten.

Ja, die Inflationszahlen in Deutschland sind recht tröstlich, doch es geht um das Gesamtbild für die Eurozone. Es deutet an, dass der Inflationsdruck gedämpft ist. Daher gibt es keine Eile die Währungspolitik zu ändern.

Der erste Tag von Yellens Bericht zog dem Dollar den Boden unter den Füßen weg, und die Auswirkungen sind immer noch markant. Ihre Rede wurde als dovish bezeichnet, da sie keine Anzeichen von aggressiven Zinserhöhungen machte, oder das Vorliegen eines festen Plans in Bezug auf die Verringerung ihrer Bankbilanz bestätigte.

Auf der anderen Seite werden die Treasury- und Aktienmärkte von Tradern stark gefestigt, welche diesen Märkten viel Aufmerksamkeit schenkten. Die Schwäche in einem Teil der Wirtschaftsdaten wurde als temporär eingestuft, doch Yellen betonte, dass die Bedenken um die Inflation eine Frage von Unsicherheit sind, welche aber nicht stark genug ist, die Fed dazu zu veranlassen, ihren Weg zu verändern.

Die Daten des Beige-Books der Fed bestätigten ein moderates Wachstum, und dies stärkt deren Argumente. Das Spiel ist noch nicht vorüber, da sie heute für den zweiten Tag ihres Berichts vor den Senat treten wird. Trader würden ihre kurzen Position ausbauen, wenn sie weiterhin ihre dovishe Seite zeigt.

Die Fed befindet sich in einem geldpolitischen Zinsanhebungszyklus, sodass das Gesamtbild nicht als dovish betrachtet werden sollte. Wir denken, dass der Dollar-Index bald genug Unterstützung und Leistungsstärke gegen Währungen wie den Sterling finden könnte, was kurz nach der Richtungsänderung des Trends Schlagzeilen machen könnte.

In Großbritannien liegt der Fokus mehr auf den Kreditkonditionen, welche uns wichtige Informationen über das Vertrauen der Verbraucher geben könnten. Kreditgeber schlugen im letzten Quartal über die ungesicherten Darlehen Alarm, und dies könnte ein Bereich sein, in dem sich Enttäuschung bereitmachen könnte.

In diesem Szenario sollten wir einige gute Zahlen für die Kreditaufnahme sehen. Die gestern veröffentlichten Lohndaten haben dem Sterling etwas Unterstützung breitet. Allerdings lassen die Auswirkungen davon aufgrund eines Mangels an einer gigantischen Anhebung der Löhne nach, den Einfluss der steigenden Inflation auszugleichen.
 

Autor: Naeem Aslam

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