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Märkte ignorieren US-Rückzug vom Iran-Deal, Öl wieder zurück über 70 USD

London Capital Group: US-Präsident Trumps Rückzug aus dem Atomvertrag mit dem Iran belastete die US-Aktien über Nacht nur geringfügig, schreckte aber die Ölmärkte auf und regte eine kurzfristige Zuflucht in traditionelle sichere Häfen an. Obwohl die Stimmung vor der Ankündigung recht aufgeheizt war, haben die Märkte die Nachrichten relativ ignoriert, wobei die Märkte in Europa eher schwach eröffnen dürften.

Die Tatsache, dass sich die USA aus dem Vertrag zurückgezogen haben, wird nun fast sicherlich dazu führen, dass Trump der iranischen Ölbranche erneut Sanktionen auferlegen wird, auch wenn die Verbündeten in Europa darauf pochen, dass an dem Deal festgehalten werden soll. An den Ölmärkten zeige sich vor der Ankündigung eine Achterbahnfahrt, da Gerüchte und Mutmaßungen vorherrschten, wie sich Herr Trump entscheiden würde.

Nachdem das Rohöl nach falschen Meldungen, dass Trump an dem Deal festhalten möchte, fiel, erholte e sich den Rest der Sitzung stark und machte frühere Verluste wieder gut und nahm mit einem Preis von wieder einmal über 70 USD pro Barrel erneut positives Terrain ein. Aufgrund der schweren Krise in Venezuela und der Tatsache, dass sich der Iran nun möglicherweise Sanktionen ausgesetzt sieht, könnte es leicht passieren, dass ein Preis über 70 USD pro Barrel eine neue Norm an einem Markt wird, den die OPEC bereits gestrafft hat

Zufluss in traditionelle sichere Häfen kurzlebig
Öl stahl über Nacht die Show, aber auch der Zufluss in sichere Anlagen nahm ebenfalls kurz zu. Bedenken darüber, wie der Iran auf die Provokation von Herrn Trump reagieren wird und welche Auswirkungen diese Maßnahme auf die Stabilität im Nahen Osten haben wird, reichten aus, dass sich die Anleger auf den Yen stürzten und den USDJPY in den Keller zogen, bevor die Dollar-Bullen und höhere Renditen der zehnjährigen US-Papiere in der asiatischen Sitzung das Paar stark ansteigen ließen, das nun die 110,00 als Ziel hat.

Hartes Vorgehen gegenüber Nordkorea?
Die Maßnahme von Herrn Trump ist ein neuer Schlag für die Verbündeten in Europa, die versucht haben, den US-Präsident zu überzeugen, nicht aus dem Iran-Deal auszusteigen und folgt direkt im Nachgang auf die Probleme mit den Stahlzöllen mit der EU. Trump setzt sicherlich seine Zeichen, da er im Rahmen seiner protektionistischen US-Politik mächtig ran geht. Sehr wahrscheinlich derselbe harte Ansatz, den er mit Nordkorea bei seinem Treffen mit Kim Jong-un verfolgen wird.

 

 

Dollar-Rallye hält an
Inmitten dieses Dramas blieb der Dollar gut unterstützt und ging auf 93,00 zurück, da Optimismus herrschte, dass Trump an dem Deal festhalten würde, bevor er dann über Nacht auf 93,2 stieg und nun versucht das alte 4 ½-Monatshoch von 93,28 erneut zu testen. Der stärkere Dollar und ein dünn bestückter Wirtschaftskalender haben dazu geführt, dass das Pfund und der Euro weiter um Mehrmonatstiefs handeln, auch wenn die Pfundbären die 1,35 USD nicht durchbrechen konnten, was vermuten lässt, dass dem jüngsten Bärenlauf der Dampf ausgehen könnte.

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