Märkte trotzen der Inflation

EVERGREEN: Auch in dieser Woche war das Inflationsgespenst wieder einmal Gast an den globalen Aktienmärkten. Doch anders als in den Vorwochen scheinen sich die Anleger:innen inzwischen an die Anwesenheit des ungebetenen Dauerbesuchers gewöhnt zu haben.

So schlossen die meisten großen Aktienindizes ihre Entwicklung für diese Woche mit positiven Vorzeichen ab. Auch Technologie-Indizes wie der Nasdaq Composite, die unter der Inflationsentwicklung besonders leiden, konnten zulegen. Damit trotzten sie wider Erwarten den erschreckenden Inflationsdaten aus den USA.

Auch an den Rentenmärkten waren Auswirkungen des Inflationsgespenstes diese Woche nicht zu spüren. So fiel die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe auf unter 1,5 %, obwohl sich die Anzeichen verdichtenden, dass sich die Fed auf eine Drosselung der Anleihenkäufe zubewegt.

Sind die sinkenden Anleihe-Renditen ein Hinweis darauf, dass sich die Inflationswelle den Höchststand bereits erreicht hat?

 

Grafik: EVERGREEN; Quelle: Bloomberg

Grafik: EVERGREEN; Quelle: Bloomberg

 

Nächste Inflationswelle erreicht die USA 

Wie das US-Arbeitsministerium bekannt gab, stiegen die Lebenshaltungskosten in den USA im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 5 % und damit erneut stärker als erwartet.

Auch die Kerninflation (Die Teuerungsrate ohne schwankende Komponenten wie Lebensmittel oder Energie) fiel jenseits des Atlantiks höher aus als prognostiziert und lag bei 3,8 % – Höchstwert seit 1992.

Damit entflammte vor der kommenden Fed-Sitzung nächste Woche erneut die Diskussion um eine Abkehr der ultralockeren Geldpolitik. So warb etwa Ex-Fed-Chefin und derzeitige US-Finanzministerin Janet Yellen für eine Anhebung des Leitzinses.

Neigt sich die Zeit der Liquiditätsflut langsam dem Ende entgegen?

 

 

Während die US-Notenbank erst nächste Woche tagt, tat ihr europäisches Pendant dies bereits diesen Donnerstag. Danach gab EZB-Chefin Lagarde bekannt, dass der Geldhahn der Notenbank der Eurozone zunächst unvermindert offengehalten wird. Zudem spielte sie die neuen Inflationsdaten erneut herunter und verwies auf den vorübergehenden Charakter.

Gleichzeitig korrigierte die Notenbank ihre Inflationsprognose für 2021 aber von 1,5 % auf 1,9 % nach oben. Es bleibt abzuwarten wie lange die Haltung der EZB Zustimmung findet, sollte sich die Konjunktur im aktuellen Tempo weiter fortsetzen.

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