Mehrheit sorgt sich um Rentenlücke

Deutsches Institut für AltersvorsorgeKnapp drei Viertel der Deutschen rechnen im Ruhestand mit einer großen oder sogar sehr großen Rentenlücke.

Als Rentenlücke wird die Differenz zwischen dem letzten Nettoeinkommen und den finanziellen Einnahmen im Alter bezeichnet.

Damit sehen die Deutschen sorgenvoll in die Zukunft.

Nur vier Prozent glauben, dass sie im Ruhestand ihren gewohnten Lebensstandard halten können. Zeitgleich sparen nur die wenigsten für die Altersvorsorge.

Das ergab eine neue Umfrage der Versicherungsgesellschaft R+V, die das Institut Mentefactum durchführte.

 

Die Rentenlücke

Doch wie hoch fällt die eigene Rentenlücke ungefähr aus? Die meisten Bundesbürger haben dazu keine genauen Vorstellungen. Der Durchschnittsdeutsche ist 45 Jahre alt und verdient 2.165 Euro netto im Monat.

Damit würde er eine gesetzliche Rente von ungefähr 1.080 Euro netto erhalten. Seine Rentenlücke im Alter läge bei über 1.000 Euro monatlich. Das zeigt der individuelle Rechner vom Deutschen Institut für Altersvorsorge, der die Versorgungslücke mit wenigen Klicks kostenfrei ausrechnet.

Die Bundesbürger haben das Problem der Versorgungslücke im Alter längst erkannt und erwarten finanzielle Engpässe im Ruhestand. Die Hälfte der Deutschen empfindet die eigene Rentenlücke als groß. Jeder Fünfte glaubt sogar an eine sehr große Versorgungslücke.

Besonders die Jüngeren sorgen sich um die späteren Alterseinkünfte. So glauben 78 Prozent der 21- bis 34-Jährigen, dass bei ihnen kein finanzielles Polster im Ruhestand vorhanden sein wird.

 

Bereitschaft zur Altersvorsorge gering

Trotz der großen Befürchtungen wegen der Finanzen im Ruhestand ist die Altersvorsorge nur bei den wenigsten ausreichend gestaltet. Knapp die Hälfte der Deutschen bezeichnet ihren Vorsorgestatus als schlecht oder sehr schlecht. Ein Viertel legt monatlich weniger als 50 Euro für den Ruhestand beiseite. Ein weiteres Viertel spart überhaupt nichts.

Ob die Ursachen dafür Geldnot oder fehlende Bereitschaft sind, untersucht die Studie jedoch nicht.

Immerhin: 20 Prozent sparen im Monat zwischen 50 und 100 Euro für die Altersvorsorge. Fast jeder Dritte legt mehr als 100 Euro beiseite.

Bei der Frage, wie gespart wird, setzen die Deutschen weiter auf Sicherheit anstatt Rendite. Für die Altersvorsorge ist das klassische Sparbuch der Top-Favorit. Auf Platz 2 folgt eine eigene Immobilie und an dritter Stelle eine private Rentenversicherung mit fester Verzinsung.

Aktien und Fonds nutzen hingegen die wenigsten, dabei sind gerade hier bei langem Anlagehorizont wie für die Altersvorsorge die besten Renditechancen.

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