Ölpreis kennt kein Halten mehr – Schlägt jetzt die Stunde für Erneuerbare Energien?

CMC Markets: Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat sich wie erwartet der Anstieg der Ölpreise noch einmal beschleunigt. Das schwarze Gold ist so teuer wie seit 13 Jahren nicht mehr und eine Ölkrise wie in den 1970er Jahren nicht mehr ausgeschlossen.

Die Entwicklung kommt bei der Gemengelage nicht wirklich überraschend. Die Tatsache, dass trotz des massiven Preissprungs beim Öl die Aktien der Produzenten und Förderer nicht weiter steigen können, dagegen schon.

Das dürfte zum einen daran liegen, dass viele Unternehmen schon vor der Eskalation des Konflikts in den Fokus der Anleger rückten und nun erst einmal auf hohem Niveau konsolidieren.

Andererseits wird jetzt aber auch viel Kapital in den Sektor der erneuerbaren Energien umgeschichtet, der allein durch die Herausforderung der Welt, sich von Russland und damit dem größten Lieferanten fossiler Energieträger loszulösen und nach Alternativen zu suchen, eine ganz neue Dynamik erfährt.

 

Solar- und Windaktien legen Rally hin

In diesen Tagen stehen vor allem die Solar- und Windaktien bei den Investoren hoch im Kurs. Zwar ist der Einmarsch Russlands in der Ukraine kein offensichtlicher Grund für den Kauf von Aktien erneuerbarer Energien. Er setzt jedoch mehrere Hebel in Gang, die der Branche zu stärkerem Wachstum verhelfen könnten.

Erstens ließ er die Öl- und Gaspreise in die Höhe schnellen, wobei die Rohölsorte Brent über 120 US-Dollar notierte und das europäische Erdgas zeitweise um 60 Prozent zulegte.

Die europäischen Länder sind beim Erdgas stark von Russland abhängig. Die meisten von ihnen haben deshalb bereits begonnen, auf erneuerbare Energien oder Kernenergie umzusteigen.

Nach der nun nahezu vollständigen Isolation Russlands auf dem Welt- und Finanzmarkt haben sie aber einen Grund mehr, noch schneller von den fossilen Energieträgern wegzukommen.

Auch in den USA könnten die höheren Strompreise mehr Menschen davon überzeugen, auf Solarenergie und andere Energieträger umzusteigen.

 

 

Extrem hohe Zinserwartungen werden wieder ausgepreist

In Anbetracht dieser geopolitischen Entwicklung könnte mit der Überzeugung der Anleger, dass die Energiepreise auch in Zukunft hoch bleiben, das jetzt neu aufgeflammte Interesse an Aktien aus dem Bereich der sauberen Energien ebenfalls anhalten.

Das Potenzial der Solarenergie, im Vergleich zu den Strompreisen der Versorgungsunternehmen wettbewerbsfähiger zu werden, wird in einem Umfeld hoher Rohstoffpreise verstärkt.

Zudem könnten die sehr hohen Zinserhöhungserwartungen an die US-Notenbank Fed nun wieder zurückgehen, was die stark abgestraften Wachstumsaktien wieder attraktiver erscheinen lässt.

Die Aktien aus dem Bereich erneuerbarer Energien gehören zweifelsohne dazu und profitieren in der Regel von niedrigen Zinsen aus zwei Gründen.

Zum einen sind die Unternehmen oft auf Fremdkapital angewiesen und können so ihre Kreditkosten gering halten und haben mehr Spielraum bei den Margen.

Zudem führen niedrige Zinsen tendenziell zu höheren Marktwerten, da sie den diskontierten Wert ihrer künftigen Cashflows erhöhen.

 

Nächster Anlauf nach schnell verpuffter Euphorie über „Green Deal“ in den USA

Bereits seitdem sich abzeichnenden Wahlerfolg des jetzigen US-Präsidenten Joe Biden im Herbst 2020 legten die auf erneuerbare Energien spezialisierten Unternehmen eine Rally hin. Dann kam aber vieles anders.

Ein neuer „Green Deal“ wurde zwar regelmäßig von den Demokraten angepriesen, die nie einen Hehl aus ihrer Abneigung gegen die großen US-Ölfirmen gemacht haben.

Aber durch zahlreiche Blockaden im US-Kongress gegen die Agenda des Präsidenten und die plötzlich wieder in Mode kommenden Ölunternehmen ging es mit den erneuerbaren Energien wieder bergab. Zu hoch waren die Erwartungen der Investoren an eine länger andauernde positive Entwicklung in diesem Bereich.

Durch die nun verhängten, massiven wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland und dem damit zunehmenden Verständnis, dass man in Energiefragen unabhängig sein muss, könnte nun aber tatsächlich die Stunde der erneuerbaren Energien schlagen und der Sektor einen nächsten, eventuell nachhaltigeren Anlauf wagen.

Helfen könnten dabei die derzeit erheblichen Abflüsse aus anderen Sektoren des Aktienmarktes.

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