Ölpreis: OPEC+ geht in die Vollen

Société GénéraleDer Ölpreis dürfte auf hohem Niveau verharren.

Denn die drei Energieagenturen werden wohl bestätigen, dass das Angebot aufgrund der Produktionskürzung im nächsten Jahr zu knapp ist.

Die Metallpreise dürfte dagegen ein wohl wieder stärkerer US-Dollar belasten.

 

Öl wird wieder knapper

Mit einer formalen Kürzung der täglichen Produktionsquote um 2 Mio Barrel stemmt sich die OPEC+ mit Macht gegen einen Preisverfall am Ölmarkt. Effektiv dürfte die tägliche Förderung zwar eher um 1 Mio Barrel gekürzt werden, weil viele Länder bereits jetzt deutlich unter der Quote produzieren.

Aber auch dies würde ausreichen, um den bislang für das Jahresschlussquartal in Aussicht gestellten Überschuss zu verhindern. In den nächste Woche zur Veröffentlichung anstehenden Monatsberichten werden die Energieagenturen vermutlich vor einem zu knappen Angebot warnen.

Zwar haben sich die Konjunkturperspektiven in den letzten Wochen weiter eingetrübt, aber aufgrund des weiterhin anhaltenden Brennstoffwechsels von Gas zu Öl dürfte die Ölnachfrage nur leicht abnehmen.

Zudem rücken das EU-Ölembargo und die mögliche Implementierung eines Preisdeckels auf russisches Öl näher. Beides könnte Russland zu einer weiteren Förderkürzung veranlassen.

Eine stärkere Angebotsausweitung außerhalb der OPEC ist auch nicht in Sicht: Die US-Energiebehörde bleibt für die US-Produktion skeptisch und hat zuletzt ihre Erwartungen verglichen mit Juni sogar zurückgestuft (Grafik 1).

Vor diesem Hintergrund dürfte es schon einer ganzen Reihe schlechter Konjunkturnachrichten bedürfen, um die Preise wieder stärker unter Druck zu setzen.

Die für nächste Woche anstehenden Rohölimporte Chinas könnten aber das Gegenteil sein: Denn die Aussicht auf eine Anhebung der Exportquoten für Ölprodukt könnte schon im September zu einer Erholung der zuletzt eher schwächeren Rohölimporten geführt haben (Grafik 2).

Schließlich dürften die Raffinerien ihre Produktion wieder hochfahren.

 

 

Aufwertender US-Dollar könnte Preise für Industriemetalle belasten

An den Industriemetallmärkten nehmen die Chinesen nach der Feiertagswoche den Handel wieder auf. Die Handelsbilanzdaten dürften die Metallpreise aber kaum bewegen.

Die Kupferimporte könnten sich nach den robusten Vormonaten etwas abgeschwächt haben (nochmal Grafik 2), weil ein zwischenzeitlicher Anstieg der Kupferpreise den Preisvorteil im Ausland hat schrumpfen lassen.

Darüber hinaus veröffentlicht die International Lead and Zinc Study (ILZSG) die Marktbilanzdaten für August, die letzten, die dann noch in die neue Herbstprognose einfließen. Sie werden Aufschluss darüber geben, welchen Korrekturbedarf die ILZSG hat, die im Frühjahr für dieses Jahr ein Angebotsdefizit von 290 Tsd. Tonnen in Aussicht gestellt hat.

Bislang steht für die ersten sieben Monate ein Angebotsüberschuss von gut 80 Tsd. Tonnen zu Buche. Allerdings hat sich die Situation am aktuellen Rand angespannt; im Juli überstieg die Nachfrage das Angebot. Hinzu kommen neue Ankündigungen von Schließungen von Zinkhütten in Europa, die das Angebot weiter verknappen (siehe unten).

Für die Metallpreise im Allgemeinen ist aber auch der US-Dollar relevant: Ein wohl wieder aufwertender US-Dollar könnte die Preise belasten.

Ein festerer US-Dollar wäre auch ein Belastungsfaktor für Gold. Wir haben auch aufgrund der stärkeren Zinserhöhungen der Fed unsere Goldpreisprognose nach unten korrigiert und erwarten nun, dass der Preis bis Jahresende eher bei 1.700 USD je Feinunze verharren wird.

 

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