Polkadot bringt Parachains auf den Markt

Polkadot: Blockchains finden seit einigen Jahren immer breitere Anwendung. Bislang verhinderte jedoch die fehlende oder technisch umständliche Interoperabilität eine noch umfangreichere Nutzung von Blockchains.

Nach 5 Jahren technischer Entwicklung verkündet Polkadot, die ersten „Parachains” – einzelne Blockchains, die parallel zueinander im Polkadot-Ökosystem laufen – in sein Netzwerk zu integrieren.

Dieser Schritt stellt einen wichtigen Durchbruch für die vernetzte Blockchain-Technologie dar. Die Parachains werden in der Lage sein, mit dem Polkadot-Ökosystem nahtlos zu interagieren.

Slots für Parachains auf der Hauptblockchain von Polkadot, der Relay Chain, werden über Auktionen vergeben.

Die Gewinner der ersten Auktion sind die Blockchain-Teams von Acala, Moonbeam, Parallel Finance, Astar und Clover. Sie entwickeln eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen, von dezentralen Finanzdienstleistungen über Investitionen und Kredite bis hin zu Smart Contracting. Sie können ihren Slot auf der Polkadot-Relay Chain für jeweils bis zu 96 Wochen mieten.

 

Metaverse als Wachstumstreiber

Insbesondere das Aufkommen des Metaverse wird das Wachstum des Polkadot-Ökosystems weiter beschleunigen und dazu beitragen, dass Dutzende weitere Blockchain-Protokolle bekannter werden. Anders als bislang gibt es dann nicht nur eine unabhängige Blockchain, sondern mehrere miteinander verbundene Ketten.

„Vor über zwei Jahren, als wir mit der Entwicklung starteten, haben wir auf Polkadot und das Substrate-Framework gesetzt, ohne dass es Parachains gegeben hätte. Umso mehr freuen wir uns heute, Acalas Parachain auf den Markt zu bringen, um eine DeFi-Plattform und einen nativen, dezentralisierten Stablecoin (aUSD) für das Polkadot-Ökosystem und darüber hinaus bereitzustellen”, so Bette Chen, Mitbegründerin von Acala.

Polkadot wurde im Mai 2020 mit dem Ziel ins Leben gerufen, eine „fragmentierte” Multi-Chain-Zukunft zu entwickeln, um die Interoperabilität von Blockchain-Netzwerken zu ermöglichen.

Um Blockchains interoperabel zu machen, schuf Dr. Gavin Wood, Gründer von Polkadot und Mitbegründer von Ethereum, eine „layer zero”, bekannt als Relay Chain, die 100 Parachains unterstützt.

Parachains sind souveräne Blockchains, die parallel und mit einem hohen Maß an Sicherheit arbeiten.

 

 

Blockchain-Entwickler wissen, dass es eine Herausforderung sein kann, über ein verteiltes Netzwerk zu arbeiten, aber die technischen Werkzeuge werden immer besser.

„Kein einzelnes Blockchain-Design funktioniert optimal für jeden Anwendungsfall. Jede Blockchain bringt Kompromisse mit sich, so dass sie für einige Anwendungen geeignet ist und für andere nicht. Das Parachain-Modell wurde aus der Überzeugung heraus entwickelt, dass die Zukunft des Web 3 viele verschiedene Arten von Blockchains umfassen wird, die zusammenarbeiten werden.

So wie die derzeitige Version des Internets unterschiedliche Bedürfnisse abdeckt, müssen Blockchains in der Lage sein, eine Vielzahl von Diensten anzubieten. Parachains lösen dieses Problem”, so Dr. Gavin Wood.

 

Weitere Parachains als Basis für das Web 3

Slots für weitere Parachains werden in den kommenden Monaten Schritt für Schritt freigegeben. Dabei werden nicht alle der 100 Parachains über Auktionen verteilt. Einige Slots sollen für so genannte Gemeinwohl-Parachains und Parathreads verwendet werden.

Mit jedem neuen Parachain-Team wird sich künftige das Spektrum an Lösungen mit Polkadot vergrößern. Schrittweise nähert sich das Netzwerk damit seiner Vision eines vielfältigeren, dezentralisierten und interoperablen Internets, dem Web 3.

Die nächste Polkadot-Auktion wird am oder um den 23. Dezember 2021 beginnen.

Die Auktion umfasst insgesamt sechs Slots und die sechs Gewinner der Parachain-Slots werden am oder um den 11. März 2022 in das Netzwerk integriert.

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