Russland-Rebound voraus

Bernstein Bank: Jetzt läuft sie also, die Invasion der Ukraine. Wie vorhergesagt stürzen die Weltbörsen ab. Allen voran der Moskauer RTS-Index und der Rubel. Trader sollten jetzt kühlen Kopf bewahren.

Angesichts des westlichen Kotaus und wegen der wahrscheinlichen schnellen Kapitulation der Ukraine könnte die Welt schnell wieder zur Tagesordnung übergehen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete inzwischen laut „Moscow Times“, dass die ukrainische Armee in Scharen ihre Stellungen verlasse. In den Berichten, die wir sehen, ist keine Gegenwehr der ukrainischen Armee zu erkennen, nur russische Panzer, die auf Kiew zurollen – und eine Massenflucht.

Der aktuelle Großangriff deutet darauf hin, dass Russland die gesamte Ukraine besetzen und demilitarisieren wird – nicht nur der Donbass könnte zum Pufferstaat gegen die NATO werden.

Kiew bekommt vom Westen keine echte Hilfe: Berlin beleuchtet das Brandenburger Tor in Gelb-Blau. Die Balten und die USA haben Waffen geliefert. Das war es wohl.

 

USD/RUB; Quelle: Bernstein Bank GmbH

USD/RUB; Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Ob westliche Sanktionen gegen ein Land greifen, das keine Schulden hat und auf stattlichen Devisenreserven sitzt, ist zu bezweifeln. Eher früher als später dürfte Moskau Dollar gegen den auf ein neues Rekordtief gesunkenen Rubel verkaufen, um die heimischen Preise zu stabilisieren.

Insofern dürfte das in USDRUB gerade gerissene Gap bald geschlossen werden. Zynisch muss man sagen: „Buy Russia“ steht bald an. Was nicht nur wir so sehen, sondern beispielsweise das Blog AdventuresInCapitalism.com. Mutige Trader gehen also gegen den Strom – vor allem, aber nicht nur bei russischen Assets, sondern bei allen abgetauchten Indizes.

 

Dieser Westen ist kein Gegner

Tatsächlich dürfte das Kalkül des Kreml aufgehen. Der russische Präsident hat korrekt die grassierende grünlinke Fäulnis des Westens analysiert – Pazifismus über alles, Gender-Gaga, Feindschaft gegen die eigene Kultur.

Das Versagen des Pentagon in Afghanistan, die Schwäche des US-Präsidenten. Die jahrelange Anbiederung Deutschlands an Moskau durch Nord Stream 2, der damit einhergehende Verrat an der Ukraine.

Eine Kanzlerin, die durch die Abschaltung der Atomkraftwerke Deutschland an den Energielieferanten Russland ausgeliefert hat.

Achten Sie also auf die bald anstehende Häufung von abwiegelnden Wortmeldungen im Westen – da muss man abwägen und differenzieren, russische Interessen ganz wichtig, deutsche Wirtschaft getroffen, Sanktionen treffen nur das Volk, bloß kein Dritter Weltkrieg.

Spätestens das verstärkte Appeasement ist das Signal zum Wiedereinstieg.

 

 

Heim ins Zaren-Reich

Und jetzt kommt das große Aber: Spannend wird die Sache, falls der Westen wider Erwarten doch heftige Sanktionen verhängt, die Russland in die Knie zwingen. Oder falls Putin militärisch weitermacht.

Er hat in seiner wahnhaften Rede an die Nation klargemacht, dass für ihn die Ukraine seit Jahrhunderten zu Russland gehört – ein Volk. Natürlich ließ er das grauenhafte millionenfache Morden von russischen Kommunisten an Ukrainern im Holodomor unerwähnt.

Außerdem sprach er vom einstigen Großfürstentum Litauen-Russland. Was wir eigentlich als Polen-Litauen kennen. Wie würde wohl die NATO bei einem Angriff auf das Baltikum reagieren?

 

Gefahr für Taiwan

Und richtig heiß wird die Sache, wenn China sich jetzt Taiwan einverleibt – die Chancen stehen gut, denn im Weißen Haus sitzt ein Schwächling. In all diesen Fällen verschiebt sich natürlich der vermutete Rebound weit nach hinten – und das Einstiegsniveau nach unten.

Diese potenziellen Fronten müssen Sie in den Realtime-News im Blick behalten.

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