Taiwan-Krise voraus

Bernstein BankStörfeuer aus Fernost für die Weltbörsen: In den kommenden Tagen dürfte China an den Nerven der Anleger zerren.

Denn Peking hat eine militärische Reaktion angekündigt, falls Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, tatsächlich Taiwan besucht.

Vielleicht ist das nur Säbelrasseln.

Vielleicht glimmt in der Straße von Formosa die Lunte für den nächsten Krieg.

Noch ist im DAX nichts von Kriegsgefahr zu spüren, doch das könnte sich bald ändern. Hier der Vier-Stunden-Chart.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die US-Politikerin schon in der Region unterwegs. Ob sie wirklich in Taipeh landet, ist unklar. Natürlich ist es schwer zu glauben, dass der Besuch von Pelosi der echte Auslöser für ein militärische Konfrontation ist.

Zwar ist die US-Politikerin die Nummer Drei in den USA. Und der Schritt könnte auch als Anerkennung von Taiwan interpretiert werden.

Jedenfalls sagte Chinas Präsident Xi Jinping jüngst dem kranken, alten Mann im weißen Haus, wer mit dem Feuer spiele, komme darin um.

 

 

Die Gelegenheit ist günstig

Doch vermutlich hat China sowieso eine Invasion von Taiwan geplant. Und mit einem senilen US-Präsidenten, dessen Sohnemann zudem noch gute Geschäfte in China gemacht hat – wovon Sie hierzulande in den Wahrheitsmedien wenig lesen – ist die Gelegenheit günstig.

Die von Sicherheitsexperten betriebene Publikation „1945“ jedenfalls analysierte, dass China die USA seit rund einem Jahrzehnt auf dem Weg in den Niedergang sieht. Und genau wie wir geht die Website davon aus, dass Joe Biden diese chinesische Vermutung bestätigt – vor allem durch das Desaster beim Abzug aus Afghanistan und die zahme Reaktion auf die Invasion der Ukraine.

Somit glaube die chinesische Führung jetzt, dass sie mit Taiwan machen könne, was sie wolle. Zumal in China eine gewaltige Immobilien- und Schuldenkrise tobe, von der Xi Jinping mit einem außenpolitischen Abenteuer ablenken wolle.

So habe sich der Absatz der Top-100 Projektentwickler in China in der ersten Jahreshälfte mal eben halbiert.

 

China wird immer aggressiver

„1945“ berichtete weiter, China brauche keine „Provokation“ durch Pelosi – Peking gehe seit geraumer Zeit sowieso zunehmend aggressiv vor.

So sei China schon in Ladakh im Himalaya vorgerückt und stehe davor, mehr indisches Territorium zu okkupieren.

Außerdem habe China wiederholt Nachschub für das philippinische Atoll Second Thomas Shoal blockiert.

Ferner seien am 29. Juli vier chinesische Kriegsschiffe in das Gebiet vor den von China beanspruchten japanischen Senkaku-Inseln eingedrungen.

Ferner habe am 26. Mai ein chinesischer Jet Leuchtspurgeschosse auf eine australische Aufklärungsmaschine vom Typ Boeing P-8 gefeuert und außerdem Spreu abgelassen, die von den Turbinen des Australiers eingesogen und in Brand gesetzt worden sei.

 

 

Der Drache lauert

Unser Fazit: Es wäre kein Wunder, wenn China jetzt losschlägt. Mit der Schwäche des Westens steigt die Kriegsgefahr. Und die Risiken für long-orientierte Trader und Investoren.

Peking könnte richtig in der Annahme liegen, dass Amerika in Taiwan zwar vielleicht ein wenig Widerstand leisten würde; aber das dürfte schnell in Appeasement umschlagen.

Auf Europa ist jedenfalls aus Sicht der Chinesen Verlass. „Politico“ in den USA jedenfalls meldete gerade, dass hinter den Kulissen die diplomatischen Aktivitäten in Europa auf Hochtouren laufen.

Vermutlich wird außer den USA und Großbritannien niemand dem freien Teil Chinas beistehen.

Eine Besetzung von Taiwan hätte jedoch verheerende Auswirkungen auf den Welthandel. Und eine Invasion wäre ein neuer Schock für die Börsen.

Wie immer raten wir, die Realtime-News im Auge zu behalten – selbst falls die aktuelle Pelosi-Krise glimpflich ausgeht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der rote Drache zuschlägt.

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