Trump lässt Dollar-Bullen aufhorchen

ActivTrades: Donald Trump hat es wieder getan: Der neue US-Präsident will in den kommenden Wochen bahnbrechendes zum Thema Steuern verkünden. "Die Senkung der Steuerlast für alle amerikanischen Unternehmen ist ein Riesending. Wir sind dem Zeitplan nach wie vor weit voraus, glaube ich. Und wir werden etwas ankündigen, ich würde sagen in den nächsten zwei oder drei Wochen, dass im Hinblick auf Steuern phänomenal sein wird", sagte Trump wörtlich. Die US-Börsen kletterten daraufhin auf ein neues Rekordhoch, während der US-Dollar in Relation zum Euro in den Steigflug überging, doch die Seitwärtsrange zwischen den großen Leitplanken bei 1,0820 auf der Ober- und 1,0600 auf der Unterseite blieb intakt.

Bereits nach der US-Präsidentschaftswahl im November hatten dieselben Versprechen für eine rasante Dollar-Aufwertung gesorgt. Kein Wunder also, dass die Investoren davon begeistert waren. Denn Steuererleichterungen und höhere Staatsausgaben würden die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stärken. Die Zinsen am kurzen Ende der Kurve könnten folglich schneller und deutlicher steigen als bisher erwartet. Ein stärkerer Wechselkurs des US-Dollars wäre die logische Folge.

Doch behebt dies das Risiko einer tieferen Korrektur der amerikanischen Landeswährung?
Nein, aber es ist eine willkommene Ablenkung von den Machinationen der US-Regierung im Hinblick auf die US-Währung. Dabei dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass eines der Hauptziele der Trump-Politik darin besteht, dass andere Länder ihre Währungen aufwerten sollen. Der Markt hat aber vorerst eine Ausrede für die Wiederaufnahme des Trump-Trades gefunden und daher könnte die gute Stimmung noch in der kommenden Woche anhalten.

Im US-Wirtschaftskalender standen am Donnerstag keine nennenswerten Datenveröffentlichungen an. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand seit November gefallen, was beweist, dass der US-Arbeitsmarkt weitere Fortschritte macht. Gleichzeitig sind die Folgeanträge etwas gestiegen, insgesamt fiel der Bericht aber positiv aus. Von St. Luis Fed-Präsident Bullard hörten wir gestern, dass er keinen Grund für eine März-Zinserhöhung sieht.

Er glaubt außerdem nicht, dass die fiskale Unsicherheit bis dahin beseitigt wäre. Charles Evans, stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss, wiederholte seine Forderung, nach graduellen Zinserhöhungen in diesem Jahr. Weder die eine noch die andere Aussage hatte Einfluss auf den US-Dollar. Heute werden dann die Importpreise und das von der Universität Michigan erhobene Konsumentenvertrauen veröffentlicht. Malte Kaub