US-Dollar erholt sich trotz miserabler Arbeitsmarktdaten

Der US-Dollar (USD) schloss mit dem höchsten Kurs seit Wochen gegenüber dem Euro ab, in einer wahrscheinlich zentralen Woche der Preisverhalten, und bereitete damit den Weg für weitere Sternfahrten in die erste Handelswoche nach der Sommerpause. Ein miserabler Bericht über die Arbeitsmarktdaten hätte theoretisch einen Verlust des Dollars gegenüber den anderen großen Währungen nach sich ziehen müssen.

  Jedoch führte ein Verlust des Dow Jones Industrial Average um mehr als 250 Punkte zu einer stabilen Nachfrage nach der US-Währung. In der kommenden Woche könnte es zu einem ähnlich ereignisreichen Preisverhalten des Dollars für die Entscheidungen über die Notenbankzinssätze der G10-Wirtschaftsnationen kommen.

Enttäuschende US-Daten: 
Enttäuschende Daten der US-Wirtschaft bereiten den Weg für ähnlich glanzlose Ergebnisse in den kommenden Veröffentlichungen, aber der tatsächliche Fokus des Devisenmarktes liegt außerhalb der USA, da etliche Veröffentlichungen zu Leitzinsen anstehen. Das Hauptaugenmerk wird dabei unter anderem auf die Ankündigungen zur Geldpolitik der Europäische Zentralbank, der Bank of England, der Reserve Bank of Australia (RBA), der Bank of Canada und der Bank of Japan gelegt werden.

  Mit Ausnahme der RBA gehen die Märkte von einer Wahrscheinlichkeit von null Prozent aus, dass eine dieser Zentralbanken die Leitzinsen verändern wird. Jedoch kann dies die Volatilität des Devisenmarktes nicht komplett ausschließen, jede Bewegung in der Führung zukünftiger Zinsänderungen könnte auch zu großen Veränderungen bei Dollar-Währungspaaren führen.

Kommt hohe Vola?
Eine Volatilität ist aufgrund einer umstrittenen Leitzinsentscheidung der Bank auf Australia sehr wahrscheinlich. Mitarbeiter der RBA überraschten zuvor die Märkte mit einem auffallend gemäßigten Ton bei den Wachstums- und Inflationsaussichten. Übernacht-Aktienindex-Swaps weisen nun eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit auf, dass die RBA die Leitzinsen zum ersten Mal seit dem Ende der Finanzkrise senken wird.

  Dies ist nicht nur für Australien maßgeblich, sondern könnte auch signalisieren, dass die stetige Erholung der Weltwirtschaft an Kraft einbüßt. Der Australische Dollar prahlte mit einer der besten Aussichten und den höchsten Zinsen aller G10-Währungen schon seit einiger Zeit. Der Fakt, dass die Märkte nun vorhersagen, dass die Zinsen um über 100 Basispunkte innerhalb der kommenden zwölf Monate gekürzt werden, kann nicht unbeachtet bleiben.

Ausblick US-Dollar:
Was dies für den US-Dollar bedeutet, ist zugegebenermaßen noch unklar. Einerseits sind ungünstige Arbeitsmarktdaten und ein ernst zu nehmender Rückgang der wirtschaftlichen Erholung in der weltgrößten Volkswirtschaft schmerzhaft offenkundig. Andererseits sollte der Dollar in Zeiten der wirtschaftlichen Unklarheiten und breiteren Finanzmarktrisiken theoretisch gut abschließen. Letzteres war zu sehen, als der Dow Jones FXCM Dollar Index trotz stark enttäuschender Arbeitsmarktdaten stieg. Jedoch scheinen weitere quantitative Lockerungen der US Federal Reserve (QE3) aufgrund des schwachen Beschäftigungswachstums von vornherein festzustehen und die Risiken des Dollars sind deutlich.

  Das Finanzmarktgefühlsbarometer im S&P 500 und im Dow Jones Industrial Average wird vermutlich das letzte Wort beim Preisverhalten des Dollars haben. Das EUR/USD-Währungspaar schloss unter einer steigenden Trendlinie, die auf das mehrere Monate andauernde Tief im Juli zurückdatiert, als der Dow und S&P ins Wanken gerieten. Weitere Verluste auf dem Aktienmarkt könnten zu weiteren Rückgängen des EUR/USD-Kurses führen, aber das sehr unstete Preisverhalten des Währungspaars in den letzten Monaten warnt davor, die Schwächen zu verfolgen.

Wie sollte man sich als Anleger in Währungen verhalten?
Richten Sie Ihr Augenmerk auf die Leitzinsentscheidungen der Zentralbanken, da diese letztendlich über das Schicksal der US-Dollar-Währungspaare entscheiden könnten. Händler, die ihre Geschäfte in Dollar tätigen, sollten ebenfalls die Übersicht über die überraschenden Ergebnisse der US-ISM-Dienstleistungen und eine Ansprache des Präsidenten zur Arbeitsmarktpolitik im Auge behalten.

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