USDZAR – Unruhen belasten den Rand

ActivTrades: Die Zeiten eines stabileren Rand sind schon länger passé, doch aufgrund der aktuellen Unruhen könnten sich neue Belastungen für Südafrikas Währung – den Rand – abzeichnen. Dabei gab es für den „ZAR“ (South African Rand) schon deutlich bessere Zeiten.

In einer Periode der Achtziger  Jahre bis in den März 1982 hinein, war der Rand sogar mehr wert als der US-Dollar. Heute scheint diese Währung nur noch ein Schatten ihrer selbst  zu sein. Zum Zeitpunkt dieser Analyse notierte USDZAR zu einem Kurs von 14,73 und die Schwächeperiode könnte anhalten.

Unruhen, Plünderungen und teils bürgerkriegsähnliche Zustände belasten den Rand

Zeiten, in denen die Prinzipien von Investitionssicherheit, Rechtssicherheit und Wirtschaftsvertrauen in Frage gestellt werden, sind auch schwere Zeiten für die Wirtschaft, die Volkswirtschaft Südafrikas und demnach auch für die Stabilität einer Landeswährung. Eine Währung gilt schließlich als Spiegel einer Volkswirtschaft.

Die derzeitigen Unruhen mit Plünderungen und Gewaltverbrechen sind schon einige Menschen zum Opfer gefallen. Alles schien rund um den Prozess gegen Südafrikas Ex-Präsident Zuma begonnen zu haben. Die Unruhen kochten auf, als dieser zu einer Haftstrafe verurteilte Ex-Präsident seine Haft antrat und dies von medialem Rummel begleitet.

Zuma wurde im Rahmen der Korruptionsermittlungen wegen Missachtung des Gerichts zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt. 

Mittlerweile geraten die Proteste außer Kontrolle. Wie Jana Genth aus dem ARD-Studio in Johannesburg berichtet, brennen im Großraum Durban mehrere Warenhäuser, werden in Pretoria Schaufensterscheiben zerschlagen und die Läden von Plünderern ausgeräumt, werden Autobahnen blockiert und weitere Dinge mehr.

Die Polizei wirkt machtlos (mittlerweile wurde auch das Militär eingeschaltet, um die Lage unter Kontrolle bringen zu wollen) und der amtierende Präsident Ramphosa befürchtet bereits eine Lebensmittelknappheit.

Für die Wirtschaft des Landes dürfte dies ein schwerer Schlag sein und demnach auch ordentlich Druck auf den Rand entfalten, der sich weiter abschwächen könnte.

USDZAR – der Blick in den Chart

Die Analyse des Währungspaares USD/ZAR erfolgt hier im Wochenchartbild. Um die möglichen Ziele für die Bullen und Bären näher ableiten zu können, wäre eine Fibonacci-Analyse anzufertigen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements wären dann für die Ermittlung der Unterstützungen und Widerstände heranzuziehen.

Ausgehend vom Hoch von Anfang Mai 2020 bei 19,34296 bis zum Zwischentief von Anfang Juni 2021 von 13,40077, wären demnach die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.

Die Widerstände wären bei den Marken von 15,674 (38.20%), 16,365 (50.00%) und 17,071 (61.80%) zu ermitteln.

Der nächste logische Unterstützungsbereich könnte das Tief von 13,40077 (0.00%) sein.

Die 200er-EMA befindet sich derzeit bei Kursen um die 14,70 im Test. Die 100er-EMA schwebt aktuell rund um die Marke von 15,12. Der Relative-Strength-Index (RSI) notiert noch im neutralen Bereich.

USD/ZAR Wochenchart; Quelle: ActivTrader