Volatilitätsindex verheißt nichts gutes für den DAX – Öl Preisdeckel scheint Kurse anzufeuern

ActivTrades: Brauen sich etwa dunkle Wolken am Horizont der Anleger zusammen, welche bei Entladung die Aktienmärkte empfindlich abwärts senden können? Der schwache Wochenauftakt am gestrigen Monat jedenfalls deutet dies möglicherweise an.

Der deutsche Aktienindex hatte einen negativen Handelsstart in die Nikolauswoche und schloss wieder deutlich unter den 14.500 Punkten bei rund 14.460 Punkten.

Auffällig ist, dass der DAX die Verluste über Nacht nicht wie so häufig von Montag auf Dienstag abbauen konnte und am heutigen Nikolaustag voraussichtlich mehr oder minder unverändert in den Handelstag startet.

Möglicherweise treiben die starken Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag aus den USA die Unsicherheit wieder in die Aktienmärkte.

Doch es kommen weitere Störfeuer auf dem Rohstoffmarkt hinzu, die sich möglicherweise negativ auf die Inflation auswirken.

Öl Preisdeckel scheint Kurse anzufeuern

Dies sind Unsicherheiten, wie sich der Energiemarkt entwickelt, nachdem die Einfuhrbeschränkungen der Europäischen Union auf russisches Öl seit gestern greifen. Paradoxerweise setzt die EU den Preisdeckel auf russisches Öl und die Ölpreise steigen, aber war das nicht zu erwarten?

Die EU greift damit aktiv in den Preismechanismus des Marktes ein und bei einer erwarteten Gegenreaktion (Handelsverbote) aus Russland wird das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt signifikant beschränkt, was bedeutet, dass sich die Länder, welche die Sanktionen unterstützen auf die verbleibenden Rohölmärkte konzentrieren.

Demzufolge steigt die Nachfrage bei reduziertem Angebot erheblich an. Die Folge sind steigende Kurse für die Ölsorten WTI und Brent.

 

 

Kommen erhöhte Zölle für Aluminium aus China

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind gerüchteweise erste noch nicht veröffentlichte Beschlüsse der USA und der Europäischen Union, um neue Zölle auf Aluminium und Stahl aus China zu erheben.

Das Ziel dieser Beschlüsse ist es, die Kohlenstoffemissionen und Überkapazitäten einzudämmen.

Ein weiterer Eingriff in das Marktgeschehen, was ebenfalls zu steigenden Rohstoffpreisen führen kann, schließlich würde eine Verlagerung des Geschäfts von China Richtung USA auch mit Preissteigerungen verbunden sein.

Diese Faktoren aus dem Energie- und Rohstoffmarkt, sofern sie eintreffen, schlagen sich direkt auf die Produktionskosten der Unternehmen durch und sind damit direkte Treiber der Inflation.

Das könnte entsprechend die FED wieder auf den Plan rufen, die Wende der Zinsanstiege weiter zu verzögern.