Wachstumswerte dürften von Covid-19 weiter profitieren

DWS InvestmentsKann man der Corona-Pandemie etwas Positives abgewinnen? Eines sicherlich: Die erzwungene soziale Distanz hat einen Schub bei der Digitalisierung ausgelöst – nicht nur bei den Verbrauchern, sondern auch in der Wirtschaft. Und das könnte aus Sicht der Anleger vor allem Wachstumsaktien zugutekommen.

In einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom gaben mehr als 80 Prozent der Unternehmen an, dass die Digitalisierung für die eigenen Geschäftsprozesse und die Wirtschaft insgesamt an Bedeutung gewonnen hat. Die Folge: Neue Softwarelösungen und eine leistungsfähige digitale Infrastruktur werden nun mehr denn je benötigt, um die Vielzahl an Videokonferenzen, das vermehrte Arbeiten von zu Hause oder die Online-Weiterbildung der Mitarbeiter während und sicherlich auch noch nach der Pandemie zu gewährleisten.

 

 

Mit der vierten industriellen Revolution eröffnen sich Wachstumsperspektiven

„Mit Corona läuft die Digitalisierung insgesamt schneller“, ist auch Marcus Poppe überzeugt, der den Fonds DWS Smart Industrial Technologies managt. Seiner Meinung nach gibt der Trend auch der Automatisierung der Industrie weiteren Vortrieb.

„Das Ziel einer zunehmend smarten Industrie ist es, Menschen, Maschinen und industrielle Prozesse eng über das Internet zu vernetzen, um die Produktion zu flexibilisieren und schneller auf Kundenwünsche oder veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können“, erläutert er.

Hier setzt der DWS Smart Industrial Technologies an: Er investiert in Aktien von internationalen Unternehmen, die einen Großteil ihrer Umsätze in Wachstumsfeldern erzielen. Dazu zählen etwa die Bereiche Medizintechnik, Energieeffizienz und Fabrikautomatisierung, genauso wie die Segmente Infrastruktur oder E-Commerce.

Immer mehr Unternehmen setzen auf Digitalisierung

Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die auf eine Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse setzen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2020 haben bereits 6 von 10 Unternehmen Anwendungen im Bereich Industrie 4.0 genutzt. Gut jedes zweite Unternehmen hat entsprechende Planungen auf den Weg gebracht.

Fokus auf neue Technologien aller Art, ohne zu engen Branchenfokus

„Wir legen den Schwerpunkt auf Unternehmen, die besonders von den gerade stattfindenden technologischen Durchbrüchen profitieren, ohne uns auf eine bestimmte Branche zu fokussieren“, sagt Poppe. „Das Segment Digitalisierung und Datensicherheit bilden wir zum Beispiel mit Chip- und Softwareunternehmen ab, die ihre Produkte hauptsächlich auf industrielle Anwendungen zugeschnitten haben“, fügt er hinzu.

Im vergangenen Jahr hat sich die Beimischung von wachstumsstarken Technologie-Aktien ausgezahlt, die monatelang zu den großen Gewinnern der Covid-19-Pandemie zählten. Angesichts der ansonsten aber breiten Branchengewichtung charakterisiert Poppe den Fonds aber insgesamt als zyklisches Investment, das sich tendenziell im Einklang mit der wirtschaftlichen Entwicklung bewegt.

Auch die häufig als klassische Wachstumswerte bezeichneten Technologiefirmen nimmt er nicht gänzlich davon aus: „Die großen Tech-Player agieren natürlich in klassischen Wachstumsfeldern, aber man sollte die Zuwachsraten der Vergangenheit nicht einfach in die Zukunft fortschreiben“, rät er. Auch bei ihnen dürfte sich das Wachstum eines Tages verlangsamen, und so zu einer eher zyklischen Kursentwicklung der Aktien führen.

 

 

Verwerfungen durch Covid-19 bei eher defensiven Aktien

Ohnehin war 2020 ein ungewöhnliches Jahr, wenn man sich die Kursentwicklung bestimmter Branchen ansieht. „Medizintechnik gilt angesichts der überalternden Bevölkerung in den Industrieländern eigentlich als defensiver und wenig zyklischer Sektor. Im vergangenen Jahr jedoch waren die Krankenhäuser hauptsächlich mit der Bewältigung von Covid-19 beschäftigt, so dass Anschaffungen neuer Großgeräte wie etwa Computertomographen verschoben wurden“, sagt Poppe.

Ähnliches gilt für die Bereiche Infrastruktur und Gebäudetechnik oder Energieeffizienz, die historisch gesehen eigentlich nicht stark vom Auf und Ab der Wirtschaft betroffen sind. Covid-19 habe aber auch in diesen Branchen mitunter heftige Kursschwankungen ausgelöst.

Nach dem starken Lauf im vergangenen Jahr ist der klassische Technologiesektor an der Börse inzwischen recht hoch bewertet, so dass Poppe nun gute Chancen bei den Zukunftstechnologien im eher klassischen Industriesektor sieht. „Dort sind die Bewertungen absolut gesehen zwar auch nicht günstig, aber relativ zum Gesamtmarkt haben die Titel Nachholpotenzial“, resümiert er.

Vor allem, wenn der Konjunkturmotor in diesem und nächsten Jahr wieder auf höheren Touren läuft. Die Chancen dafür stehen gut, weil die Notenbanken weltweit die Zinsen niedrig halten und in den USA sowie Europa billionenschwere Hilfspakete für die Wirtschaft zur Verfügung stehen.

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