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Wochenausblick: DAX schließt die Brexit-Kurslücke – US-Märkte erklimmen neue Rekordhochs

LYNX Broker: In der neuen Börsenwoche geht die Berichtssaison in die zweite Runde. Der EZB-Zinsentscheid ist am Donnerstag zu bewerten, zusätzlich stehen die ZEW-Daten für Deutschland und die Eurozone sowie US-Immobilienmarktdaten wie die Häuserverkäufe zur Bewertung an.

 

Ausblick auf die Fundamentaldaten

Die Berichtssaison in den USA hat auch die US-Großbanken in das Zentrum des Marktinteresses geführt. Das Quartalsergebnis von JPMorgan trieb die US-Aktienindizes Dow Jones und S&P 500 auf neue Rekordhochs. Der deutsche Leitindex DAX hinkt der US-Kursentwicklung auf 2016er-Basis noch hinterher. Die schwarze Null ist für den DAX noch weit entfernt. Die durch das Ergebnis der Brexit-Abstimmung gerissene Kurslücke mit der oberen Begrenzung von 10.104,92 Punkten wurde vom DAX immerhin bereits am 14.07.2016 geschlossen. An der EUREX verfielen am 15.07.2016 um 13:00 Uhr zudem Optionen auf den DAX. Am Freitag ging der DAX mit 10.066,90 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 10.071,33 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.506,41 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.516,55 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.589,828 Punkten.

 

Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.161,74 Zählern, der Rekord beträgt 2.168,99 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1035 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.337,45 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im September-Kontrakt 47,61 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Donnerstag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 166,09 Zählern. Bundesanleihen zehnjähriger Laufzeit notieren aktuell bei 0,00 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,55 Prozent Rendite) liegt damit bei 155 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 20.07.2016 Kapitalmarktinstrumente (Bobl) mit einer fünfjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 5,0 Mrd. Euro (Neuemission).

 

Bank of England mit unverändertem Leitzins – noch!
"Die Bank of England befindet sich aktuell mitten in ihrem Brexit-Verteidigungsplan", so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. "Eine Zinssenkung in London wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen. Die Gefahr solch einer Zinssenkung in London liegt allerdings darin, dass dadurch andere Zentralbanken und Regierungen ebenso mit Stimuli um sich feuern könnten – ein weiterer QE-Wettlauf wäre vermutlich die Folge. Japan hat ja bereits ein neues Stimulus-Paket im Umfang von 10 Billionen Yen angekündigt", erläutert Friczewsky.

 

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Montag: In Japan bleiben die Börsen aufgrund des Feiertags "Marine Day" geschlossen. In der Nacht zu Montag werden um 00:45 Uhr die neuseeländischen Verbraucherpreise für das zweite Quartal und um 01:01 Uhr der britische Rightmove-Hauspreisindex für den Juli veröffentlicht. Aus China erwarten die Händler um 03:30 Uhr den Immobilienpreisindex für den Juni. Die europäische Session bleibt bis auf den Monatsbericht der Bundesbank um 12:00 Uhr ohne Meldungen. Am Nachmittag sind um 14:30 Uhr die kanadischen Wertpapierstatistiken für den Mai auszuwerten und um 15:45 Uhr publiziert die EZB ihre wöchentlichen Ankaufvolumina von Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefen und ABS.

 

Der NAHB-Hausmarktindex Juli für die USA kommt um 16:00 Uhr, der Index der australischen Frühindikatoren für den Mai vom Conference Board um 16:30 Uhr. Zum US-Börsenschluss um 22:00 Uhr treffen die US-Nettokapitalzuflüsse und Langzeitkapitalflüsse (Total Net TIC-Flows und Net Long-Term-TIC-Flows) für den Mai ein. Die Berichtssaison setzt sich fort. Rund 50 Unternehmen publizieren die neuesten Zahlen, darunter Netflix (USA), Givaudan (CH), IBM (USA), Bank of America (USA), SGS (CH), Yahoo! (USA) und Charles Schwab (USA).

 

Dienstag: Am Dienstag wird um 03:30 Uhr das Sitzungsprotokoll der Reserve Bank of Australia (RBA) veröffentlicht. Der Handelstag setzt sich erst in der europäischen Handelszeit um 10:30 Uhr mit den britischen Einzelhandels-, Erzeuger- und Verbraucherpreisen sowie dem DCLG-Hauspreisindex fort (alle Werte für Juni). Um 11:00 Uhr sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone im Juli sowie die Anhörung zum Inflationsbericht der Bank of England (BoE) zu bewerten.

 

Um 14:30 Uhr werden die US-Baubeginne und Baugenehmigungen für den Juni veröffentlicht. Die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze werden um 14:55 Uhr ausgewiesen und um 15:00 Uhr beginnt eine Pressekonferenz des IWF zur Lage der Weltwirtschaft. Nach US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr noch die US-API-Rohöllagerbestände publiziert. Rund 90 Konzerne veröffentlichen ihre Quartalsberichte, darunter Microsoft (USA), Novartis (CH), Lockheed Martin (USA), Marine Harvest (NO), Tomra Systems (NO), Telenor (NO), United Health Group (USA) und Goldman Sachs (USA).

 

Mittwoch: Der australische Westpac-Leitindex für den Mai wird am Mittwoch um 02:30 Uhr publiziert. Um 08:00 Uhr werden die deutschen Erzeugerpreise für den Juni veröffentlicht, um 10:00 Uhr folgt die EZB-Leistungsbilanz für den Mai. Die britischen Arbeitsmarktdaten mit der Arbeitslosenquote und dem Durchschnittsverdienstindex auf Dreimonatssicht per Mai sowie der Anzahl der Arbeitslosengeldbezieher für den Juni stehen um 10:30 Uhr auf der Agenda der Händler. Aus der Schweiz werden um 11:00 Uhr die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Juni erwartet.

 

Um 15:00 Uhr veröffentlicht das Conference Board den Juni-Leitindex für China. Das Verbrauchervertrauen für die Eurozone im Juli folgt um 16:00 Uhr, die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche um 16:30 Uhr. Rund 160 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter SAP (D), Software AG (D), ASML Holding (NL), Intel (USA), American Express (USA), Electrolux (S), Iberdrola (E), Remy Cointreau (F), Morgan Stanley (USA) und Halliburton (USA).

 

Donnerstag: Am Donnerstag steht zunächst um 03:30 Uhr das australische NAB-Geschäftsklima für das zweite Quartal an. Die Schweizer Juni-Handelsbilanz wird um 08:00 Uhr publiziert, das französische Insee-Geschäftsklima für den Juli um 08:45 Uhr und die spanische Arbeitslosenquote für das zweite Quartal um 09:00 Uhr. Der britische Einzelhandelsumsatz und der öffentliche Finanzierungsbedarf für den Juni werden um 10:30 Uhr publiziert. Ein Highlight der Handelswoche ist der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr. Mit Zinsänderungen ist nicht zu rechnen, jedoch wird die EZB-Pressekonferenz mit Mario Draghi um 14:30 Uhr für Marktbewegung sorgen.

 

Ebenso um 14:30 Uhr werden die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die kanadischen Großhandelsumsätze für den Mai, der Philadelphia Fed Index für den Juli und der Chicago Fed National Activity Index für den Juni ausgegeben. Um 15:00 Uhr wird der US-FHFA-Hauspreisindex für den Mai veröffentlicht. Um 16:00 Uhr folgen der US-Leitindex des Conference Boards für den Juni und die US-Verkäufe bestehender Häuser im Juni. Über 250 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Krones (D), Roche Holding (CH), Amazon.com (USA), Daimler (D), General Motors (USA), Unilever (NL), Starbucks (USA) und Schlumberger (USA).

 

Freitag: In der Nacht zum Freitag stehen zunächst japanische Daten an. Den Anfang macht der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juli um 04:00 Uhr. Um 06:30 Uhr wird der Gesamtwirtschaftsindex für den Mai ausgewiesen. Die europäische Session wird um 09:00 Uhr durch die französischen Juli-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und gesamt (composite) eröffnet, die Pendants für Deutschland werden um 09:30 Uhr publiziert, die für die Eurozone um 10:00 Uhr. Obendrein werden um 10:00 Uhr die italienischen Einzelhandelsumsätze sowie Industrieaufträge und -umsätze für den Mai veröffentlicht. Um 12:00 Uhr folgt die italienische Juni-Handelsbilanz. Der Nachmittag beginnt mit den kanadischen Einzelhandelsumsätzen für den Mai und den Verbraucherpreisen für den Juni um 14:30 Uhr.

 

Um 15:45 Uhr folgt der US-Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juli. Um 19:00 Uhr wird die Anzahl der Ölbohrplattformen des Ölindustriedienstleisters Baker Hughes (Baker Hughes US Oil Rig Count) ausgegeben. Kurz vor US-Börsenschluss um 21:30 Uhr schließt der CoT-Bericht der CFTC die Handelswoche ab. Die grafisch aufbereiteten Daten bekommen Anleger auf der Seite Commitments of Traders Report von LYNX tagesaktuell zur Verfügung gestellt. Über 80 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Honeywell (USA), General Electric (USA), Syngenta (CH), Moody?s (USA), Bankia (E), American Airlines Group (USA) und Thales (F).

 

Charttechnischer Ausblick – Indizes im Durchmarsch

DAX-Future (Kontrakt 09-16)

Mit einem kleinen Aufwärts-Gap eröffnete der DAX-Future am vergangenen Montag den Handel und kletterte im Laufe des Tages bis über den charttechnisch wichtigen Widerstand von 9.800 Zählern. Diese Aufwärtsbewegung machte den Vorteil auf der Long-Seite erneut eindeutiger und das angenommene Wochenziel von rund 10.000 Zählern wurde sogar leicht übertroffen. Das Wochenhoch lag im Bereich 10.100 Punkte, der Wochenschlusskurs etwa bei 10.025 Punkten. Kurse oberhalb von 9.800 Punkten sollten auch in der kommenden Handelswoche tendenziell einen Long-Vorteil innehaben, wenngleich ein Absacken unter 9.900 Punkte schon ein Alarmsignal wäre. Als erstes realistisches Wochenziel könnte die Marke von 10.225 Punkten dienen, als zweites gegebenenfalls der Bereich 10.350 Punkte. Die Abwärtsseite wäre wenn, dann nur bei aufkommendem Abwärtsmomentum unterhalb von 9.800 Punkten in Erwägung zu ziehen.

 

Chart

 

EUR.USD

Der EUR.USD Wechselkurs  konnte sich auch in der dritten Handelswoche in Folge nicht wirklich für eine Richtung entscheiden. Die Kurse schwankten hauptsächlich zwischen den Marken 1,1150 und 1,1030 hin und her. Short-Versuche unterhalb von 1,1100 waren somit bis dato nur bedingt erfolgreich. Nach einem erneuten Abwärtstag lag der Schlusskurs der vergangenen Handelswoche nur minimal über 1,1030. Weiterhin könnten in den kommenden Handelstagen vorsichtige Versuche unternommen werden, den EUR.USD unterhalb von 1,1100 auf der Abwärtsseite zu handeln. Ein Wochenziel von 1,0900 ist nicht unrealistisch. Kurse oberhalb von 1,1100 könnten für einen Ausbruch auf der Long-Seite sorgen, sehr vorsichtige Käufe in Richtung 1,1250 wären für dieses Szenario denkbar.

 

Chart

 

Bund-Future (Kontrakt 09-16)

Am Montag der vergangenen Handelswoche konnte sich der Bund-Future noch im Bereich der Vorwochenkurse halten, bevor es ab Dienstag etwas stärker nach unten ging. Die wichtige Unterstützung von 167,00 Punkten wurde gebrochen und im Laufe der Handelswoche sackte der Markt bis hinab in den Bereich 166,00 Punkte. Auch der Wochenschlusskurs lag nahe am Wochentief nur knapp oberhalb von 166,00 Punkten. Der Bereich zwischen den Marken 165,00 und 167,00 stellt sich aktuell als Niemandsland dar, da ein ausnutzbarer Handelsvorteil nur schwer zu erkennen ist. Für die kommenden Tage sollte somit entweder ein Überschreiten der 167,00 Punkte für die Long-Seite oder ein Unterschreiten der 165,00 Punkte für die Short-Seite interessant sein. Auf der Abwärtsseite wären Kurse hinab bis etwa 164,50 Zähler realistisch, in Aufwärtsrichtung der Bereich um 168,00 Zähler.

 

Chart

 

S&P-Future (Kontrakt 09-16)

Wie angenommen brach der Handelsvorteil im S&P-Future auch in der vergangenen Handelswoche nicht ab, wobei ein weiterer starker Move auf der Long-Seite stärker als erwartet ausfiel. Aus dem Bereich 2.120 Punkte kletterte der Markt im Laufe der Woche bis auf zwischenzeitlich rund 2.168 Zähler. Auch der Wochenschlusskurs lag auf sehr hohem Niveau im Bereich 2.152 Punkte. Generell steht der Long-Seite auch in den kommenden Handelstagen nichts im Wege. Charttechnisch wären Kurse bis hinab zur Unterstützung 2.120 noch sauber im Longtrend. Für Kaufhandlungen sollten jedoch gegebenenfalls nur Kurse oberhalb von 2.131 Punkten genutzt werden. Weitere Hochs sind nicht auszuschließen, wobei die Abwärtsseite aktuell kaum eine nennenswerte Rolle mit Blick auf einen ausnutzbaren Handelsvorteil spielt.

 

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