Wochenausblick: ‘Sell in may-Regel’ ignorieren? Gewinnerwartungen aufwärts gerichtet!

Börse FrankfurtDie Berichtsaison gibt weiter den Takt vor – und bislang macht sie Mut. „Die ersten Quartalsergebnisse aus dem US-Finanzsektor lagen mehrheitlich über den Erwartungen der Marktteilnehmer“, erklärt Markus Reinwand von der Helaba.

Er geht zwar davon aus, dass der dynamische Teil des Kursanstiegs hinter uns liegt.

 

„Die Gesamtschau der Indikatoren hierzulande sprechen aber für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, insbesondere die niedrige Bewertung, der positive Gewinnrevisionstrend und die enorme Skepsis der Anleger.“

 

Der DAX steht am Montagmorgen bei 15.870 Punkten nach 15.882 Zählern am Freitag zu Handelsschluss ganz leicht im Minus.

Vergangenen Dienstag war mit 15.919 Punkten der höchste Stand seit Januar 2022 erreicht worden.

Aus den USA kommen keine eindeutigen Signale: Dow Jones und S&P 500 schlossen am Freitag mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent.

 

„Gewinnerwartungen aufwärts gerichtet“

Nach Ansicht von Robert Halver von der Baader Bank sollten Anleger*innen die Börsenregel, im Mai zu verkaufen, ignorieren.

 

„Die Rahmenbedingungen für Aktien dringen weiter – wenn auch langsam – in positives Terrain vor.“

 

Zwischenzeitliche Rückschläge könnten für Zukäufe genutzt werden.

 

 

Aktuell zeigten vor allem Tech-Aktien wieder Leben.

Mit Cloud-Computing und Sicherheits-Software verfüge die Branche über intakte Geschäftsmodelle.

Ermutigende Signale kämen zudem von den großen US-Banken.

 

„Immerhin haben die Gewinnerwartungen weltweit ihre Talsohle durchschritten und zeigen sich für die nächsten zwölf Monate in den USA, der Eurozone und Deutschland allmählich wieder aufwärts gerichtet.“

 

Kursziel von 16.600 Punkten

Aus technischer Sicht war laut Martin Utschneider von Donner & Reuschel insbesondere das Halten der 14.980er Unterstützung am 24. März entscheidend für die darauffolgende und aktuell auch weiterhin anhaltende Aufwärtsbewegung.

Innerhalb dieser habe sich nun ein „Steigendes Dreieck“ ausformiert, das bereits nach oben durchbrochen worden sei.

Dadurch ergebe sich das kurzfristige Kursziel von rund 16.600 Punkten.

 

„Dieses entspricht auch nahezu punktgleich der wichtigen 100 Prozent-Fibonacci-Projektion bei 16.580 Zählern.“

 

Die Berichtsaison geht weiter, hierzulande legen etwa Deutsche Bank, Deutsche Börse, BASF und Mercedes-Benz die Bücher offen, in den USA Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta, Intel und die Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron.

 

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 24. April

10.00 Uhr. Deutschland: ifo Geschäftsklimaindex April.

Mittwoch, 26. April

14.30 Uhr. USA: Auftragseingänge langlebige Güter März. Die Helaba rechnet mit einem Anstieg um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat nach einem Rückgang von 1 Prozent im Februar.

Donnerstag, 27. April

14.30 Uhr. USA: BIP erstes Quartal. Die US-Wirtschaft hat sich laut DekaBank auch im ersten Quartal erstaunlich gut entwickelt, die Bank prognostiziert ein auf das Gesamtjahr hochgerechnetes Plus von 2,4 Prozent. Zum einen hätten die privaten Haushalte von steuerlichen Vergünstigungen als Ausgleich zu hohen Energiepreisen profitiert, zum anderen hätten sich die Unternehmen als außerordentlich widerstandsfähig gegenüber den geldpolitischen Belastungen erwiesen, zumindest bislang.

Freitag, 28. April

Japan: Zinsentscheid der Bank of Japan. Der Leitzins von minus 0,1 Prozent wird aller Voraussicht nach unangetastet bleiben, meint die Deutsche Bank. Hinsichtlich der Beendigung der Zinskurvensteuerung schieden sich allerdings die Geister. Ein zaghaftes Vorgehen der Währungshüter sei wohl am wahrscheinlichsten.

10.00 Uhr. Deutschland: BIP erstes Quartal. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone könnte der aufgrund der Energiekrise befürchtete Rücksetzer ausbleiben, meint die Deutsche Bank. Die reale Wirtschaftsleistung sei wohl sogar leicht um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen.

 

 

11.00 Uhr. Eurozone: BIP erstes Quartal. Die Wirtschaft im Euroraum ist im Winterhalbjahr 2022/23 knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt, erklärt die Commerzbank. Nach dem marginalen Rückgang im Schlussquartal sei das reale Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des Jahres wohl wieder leicht um 0,2 Prozent gestiegen.

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise April. In Deutschland hat sich der Rückgang der Inflation im April zunächst nicht weiter fortgesetzt, meint die DekaBank. Sie rechnet insgesamt mit einer unveränderten Jahresrate von 7,4 Prozent.

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