Zahl der Millionäre nimmt zu

CreditPlus Bank: Die Zahl der Millionäre ist 2016 deutlich gestiegen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Und ihr Vermögen wächst stetig. In Deutschland ist die Millionärsdichte allerdings überschaubar.

Sieben Prozent mehr Millionäre
Millionär zu sein ist heute offenbar keine Besonderheit mehr. Wie die aktuelle Ausgabe des jährlichen Global-Wealth-Reports der Boston Consulting Group (BCG) zeigt, ist die Zahl der Millionäre 2016 erneut gestiegen, um rund acht Prozent. Insgesamt 17,9 Millionen Millionärshaushalte gab es im vergangenen Jahr weltweit.

 

Und dabei sind nur die rein finanziellen Vermögenswerte wie Bargeld, Aktien, Wertpapiere und Fonds berücksichtigt. Immobilien und Fahrzeuge zum Beispiel wurden bei der Studie zum Thema Reichtum nicht mitgerechnet. Ein erheblicher Teil der Millionäre (7,1 Millionen) leben in den USA. In keinem anderen Land der Welt gibt es mehr reiche Haushalte als in den Vereinigten Staaten.

 

Dahinter folgen mit deutlichem Abstand China (2,1 Millionen Millionärshaushalte) und Japan (1,2 Millionen) auf den Plätzen zwei und drei. Deutschland landet mit 473.000 Millionären auf Platz sechs im Ranking, knapp vor der Schweiz, wo es nur unwesentlich weniger gibt.

Top 10: Anzahl Millionärshaushalte 2016

  • USA: 7,1 Mio.
  • China: 2,1 Mio.
  • Japan: 1,2 Mio.
  • Großbritannien: 0,8 Mio.
  • Kanada: 0,5 Mio.
  • Deutschland: 0,5 Mio.
  • Schweiz: 0,5 Mio.
  • Frankreich: 0,4 Mio.
  • Taiwan: 0,4 Mio.
  • Italien: 0,3 Mio.


Quelle: Boston Consulting Group

Millionärsdichte in Deutschland vergleichsweise gering
Allerdings leben in der Schweiz mit knapp 8,4 Millionen Einwohnern deutlich weniger Menschen als in der Bundesrepublik. Daher ist die Millionärsdichte in der Schweiz mit 13,4 Prozent beeindruckend hoch. Während dort also rund jeder siebte Haushalt mehr als eine Million US-Dollar besitzt, kommt hierzulande von 100 Haushalten im Schnitt nur einer auf ein Vermögen im sechsstelligen Bereich.

 

Die Millionärsdichte in Deutschland liegt bei 1,2 Prozent der Haushalte. Das Klischee von den Schweizern als eines der reichsten Völker der Welt stimmt also nach wie vor. Es gibt aber zwei Staaten, in denen der Anteil der Millionärshaushalte noch höher ist – beide sind deutlich kleiner als die Schweiz: Im Königreich Bahrain im Persischen Golf liegt die Millionärsdichte bei sagenhaften 18,2 Prozent, im Fürstentum Liechtenstein bei 16,3 Prozent. Von den "oberen zehn Prozent" kann hier also längst keine Rede mehr sein.

Reichtum der Vermögenden wächst weiter
Von einer Krise ist bei den Reichen dieser Welt offenbar wenig zu merken. Während der Durchschnittsbürger über mickrige Zinsen auf seine überschaubaren Ersparnisse klagt, wächst das Vermögen der Millionäre stetig. Insgesamt gehören ihnen bereits jetzt 45 Prozent des privaten Finanzvermögens weltweit. Dies stieg 2016 um 5,3 Prozent auf 166,5 Billionen Dollar.

 

Die Berater von BCG gehen davon aus, dass in fünf Jahren mehr als die Hälfte (51 Prozent) der privaten Vermögen in den Händen von Millionären liegen wird. Gleichzeitig wird der Reichtum insgesamt ansteigen: BCG geht bis 2021 von einem jährlichen Wachstum der privaten Finanzvermögen um sechs Prozent aus.

Reichtum in Deutschland gleichmäßiger verteilt als in anderen Ländern
Auch wenn in Deutschland das Ungleichgewicht zwischen Armen und Vermögenden immer wieder für Diskussionen sorgt: Das private Finanzvermögen von insgesamt 6,3 Billionen US-Dollar ist hierzulande noch gleichmäßiger verteilt als in vielen anderen Ländern. 2016 entfielen 28 Prozent des Vermögens auf Haushalte, die eine Million US-Dollar oder mehr besitzen.

 

Allerdings wird sich wohl auch bei uns die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen. Laut BCG werden die deutschen Millionärshaushalte 2021 bereits ein Drittel des Vermögens halten. Auffällig ist, dass der Reichtum in Deutschland langsamer wächst als anderswo. 2016 stieg das gesamte Privatvermögen in der Bundesrepublik nur um 3,7 Prozent – also deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt.

 

BCG-Experten vermuten, dass der typisch deutsche Hang zum Sparen dahinter steckt. Großer Reichtum lässt sich damit in Zeiten extrem niedriger Zinsen nicht generieren. Dennoch scheuen sich nach wie vor viele Deutsche ihr Vermögen in Wertpapiere zu investieren.

 

 

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