Anleger im Mai mutiger als im Vormonat

Die Risikobereitschaft von Anlegern, die mit Discount-Zertifikaten auf den DAX setzen, hat im Mai 2011 im Vergleich zum Vormonat deutlich zugenommen. Die durchschnittliche Gewinnbegrenzung (Cap) lag im Mai 9,96 Prozent unter dem DAX-Stand – im April hatte der durchschnittliche Cap noch 14,68 Prozent unter der DAX-Marke gelegen. Das heißt, die Anleger haben sich im Mai für Discount-Zertifikate entschieden, mit denen sie auch dann noch die maximale Rendite erzielen, wenn der DAX um bis zu 9,96 Prozent nachgibt. Die Anleger haben somit einen kleineren Risikopuffer gewählt.

Dies geht aus dem aktuellen UBS Investor Sentiment Index hervor. Der Index vergleicht den Stand des deutschen Aktienindex mit der Höhe der Caps, für die sich Anleger bei der Wahl ihrer UBS Discount-Zertifikate entschieden haben. Ein Cap weit unterhalb des DAX signalisiert, dass Anleger mit größeren Kursrückgängen rechnen. Je höher der Cap angesetzt wird, desto optimistischer sind die Anleger. Zum Hintergrund: Notiert der Basiswert am Laufzeitende auf oder oberhalb des Caps, erzielen die Inhaber der Discount-Papiere die maximal mögliche Rendite.

Der durchschnittliche Cap für Mai lag mit 0,31 Prozentpunkten zum ersten Mal seit einem Jahr unter dem rollierenden 12-Monats-Durchschnitt (10,27 Prozent). Die Anleger agierten allerdings zum Ende des Monats Mai (Cap: 10,89 Prozent) etwas vorsichtiger als zu Monatsbeginn (Cap: 9,41 Prozent). Der Unterschied von 1,48 Prozentpunkten deutet auf eine tendenziell leicht pessimistische Stimmung der Investoren hin. “Investoren haben dem DAX – besonders nach den Kurssteigerungen Ende April – offenbar weiteres Potenzial zugetraut. Ob das im Zuge der Kursverluste der vergangenen Wochen auch so bleiben wird, erscheint nun allerdings fraglich”, sagt Marcel Langer, Director bei UBS.

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