Die vom ehemaligen Finanzminister Olaf Scholz geplante Finanztransaktionssteuer soll (mindestens) 0,2% pro Transaktion kosten. Im ersten Moment hören sich 0,2 Prozent nicht viel an; allerdings fallen bei einem einzigen Aktienkauf in Höhe von 10.000 Euro bereits 20,- Euro an. Und beim Aktienverkauf wieder. Macht hin und zurück 40,- Euro. Gerade bei vielen Trades können da ganz schnell happige Beträge zusammen kommen. In dem nachfolgendem Vergleich sehen Sie wie hoch die Kosten dann bei einem einzigen Trade wären:

Ordergebühren vom Broker plus Finanztransaktionssteuer

Da kommt ganz schön was zusammen!

Vermögensaufbau mit Aktien wäre dann in Deutschland zum Scheitern verurteilt.

Benutzung des Gebühren- und Steuerrechner:
der hellblaue Balken zeigt die Ordergebühren des Brokers beim Handel über Xetra und der rote Balken die Finanztransaktionssteuer.

Tradingvolumen in Euro:

Auswahl der Broker:

Weitere Tools: Hier finden Sie unseren Ordergebühren Rechner, den Online Broker Vergleich und den Transaktionskostenindex

Teilen Sie daher bitte diesen Rechner in Ihrem Bekannten- und Freundeskreis. Um so mehr Menschen wissen, wie teuer diese Steuer wird, desto größer sind die Chancen, daß die Finanztransaktionssteuer doch noch vermieden oder zumindest stark reduziert werden kann!

Gesetzesentwurf Finanztransaktionssteuer

Der Gesetzesentwurf vom ehemaligen Finanzminister Olaf Scholz (Stand Dezember 2019) sah vor, dass die Finanztransaktionssteuer (FTT) auf Aktienkäufe und Aktienverkäufe in 10 EU-Staaten erhoben werden soll.

Die Finanztransaktionssteuer soll "nur" bei Aktiengesellschaften gelten, deren Wert bei über 1 Milliarde Euro liegt.

Was bei Trades mit Firmen geschieht, die mal über und mal unter dieser Schwelle liegen, wurde bisher nicht bekannt.

In Deutschland wären das derzeit etwa 150 AGs und europaweit dann über 500.

Ausnahmen soll es z.B. bei IPOs geben. Wie die FTT bei Fonds gehandhabt werden soll, scheint Ländersache zu werden. Eine einheitliche europäische Lösung wäre das dann also auch nicht.

 

Finanztransaktionssteuer - aktueller Stand

Seit seinem Amtsantritt als Bundeskanzler ist vom ehemaligen Finanzminister Olaf Scholz allerdings zu diesem Thema nichts mehr veröffentlicht worden - und der jetzige Finanzminister Christian Lindner lehnt diese grundsätzlich ab. Zumindest derzeit können Anleger beim Thema Finanztransaktionssteuer etwas beruhigt sein.

Hinweise zu den Transaktionskosten der Broker beim Handel über XETRA
- Die angezeigten Ordergebühren und Fremdspesen beziehen sich auf den Handel von DAX-Titeln über Xetra
- Evtl. Zusatzkosten für Teilausführungen sind nicht berücksichtigt
- CapTrader inkl. Fremdspesen
- comdirect zzgl. Fremdspesen: 0,0025% (mind. 2,50€)
- Consorsbank zzgl. 1,50€ Fremdspesen
- DEGIRO inkl. Fremdspesen
- flatex zzgl. Fremdspesen: 0,00657% (min. 0,82€, max. 98,53€) + 0,0003% (max. 1,50€) + 0,0008% (max. 4,00€) + 1,55€
- GENO Broker zzgl. Fremdspesen
- IG inkl. Fremdspesen
- ING-DiBa zzgl. 1,75€ Fremdspesen
- maxblue zzgl. 2,00€ Fremdspesen
- NIBC zzgl. Fremdspesen
- onvista bank zzgl. Fremdspesen: 0,0062% (min. 0,63€, max. 75,60€) + 2,00€ Pauschale
- S Broker zzgl. 1,48€ Fremdspesen
- Trade Republic bietet derzeit keinen Handel über XETRA an; Hier finden sie den Vergleich der Ordergebühren im außerbörslichen Handel
- ViTrade zzgl. 0,59€ Fremdspesen
- Filialbanken nehmen in der Regel zwischen 0,5 und 1,0% Orderprovision bei einer Mindestprovision von 15€ - 17€ und einem Cap von 300€ - 600€; In diesem Vergleich verwenden wir eine Orderprovision von 0,75%, eine Mindestprovision von 17€ und ein Cap von 450€