CFD-Handel einfach gemacht

Wie der CFD-Handel funktioniert

Mit CFD-Trading benötigen Sie nicht immer das ganze Kapital Ihres Depots. Anders als bei reinen Aktienkäufen hinterlegen Sie bei Ihrem Broker nur eine Sicherheitsleistung, die auch Margin genannt wird.

Sie hinterlegen z.B. 5% oder 20% des jeweiligen Trades, der Rest der Position wird fremdfinanziert bzw. gehebelt.

 

Beispiel:
Bei einem Hebelverhältnis von 1:10 hinterlegen Sie folglich 1.000 Euro und handeln mit einer Positionsgröße von 10.000 Euro.

Auf diese Weise können Sie einen zu handelnden Basiswert bei Ihrem Broker auswählen, ihn mit dem jeweiligen zu Ihrem Konto und zu Ihren Risiko-Management und Money-Management passenden Einstellungen versehen und damit bequem auf steigende (Long) und fallende (Short) Kurse setzen.

 

 

Margin, Gebühren, Kosten und Risiko

Ist der Handel mit CFDs mit hohen Gebühren behaftet?

CFDs haben im Vergleich zu Optionsscheinen oder Hebelzertifikaten nicht nur den Vorteil einfacher strukturiert zu sein. Auch bei den Gebühren können sich diese Derivate sehen lassen. Bei den meisten CFD-Brokern fallen zudem keine oder nur geringe Orderkosten an, d.h. zusätzliche Orderformen kosten meist nur wenig oder je nach Broker auch nichts.

Bei Eröffnung eines Kontos sollten Sie sich folglich mit den Gesamtkosten vertraut machen. Gesamtbetrachtet können Transaktionskosten anfallen. Sie zahlen als Kunde den Spread und evtl. auch die Slippage sowie die Finanzierungskosten. Obendrein können zusätzliche Kosten durch weitere Orderarten je nach Broker entstehen (wie garantierte Stop-Orders).

Was bedeutet „Slippage“?

Ein Spread kann sich kurz vor Kauf oder Verkauf ändern, weil sich auch die Strukturen des Basiswertes ändern. In einem Orderbuch eines Börsenplatzes (z.B. Xetra) ändern sich die Aktienkurse auch ständig.

Durch diese Änderungen kann es vorkommen, dass Sie einen CFD für 10,05 angepriesen bekommen, ihn dann aber eine Sekunde später für 10,07 annehmen, da sich der Preis kurzfristig zu Ihren Ungunsten verschoben hat. Ihnen entstehen dadurch zusätzliche Kosten. Diese Preisverschiebung wird Slippage genannt.

Die Slippage taucht auch bei nicht garantierten Stop-Orders auf. Sie werden dann nicht ganz genau zum angegebenen Preis aus dem Trade ausgestoppt!

 

 

Welche zusätzlichen Kosten können entstehen?

Wenn Sie Positionen über Nacht halten oder eben auch über das Wochenende, so haben Sie zusätzliche Finanzierungskosten. Diese zusätzlichen Finanzierungskosten werden Ihnen in Form von Zinsen entweder berechnet oder gar gutgeschrieben.

Halten Sie z.B. eine Long-Position, also eine Kaufposition, so müssen Sie – je nach Broker unterschiedlich – Zinsen zahlen. Halten Sie jedoch eine Short-Position, also eine Verkaufsposition, so erhalten Sie etwaige Zinszahlungen.

Für die Höhe dieses Zinses ist der Tagesgeldsatz – meist der LIBOR (oder der EONIA) – maßgeblich. Manche Broker haben noch einen zusätzlichen Finanzierungskostensatz. Die genauen Bedingungen entnehmen Sie bitte vor der Eröffnung eines CFD-Trading-Accounts und vor dem Trade den Bestimmungen Ihres Brokers.

 

Wie läuft der Kauf und Verkauf ab?

Sie wählen sich einen Basiswert, versehen Ihn entsprechend Ihres Kontos mit einem Hebelverhältnis und der dementsprechenden Margin.

Sie sehen den Preis für einen CFD mit einem Kaufkurs (Briefkurs) und dem Verkaufskurs (Geldkurs) ähnlich jeder Wertpapierorder. Der Unterschied zwischen diesem Geld- und Briefkurs ist der Spread.

Bewegt sich der CFD innerhalb Ihrer Haltedauer nach Positionseingang überhaupt nicht und Sie lösen die Position wieder auf, so haben Sie in so einem Fall den Verlust des Spreads in Kauf zu nehmen.

Bei Aktien z.B. ergibt sich die Höhe des Spreads natürlich aus den Orderbüchern der Börsen, wie der LSE oder des Xetra-Systems. Bei Indizes und anderen Basiswerten finden Sie die gewöhnlichen Spreads auf den Informationsseiten Ihres Brokers. Der deutsche Leitindex DAX z.B hat meist einen Spread von zwei Punkten.

Welches Risiko habe ich als CFD Trader?

CFDs werden in der Regel mit einem Hebel gehandelt. Als Anleger haben Sie neben einer höheren Gewinnchance auch immer ein höheres Verlustrisiko. Entsprechend dem gewählten Hebelverhältnisses, kann dies auch schnell zum Totalverlust Ihres Investments führen.

 

 

Was sollte bei der Wahl eines CFD-Brokers beachtet werden?

Natürlich hat jeder Trader eigene Anforderungen an seinen persönlich Broker, vor allem die Profis natürlich. Folgende Punkte sollten bei der Wahl eines CFD-Brokers auf jeden Fall beachtet werden:

  • Wo hat der Broker seinen Sitz? Welchen Aufsichten und Behörden unterliegt er? Welches Recht gilt?
  • Wie sind meine Einlagen geschützt? Gibt es eine Einlagensicherung wie bei jeder deutschen Bank bzw. eine ausländische
  • vergleichbare Einrichtung?
  • Wie können Gelder auf das Handelskonto transferiert werden? Welche Kosten entstehen für Kontoführung und Überweisungen?
  • Gibt es eine Mindesteinlage und/oder welche unterschiedlichen Kontotypen stehen zur Auswahl?
  • Welche Handelsplattform bietet der Broker? Welche zusätzlichen Leistungen und Tools, wie z.B. Charttechnik, Technische Analyse, News oder Research werden geboten?
  • Welche Märkte, Basiswerte werden zum Handel angeboten?
  • Wie hoch sind die Finanzierungskosten und die jeweiligen Margin-Anforderungen für die verschiedenen Basiswerte?
  • Können neben CFDs auch Aktien oder andere Wertpapier bzw. Anlageklassen gehandelt werden?
  • Welche Handelszeiten gelten für die meisten Produkte?
  • Welchen Service bietet der Broker? Hat dieser ein Service-Center auch in deutscher Sprache und welche weiteren Beratungsleistungen bietet der Broker?
  • Werden Webinare, Seminare oder Ausbildungen für Kunden angeboten?
  • Kann Automatisierter Handel betrieben werden?

 

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