Orderarten
Wer über seine Bank oder einen Online Broker einen Wertpapierauftrag aufgibt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieser keineswegs in jedem Fall 1:1 umgesetzt werden kann.
Vielmehr hängen Art und Umfang der Ausführung des Auftrages davon ab, ob potenzielle Handelspartner für das gewünschte Geschäft bereitstehen, in welchem Volumen komplementäre Aufträge vorliegen und wie sich der Markt kurzfristig entwickelt.
Im konkreten Einzelfall kann es deshalb vorkommen, dass eine Order zwar ausgeführt wird, jedoch mit einem anderen als dem vom Auftraggeber eigentlich gewünschten Ergebnis.
Teilausführungen vermeiden
So sind Teilausführungen möglich oder die Order kann zu einem Preis ausgeführt werden, den der Auftraggeber ursprünglich gar nicht wollte, weil sich der Kurs inzwischen anders entwickelt hat als erwartet.
Um die Ausführung einer Order nicht dem Zufall zu überlassen und unerwünschten Resultaten vorzubeugen, gibt es eine Reihe unterschiedlicher Orderarten beziehungsweise Orderzusätze, mit denen der Auftraggeber näherer Festlegungen dazu treffen kann, wie sein Auftrag ausgeführt werden soll.
Ein Grundwissen über die verschiedenen Orderarten und -zusätze ist vor allem dann notwendig, wenn - wie heute weit verbreitet - elektronische Handelsplattformen genutzt werden.
One cancels other (OCO) Order
One cancels other (OCO) ist ein Orderzusatz, mit dem eine Gruppe von mehreren eigenständigen Ordern versehen werden kann, die gleichzeitig aufgegeben werden. Wird eine Order aus dieser Gruppe ausgeführt, so werden die übrigen storniert. Wird eine Order der Gruppe nur teilweise ausgeführt, so werden die Volumina der anderen Order entsprechend dem bereits ausgeführten proportional reduziert. Mehr Infos zur OCO Order...
Trailing Stop Order
Trailing bedeutet schleppen oder ziehen. Eine Order dieses Typs eignet sich, wenn man nach dem Prinzip "Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen" verfahren will. Eine Verkaufsorder mit einem Trailing Stop zu versehen heißt, dass der Stop Kurs auf einem festgelegten Niveau unterhalb desjenigen Marktpreises gesetzt wird, bei dem noch verkauft wird. Mehr Infos zur Trailing Stop Order...
Take Profit Order
Take Profit Order sind einer Stop Loss Order sehr ähnlich, beziehen sich jedoch auf Gewinne. Mit ihnen kann sich ein Marktteilnehmer dagegen absichern, einmal erzielte Gewinne im weiteren Handelsverlauf wieder einzubüßen. Ist der Kurs auf ein bestimmtes Niveau angestiegen, so wird bei einer Take Profit Order automatisch ein Verkaufsauftrag generiert und ausgeführt. Mehr Infos zur Take Profit Order...
Limit Buy Order
Limits zählen zu den "klassischen" Zusätzen bei Börsenaufträgen. Beim Kauf eines Wertpapiers kann der Auftraggeber mit einem Limit festlegen, dass ein bestimmter Höchstkurs nicht überschritten werden darf. Solange der Kurs oberhalb des Limits steht, wird der Kaufauftrag nicht ausgeführt und somit verhindert, dass der Anleger teurer kauft als erwünscht. Mehr Infos zur Limit Buy Order...
Alle Orderarten Übersicht
- All or None (AON)
- Bestens Order
- Billigst Order
- Bracket Order
- Discretionary Order
- DynaBeat Order
- Fill or Kill (FOK)
- Good till cancelled (GTC)
- Good till Date / Good after Time (GTD/GAT)
- Hidden Order
- Iceberg Order
- If-Done Order
- Immediate or Cancel (IOC)
- Limit (Buy/Sell)
- Market Order
- Market if touched (MIT)
- Market to limit
- Market with Protection
- Next Order
- One cancels other (OCO)
- Stop (Buy/Sell)
- Stop Loss
- Take Profit
- Trailing Stop