Kapitalkosten – ein wichtiger Baustein des Value Investing

Kapitalkosten sind Kosten, die für die Verwendung oder die Nutzung eines Kapitals über einen bestimmten Zeitraum entstehen. Kosten können somit Zinsen oder Renditen sein. Auch ist es möglich, dass Risikoprämien an das Bankinstitut gezahlt werden müssen.

Ausführliche Erklärung
Bei der Betrachtung der Kapitalkosten, auch “Cost of Capital”, ist zwischen zwei Arten von Kapitalkosten zu unterscheiden.
Unterschieden wird zwischen:

  • Expliziten Kapitalkosten
  • Impliziten Kapitalkosten (auch Opportunitätskosten)

Bei den expliziten Kapitalkosten tritt eine wirkliche Zahlung für die Zinsen des aufgenommenen (Fremd-)Kapitals an den Gläubiger an. Die Höhe des Betrags ist von Bedeutung.

Ist der Betrag, der zurückgezahlt werden muss, gleich dem Betrag, der aufgenommen wurde, so werden nur die bloßen Zinsen gezahlt. Die Zahlung steigt, wenn ein Disagio festgesetzt wurde.

 

 

Effektiv ist somit der Zahlungsbetrag des Kreditnehmers gestiegen, und der Kapitalkostensatz des (Fremd-)Kapitals korrespondiert jetzt mit dem internen Zinsfuß der Zahlungsreihe.

Die aufgewendeten (Zins-)Zahlungen für das Kapital sind steuerlich absetzbar, also werden die Kapitalkosten nach Steuern ermittelt.

Opportunitätskosten, die zu den impliziten Kapitalkosten zählen, sind die Kosten für eine nicht gewählte Handlungsmöglichkeit. Diese Kosten können bspw. als entgangene Gewinne oder Deckungsbeiträge definiert werden.

Opportunitätskosten werden häufig in Verbindung mit Projektverzicht genannt. Die Kapitalkosten werden auch im Rahmen der Investitionsrechnung verwendet.

So werden Kapitalkosten als Kalkulationszinsfuß bei der Ermittlung des Kapitalwerts einer Investition verwendet. Die Vorteilhaftigkeit einer Investition kann somit prognostiziert werden.

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