Die Suchstrategie – Wie lassen sich die günstigen Aktien finden?

Zur Bewertung des Unternehmenswerts gibt es verschiedene Faktoren. Einer dieser Faktoren ist der innere Wert eines Unternehmens, der mithilfe von Fundamentaldaten dieses Unternehmens ermittelt wird.

Da es zur Ermittlung dieses Werts verschiedene Methoden gibt, kann nicht von einem absoluten Wert, sondern nur von einem Schätzwert gesprochen werden.

Das bedeutet nun, dass eine Aktie günstig ist, sobald der geschätzte innere Wert über dem tatsächlichen Preis am Kapitalmarkt liegt.

Zum Identifizieren günstiger Aktien ist es sinnvoll, zunächst eine Art Beobachtungsliste nach folgenden Kriterien zu erstellen:

  • Lohnenswert zu beobachten, unabhängig vom Preis
  • Interessantes Geschäftsmodell
  • Extrem günstiger Preis

Danach können die Aktien von der Beobachtungsliste ausgewählt werden, die entweder in das Depot aufgenommen werden oder wieder verworfen werden sollen.

Auch wenn es hauptsächlich um die Suche nach günstigen, unterbewerteten Aktien geht, sollten die anderen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden, um mögliche Fehlinvestitionen zu vermeiden.

 

 

Analyse einer Aktie unabhängig vom Preis

Ein Wertpapier, das einen günstigen Preis hat, kann sich für einen Investor trotzdem nicht lohnen, wenn die Zukunftsaussichten des Unternehmens schlecht sind.

Dies wäre etwa der Fall, wenn zu erwarten wäre, dass der innere Wert der Aktie unter deren Preis am Kapitalmarkt sinkt. Daher ist es ratsam, immer zuerst einen Blick auf die langfristige Stabilität der Ertragskraft zu werfen.

Langfristig bedeutet in diesem Fall zehn Jahre oder länger. Wenn ein Unternehmen in den vergangenen Jahren unstabile Erträge hatte, ist auch in Zukunft nicht damit zu rechnen, dass sich diese schnell stabilisieren werden.

Wie streng nun diese Beurteilung ist, hängt ganz vom jeweiligen Investor ab. Gewisse Schwankungen sind in der Regel zulässig, allerdings sollten Unternehmen, die seit mehreren Jahren finanzielle Schwierigkeiten haben, bei der Auswahl keine weitere Berücksichtigung finden.

 

 

Bewertung des Geschäftsmodells

Ist die langfristige Stabilität der Ertragskraft eines Unternehmens gegeben, ist die nächste Frage, wie interessant das Geschäftsmodell ist.

Mit etwas Recherche und Einarbeitung in das jeweilige Geschäftsmodell, sollte es gut zu verstehen sein. Ist das nicht der Fall, ist es besser, das Wertpapier dieses Unternehmens nicht weiter auf der Beobachtungsliste zu behalten.

Ob das Geschäftsmodell als interessant zu betrachten ist, hängt in erster Linie vom Ermessen des Investors und dessen persönlichen Präferenzen ab.

Kostenvorteile

Wenn die langfristige Stabilität eines Unternehmens nicht gegeben ist, dessen Aktien aber dennoch extrem günstig sind, kann es trotzdem sinnvoll sein, diese Wertpapiere weiterhin zu beobachten.

Da die Ertragskraft schon in der Vergangenheit schwankend war, ist es sehr schwierig, sie für die Zukunft vorherzusagen, weshalb die Vermögenswerte in den Mittelpunkt rücken.

Ist nach Liquidation der Vermögenswerte noch ein höherer Betrag als die Marktkapitalisierung vorhanden, ist das ein Indiz für eine günstige Aktie.

Für große Beteiligungen eignen sich diese Unternehmen wegen Unsicherheiten oft nicht, dennoch lässt sich daran mitunter gut verdienen.

Ist das Wertpapier des Unternehmens nach diesen Analysekriterien noch immer interessant, kommt es in das Depot, ansonsten sollte es verworfen werden.

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