EuroStoxx50 – Deutschlands Energie- und Wirtschaftslage könnte belasten

ActivTrades: Zwar ist der EuroStoxx50 ein Index, der sich aus Wertpapieren von Aktiengesellschaften von zahlreichen Ländern der Eurozone zusammensetzt, doch immerhin nimmt Deutschland nach Frankreich im Bereich der Länderallokation den zweiten Platz ein.

Grund genug anzunehmen, dass eine deutlich schwächere Konjunkturentwicklung Deutschlands auch für den EuroStoxx50 nicht ohne Folgen bleiben dürfte.

Wie steht es derzeit um die deutsche Wirtschaft?

Der neueste Indikator könnte hier die aktuelle Handelsstatistik Deutschlands sein, die am Morgen um 08:00 Uhr veröffentlicht wurde. Die Exporte im Mai sind jedenfalls um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat April 2022 gesunken. Destatis weist die Exporte mit 125,8 Milliarden im Mai 2022 aus, was einem Plus von 11,7 Prozent zum Vorjahresmonat entspricht und die Importe mit 126,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 27,8 Prozent im Vergleichszeitraum entspricht.

Die Außenhandelsbilanz weist folglich ein dickes Minus in Höhe von 1 Milliarde Euro auf. Im Vormonat April betrug der kalender- und saisonbereinigte Saldo noch 3,1 Milliarden Euro und im Mai 2021 gar 13,4 Milliarden Euro. Die aktuelle Handelsbilanz wirkt daher alles andere als erfreulich.

Exportziel Nummer 1 für deutsche Waren war im Mai 2022 mit einem Exportvolumen von 13,4 Milliarden Euro die USA, während die meisten Importe mit einem Volumen von 18,0 Milliarden Euro aus China bezogen wurden.

 

 

Eine Reihe von Ländern der Eurozone dürften wie Deutschland allein in den letzten Monaten höhere Exportvolumina aufweisen, weil die Importe für Rohstoffe sich wesentlich verteuert haben – zum Beispiel bei Rohöl, Erdgas und anderen Energiekomponenten.

Heute könnte es für den Markt ab dem Mittag mit etwas geringerer Liquidität im Handel weitergehen, denn die Impulse aus den USA fehlen. Feiertagsbedingt bleiben in den USA die Börsen heute am Nationalfeiertag geschlossen (04. Juli 1776 – Independence Day).

 

EuroStoxx50 – was sagt die Charttechnik?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“.

Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen.

Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

 

Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 07. März 2021 von 3.381,75 Punkten bis zum Zwischenhoch des 29. März 2022 von 4.026,56 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 3.533,93 Punkten (76.40%), 3.628,07 Punkten (61.80%), 3.704,16 Punkten (50.00%) und 3.780,24 Punkten (38.20%) zu ermitteln.

Die Unterstützungen kämen bei 3.381,75 Punkten (100.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 3.229,57 Punkten (123.60%), 3.135,43 Punkten (138.20%) und 2.983,26 Punkten (161.80%) in Betracht.

Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

• Zur Unterseite könnte das 100.00prozentige Fibonacci-Retracement (zwischentief vom 07. März 2022) von 3.381,75 Punkten nochmals von den Bären getestet werden.
• Zur Oberseite wäre ein Test des Bereichs des 50.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 3.780,24 Punkten anheimzustellen.

Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären).

Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 41 Punkten noch im neutralen Bereich.

 

Wichtige Indikatoren der technischen Analyse:

• Exponential Oscillator – Exponentieller Oszillator
• Fibonacci Fan
• Heikin Ashi