Inflation steigt, DAX ohne große Reaktion

ActivTrades: Die wieder steigende Zahl der Teuerungsrate in Deutschland auf 3,7 Prozent kam zwar etwas überraschend, für den Finanzmarkt jedoch ohne gravierende Auswirkungen.

Der deutsche Leitindex konnte sich am Donnerstag stabil rund um das Vortages-Niveau halten und sogar mit einem kleinen Tagesplus von 0,48 Prozent ins Ziel retten.

Die Tatsache, dass die Zentralbanken immer wieder betonen, Hauptziel bleibt die Bekämpfung der Inflation lässt den Markt mittlerweile völlig kalt, weil sich die Akteure an den Börsen längst darauf eingeschossen haben, die Zinswende einzupreisen.

Anders erging es gestern den US-Aktienmärkten.

Sowohl der S&P 500 als auch die Technologiebörse haben den dritten Handelstag in Folge im neuen Jahr mit einem weiteren Minus Tag geschlossen.

Da wird es heute besonders spannend werden, wenn die Anleger und Investoren am frühen Nachmittag in die USA schauen und dort speziell den US-Arbeitsmarktbericht im Fokus haben.

 

Commerzbank und Bayer mit deutlichem Plus

Die stärkste Aktie im DAX war die Aktie von der Commerzbank, die mit einem Plus von 3,3 Prozent aus dem Handel ging, gefolgt von der Bayer-Aktie mit einem Plus von 2,8 Prozent.

Die Bayer-Aktie erholt sich dabei noch immer von ihrem fundamentalen Schock aus Monsanto und des Abbruchs klinischer Studien.

Der Ausgangskurs vor diesem Kursverfall liegt allerdings noch in weiter Ferne.

Es bleibt abzuwarten, ob es der Konzernleitung gelingt, den Markt davon zu überzeugen, dass in Zukunft wieder mit Bayer zu rechnen ist.

 

Commerzbank – Interaktiver Chart

 

Inflation und US-Arbeitsmarkt belasten Anleihemärkte

Anders als am Aktienmarkt haben die Anleihemärkte die wieder anziehende Inflation stärker zu spüren bekommen.

Der Euro-Bund-Future sank um über 1 Prozent und die Renditen stiegen gleichzeitig auf 2,1 Prozent an.

Dieses Phänomen war in sämtlichen europäischen Ländern zu beobachten und neben der anziehenden Inflation dürften auch starke US-Arbeitsmarktdaten aus den USA dafür verantwortlich sein.

Diese kurzfristige Tendenz könnte sich mit den Non-Farm Payroll Arbeitsberichten am heutigen Freitag fortsetzen.

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