Marktkommentar: Trump überrascht mit Zollankündigung

XTB: Anleger ziehen sich aus Aktien zurück und flüchten in risikoarme Vermögenswerte, da sich die Handelsspannungen zwischen den USA und China nach der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollrunde intensivieren. Trump überraschte die Märkte am Donnerstagabend mit einer Reihe von Tweets, in denen er sagte, dass er ab dem 1. September weitere chinesische US-Importe im Wert von 300 Mrd. USD mit Zöllen (10%) belegen werde.

Diese Reaktion kam, nachdem bei den in dieser Woche in Shanghai stattgefundenen Verhandlungsgesprächen keine wesentlichen Fortschritte erzielt werden konnten.

Der S&P 500 vertiefte seine nach der enttäuschenden Fed-Sitzung eingeleitete Abwärtsbewegung. Aufgrund der starken Erholung im gestrigen Intraday-Handel konnte der Rückgang jedoch verhältnismäßig gut abgefangen werden. Am Freitag versuchen die Futures die Höchststände von 2018 und Mai 2019 um die 2.950-Punkte-Marke als Unterstützungsbereich zu nutzen.

Die 10-jährige US-Anleiherendite fällt mit 1,843% auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016. Gold stieg gestern um knapp 32 USD und scheitert vorerst an den Hochs der jüngsten Rallye.

 

 

Im heutigen frühen Handel notiert das Edelmetall bei 1.438 USD. Der japanische Yen kann seit dem gestrigen Tageshoch gegenüber dem US-Dollar um mehr als 2% aufwerten. Das USDJPY-Paar notiert mit 106,91 auf einem Kursniveau, das zuletzt beim Flash-Crash von Anfang des Jahres zu beobachten war.

Um zu beurteilen, ob Trumps Zollankündigung Teil einer Verhandlungsstrategie ist oder es tatsächlich zu einer Umsetzung kommt, müssen sich die Anleger auf die nächsten Hinweise konzentrieren. Eine erneute Eskalation könnte die Fed zu weiteren Zinssenkungen zwingen, um die US-Wirtschaft vor handelspolitischen Risiken zu schützen. Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung im September bei 86,5%.

Auch der deutsche Aktienmarkt blieb von Trumps unerwarteten Zollankündigung nicht verschont und konnte gestern seine bis zum frühen Abend aufgebauten Gewinne nicht halten. Am Freitag rutscht der DE30 sogar unter die psychologisch wichtige 12.000 Punkte-Marke und versucht an der 200-Tage-Linie (EMA) Halt zu finden.

Solange das Stimmungsbild fragil bleibt, sollte auch eine weitere Verkaufswelle nicht ausgeschlossen werden. Unterstützung gibt es erst wieder um die 11.840-Punkte-Marke, während Bullen an einer Zurückeroberung der oben genannten Zone arbeiten müssen. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert der DE30 bei 11.965 Punkten.

 

 

In Deutschland wird derzeit über einen Marineeinsatz im Persischen Golf diskutiert, nachdem die USA offiziell um eine Beteiligung gebeten hatten. Die geopolitischen Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen spitzten sich aufgrund der Tanker-Angriffe an der Straße von Hormus – die für den Öltransport auf dem Wasserweg eine entscheidende strategische Rolle spielt – sowie einem Abschuss einer US-Drohne zu.

Während die deutsche Politik uneinheitlich reagierte, sprach sich die deutsche Industrie für einen europäischen Schutz-Einsatz aus.

“Eine funktionierende Handelsschifffahrt ist für die Exportnation und das Industrieland Deutschland von herausragender Bedeutung” sagte Stefan Mair aus der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

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